Stützpunkt Schierling vermisst Talente

„Die Spieler verbessern sich durch das Fördertraining und stärken damit ihre Vereine.“ Josef Brunner

„Wo sind die Fußballtalente aus der Region Kelheim?“, fragen die Schierlinger Stützpunkttrainer Josef Brunner, Stefan Kiehl und Florian Hoffmann. Am 16. Juli können Jungs und Mädchen des Jahrgangs 2006 vorspielen. „Nachwuchskicker aus nur 15 Klubs ist mager“, bedauert Brunner. Der Lizenz-Coach verweist auf die – mit ihm nicht verwandte – U17-Nationalspielerin Andrea Brunner. Die Großmußerin machte über das Talentförderprogramm ihren Weg und wurde U17-Europameisterin und Deutsche Meisterin mit dem FC Bayern.

Josef Brunner weiß aber auch um die Zurückhaltung der Klubs. „Die Vereine fürchten, da krallt sich der DFB die Kicker mit dem größten Potenzial für seine Stützpunkte. Und irgendwann landet der junge Mann oder die junge Frau bei einem Großklub.“ Der Schierlinger Betreuer und seine beiden Kollegen aus Kelheim sehen das anders. „Durch das Fördertraining verbessern Jungs und Mädchen ihre Fähigkeiten und verstärken damit wiederum ihre Vereinsmannschaften.“ Viele Spieler werden gar nicht über die Klubs gemeldet. „Oft werden die Kicker von den Eltern zum Talentsichtungstag gebracht und schaffen die erste Hürde mit dem Sprung in den Stützpunkt.“ Vergessen werde, dass eine solche Aufnahme auch eine Auszeichnung der Jugendarbeit darstelle.

Anmeldungen für den Sichtungstag sind noch bis Freitag auf der Homepage des BFV möglich. Auch bei den Trainern Brunner, Tel. 0160/79 80 925, Hoffmann, 0170/34 48 457, und Kiehl, 0151/14 15 71 54, kann man sich anmelden. Oder die Kinder kommen am 16. Juli bis 9 Uhr einfach vorbei.