Exakt 58 Sekunden rollte der Ball in der neuen Kreisliga-Saison, ehe er zum ersten Mal im Tor lag: Zeitler brachte seine Farben mit einem schönen Heber über den Gästegoalie in Front. Die Taktik der beiden Teams war schnell ersichtlich: Sulzbach agierte viel mit langen (Diagonal)- Bällen in die Spitze, während Wiesent aus einer guten Defensive heraus spielen wollte und auf Konter lauerte - und das mit Erfolg. 13 Minuten waren gespielt, das trug man einen schnellen Angriff mit zwei, drei Pässen vor, den Weigel vollendete- wie aus dem Nichts der Ausgleich. Davon angespornt, kam der Gast nun besser in die Partie, während das Gegentor den SVS sichtlich aus dem Konzept brachte. Erneut Weigel (18.) gelang mit einer wunderbaren Direktabnahme von halblinker Seite sogar die Wiesenter Führung.
Es sollte das Spiel der schönen Tore werden. Zehn Minuten später auf der Gegenseite: Bäumler nahm bei seinem Freistoß Maß und legte die Murmel aus 27 Metern an die Latten-Unterkante, von wo der Ball hinter die Linie sprang (28.). Wenig später hatte Sulzbach eine gute Kopfballchance, ansonsten neutralisierten sich die Kontrahenten nun weitgehend im Mittelfeld. Chancen: Mangelware. Bis, ja bis Brenner per Abstauber die erneute Sulzbacher Führung besorgte (45.).
Die Platzherren waren es auch, die besser aus der Pause kamen und erneut per Freistoß, getreten von Seyller, das 4:2 nachlegten (54.). Die Begegnung wurde nun merklich hitziger: etliche Foulspiele störten den Spielfluss bis zum Abpfiff erheblich, am Ende standen sieben gelbe Kartons. Chancen wurde jetzt auf beide Seiten zur Seltenheit, zu keinem Zeitpunkt hatte man das Gefühl, dass Sulzbach das Match noch aus der Hand geben würde. Den Schlusspunkt zum 5:2 setzte Müller in der 90. Minute.
Sulzbachs Trainer Matthias Eisenschenk: „Ein typisches Eröffnungsspiel, das von viel Hektik geprägt war. Beide Teams ließen eine disziplinierte taktische Grundordnung vermissen. Für die Zuschauer war die Partie sicherlich sehenswert, als Trainer hatte ich nur bedingt Freude daran. Von der Spielanlage her war noch Luft nach oben. Stolz bin ich aber bezüglich der gezeigten Moral.“
Wiesents Trainer Gregor Kazanowski: „Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft. Sie hielt gegen den Liga-Favoriten gut mit. Es wäre durchaus etwas drin gewesen. Auch wir hatten noch Chancen, unter anderem einen Pfostentreffer. Mein Team steckte zu keiner Sekunde auf!“
SV Sulzbach/Donau - SV Wiesent 5:2 (3:2)
Schiedsrichter: Michele-Angelo Strebel (Illkofen) - Zuschauer: 175;
Tore: 1:0 Mario Zeitler (1.), 1:1 Franz Weigel (13.), 1:2 Franz Weigel (18.), 2:2 Peter Bäumler (28.), 3:2 Peter Brenner (45.), 4:2 Matthias Seyller (57.), 5:2 Florian Müller (90.);
Sulzbach: Meier – D. Schmidl, Zeitler, C. Schmidl, Renner, Brenner, Müller, Bäumler, Negru, M. Seyller, Mak (Helmberger, M. Scherm, Wittkowsky);
Wiesent: Mühlbauer – Schweiger, Schmalhofer, Flor, Geier, Gritschmeier, Weigel, Bauer, Müllbauer, Beer, Weidenstorfer (Kazanowski, Zimmerer, Schreiner);