2024-06-14T14:12:32.331Z

Pokal
Soeben ist das 3:0 für den SSV durch Marc Golinskis zweiten Treffer gefallen. Teamkamerad Daniel Seemann (links) eilt herbei um zu gratulieren.
Soeben ist das 3:0 für den SSV durch Marc Golinskis zweiten Treffer gefallen. Teamkamerad Daniel Seemann (links) eilt herbei um zu gratulieren.
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SSV Reutlingen bezwingt Freiberg +++ Finalgegner Ravensburg oder Balingen

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Mit der mit Abstand besten Saisonleistung gewannen die Reutlinger gestern das WFV-Pokal-Halbfinale in Freiberg und warten nun auf den Endspielgegner, der entweder FV Ravensburg oder TSG Balingen heißt.

1250 Zuschauer fanden bei sommerlichen 30 Grad den Weg ins Freiberger Wasenstadion zum Halbfinale des WFV-Pokals und sahen eine tolle Partie von zwei engagierten Mannschaften. Fast wäre Reutlingens Taktik, möglichst lange die Null zu halten, nach bereits zwölf Zeigerumdrehungen über den Haufen geworfen worden. Was war passiert? Freibergs Aktivposten Hakan Kutlu umkurvte die halbe Reutlinger Abwehr und bugsierte dann das Spielgerät auch noch an SSV-Keeper Grgic vorbei. Nun gingen die Meinungen auseinander. Während die Hausherren den Ball klar hinter der Linie gesehen haben wollten, entschied das Schiedsrichterteam um Asmir Osmanagic auf weiterspielen. Bastian Bischoff brachte neun Minuten später dann das Kunststück fertig sich schön freizulaufen, nur um dann völlig blank am Fuß des Freiberger Keepers Bortel zu scheitern.

Nun ging es auf beiden Seiten hin und her. Es waren dann aber die Gäste von der Kreuzeiche, denen der erste Treffer der Partie gelingen sollte. Schimmel schickte Seemann auf die Reise, der umkurvte neben zwei SGV-Verteidiger auch Schlussmann Bortel und legte uneigennützig zurück auf Schimmel. Aus drei Metern hatte die Nummer 27 der Reutlinger dann keine Mühe, den Ball über die Linie zu drücken. Freiberg wollte zwar den Ausgleich bis zur Pause erzwingen, doch Reutlingens Defensive stand sicher.

Nach dem Seitenwechsel versetzte Marc Golinski mit seinem Hammer aus 15 Metern Torentfernung den Freibergern den nächsten Nackenschlag. Irgendwie fühlte sich niemand im blau-weißen Trikot für die Nummer neun des SSV verantwortlich. Und so ließ sich Golinski nicht zweimal bitten und vollstreckte eiskalt (48.). Nach einer guten Stunde dann die Entscheidung für die Gäste von der Kreuzeiche. Einen langen Ball in den Freiberger Strafraum konnte die SGV-Abwehr nicht klären und so konnten der eingewechselte Tom-Patrick Schiffel auf den miteilenden Golinski quer legen. Der quirlige Mittelfeldmann bedankte sich, in dem er das Spielgerät über die Linie drückte. Der Drops war gelutscht.

Die Freiberger versuchten zwar nochmals alles, doch die Treffer von Kutlu (85.), per direkt verwandeltem Freistoß, und Bortel in der fünften Minute der Nachspielzeit waren nur noch Ergebniskosmetik. Die über 250 mitgereisten Fans der Szene E feierten ihre Schützlinge und das vollkommen zurecht. Es war die mit Abstand beste Saisonleistung der Kreuzeichekicker.

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Trainerstimmen

Robert Hofacker (SSV): Ich habe Respekt vor meiner Mannschaft. Die ganzen Tugenden, die man für einen Sieg braucht, hat sie gezeigt. Mitentscheidend war, dass Sven Schimmel doch spielen konnte und dass die Defensive gut gestanden ist.

Roman Gehrmann (SGV Freiberg): Ich habe nur ein Team auf dem Platz gesehen, das gewinnen wollte, und das war der SSV. Der SSV hat hochverdient gewonnen und war uns in vielen Belangen überlegen. Wir haben heute eine Minusleistung gebracht. So gesehen haben wir verdient verloren.

SSV-Sportvorstand Michael Schuster: Ich weiß was die Jungs können. Das war eine reine Kopfsache. Jetzt heißt es den letzten Schritt zu machen beim Finale am 6. Mai. Spielleiter Martin Göggelmann: Heute hat die Mannschaft gezeigt, was in ihr steckt. Es war die beste Leistung seit langer Zeit. Das Team hat Charakter gezeigt, jetzt hoffe ich, dass auch einige Sponsoren aufspringen.

SSV-Kapitän Ricciardi: Das war Leidenschaft und Wille. Heute waren wir endlich eine Einheit. So gut haben wir seit einen halben Jahr nicht mehr gespielt. SSV-Abwehrspieler Wiesner: Wir haben gezeigt, was wir drauf haben und vor allem was wir können. Die Fans haben uns gepuscht. Doppeltorschütze Golinski: Endlich haben wir mal die Räume nutzen können. Der Sieg geht völlig in Ordnung.


Aufrufe: 016.4.2015, 08:35 Uhr
MATTHIAS JEDELE | SWPAutor