2024-05-10T08:19:16.237Z

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Süds Vorsprung wächst – Youngster Keckeisen überzeugt

Ehingen / sz - Besser hätte der Start des Fußball-Landesligisten SSV Ehingen-Süd ins Punktspieljahr 2017 nicht ausfallen können: Ihr erstes Spiel gewannen die Kirchbierlinger mit 4:0 beim TSV Eschach und ließen nun, eine Woche später, ein erneutes 4:0 zu Hause gegen den SV Weingarten folgen. Auf diese Ausbeute nach zwei Spieltagen kommt nur noch ein weiteres Team: der FV Rot-Weiß Weiler, dessen Siege (3:2 in Uttenweiler, 1:0 gegen Eschach) aber knapp ausfielen. Der Tabellenzweite Ostrach kam auf vier Punkte, wodurch sich der Vorsprung von Süd auf den ersten Verfolger auf sechs Punkte erhöhte – wobei der SSV ein Spiel weniger ausgetragen hat. Die Tordifferenz (Ehingen-Süd: plus 38, Ostrach: plus 16) spricht zudem für den Tabellenführer.

Beim FC Ostrach war man nach dem 1:0 in der Woche zuvor bei Balingen II zufrieden mit dem 0:0 gegen Friedrichshafen. "Wenn mir jemand gesagt hätte, dass wir vier Punkte aus den ersten beiden Spielen holen, dann hätte ich das sofort unterschrieben", sagte FCO-Trainer Miroslav Topalusic. Denn mit der Vorbereitung war Topalusic nur bedingt zufrieden, sieht Wettbewerbsnachteile gegenüber vielen Liga-Konkurrenten. "Wir sind halt einfach noch nicht so weit wie andere Mannschaften, die einen Kunstrasen haben." Friedrichshafens Trainer Christian Wucherer hingegen lobte den Gegner. "Ich denke, der Kampf um Platz zwei ist für uns durch. Ostrach ist zu gut, als dass wir diesen Rückstand wettmachen können." Acht Punkte liegt der Tabellenfünfte vom Bodensee hinter dem FCO.

Für den SV Uttenweiler ist der Relegationsplatz ein Thema, wenngleich in Richtung Bezirksliga. Am Wochenende gelang der Mannschaft von Spielertrainer Christian Sameisla im Abstiegskampf ein wichtiger 3:0-Sieg beim Tabellennachbarn SV Ochsenhausen – obwohl im Vorfeld wenig dafür sprach. Wenige Tage zuvor hatte sich Stammtorhüter Daniel Maurer im Training den Mittelfuß gebrochen und fällt nun bis Saisonende aus. Da Ersatzkeeper Dominik Steiner nach einem Motorradunfall im vergangenen Jahr noch nicht wieder einsatzfähig ist, stand gegen Ochsenhausen der gerade 18 Jahre alt gewordene A-Junior Philipp Keckeisen im Tor. Und blieb ohne Gegentor, sehr zur Freude von Sameisla. "Er hat uns in einer schwierigen Phase mit einer Glanzparade den Sieg gerettet", so der Spielertrainer. Sameislas Einsatz war alles andere als gewiss, lag er doch in der vergangenen Woche zeitweise wegen einer Magen-Darm-Grippe flach und ging davon aus, nur zu coachen, aber nicht zu spielen. Doch am Spieltag war Sameisla wieder so weit fit und lief in Ochsenhausen auf.

Christian Sameisla hätte das Spiel in Ochsenhausen ohnehin ungern verpasst. Spielertrainer des SVO ist Oliver Wild, mit dem der Allmendinger von 2008 bis 2010 beim damaligen Oberligisten FV Illertissen spielte und mit dem ihn bis heute eine Freundschaft verbindet. Wild hätte sich gegen Uttenweiler ein besseres Ergebnis gewünscht und haderte vor allem mit der ersten Phase nach der Halbzeitpause: Kurz nach Wiederbeginn fiel das 0:1, eine Viertelstunde später sah der SVO-Torjäger Dardan Morina nach einer Undiszipliniertheit die Rote Karte. "Das frühe Gegentor nach der Pause und der Platzverweis waren Gift für uns", sagte Wild. "Trotzdem hätten wir in Unterzahl das Spiel drehen können." Doch Uttenweilers junger Torhüter Keckeisen vereitelte einen Treffer der Gastgeber und trug so seinen Teil zum Erfolg bei. Sameisla: "Dieser Sieg sollte einen Schub für die nächsten Spiele geben." Am Wochenende geht es erneut gegen ein abstiegsgefährtes Team: die SF Schwendi.

Aufrufe: 013.3.2017, 18:43 Uhr
Schw�bische ZeitungAutor