2024-04-19T07:32:36.736Z

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So eng liegen Freude und Leid beieinander: Während Braunschweigs Torhüter Timo Keul (links) den Gegentreffer zum 1:2 in letzter Minute nicht fassen konnte,    jubelten die Jeddeloher ausgelassen. Lars Puchler
So eng liegen Freude und Leid beieinander: Während Braunschweigs Torhüter Timo Keul (links) den Gegentreffer zum 1:2 in letzter Minute nicht fassen konnte,    jubelten die Jeddeloher ausgelassen. Lars Puchler

Stütz erlöst Jeddeloh in letzter Sekunde

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Wie ungerecht ein Fußballspiel doch sein kann, konnten am Samstagnachmittag die Zuschauer in der 53-Acht-Arena in Jeddeloh erleben. Während ...
die Spieler der FT Braunschweig auch lange nach Abpfiff noch mit Schiedsrichter Stefan Zielsdorf diskutierten, feierte der SSV Jeddeloh die Verteidigung der Tabellenführung in der Oberliga. In der dritten Minute der Nachspielzeit hatte Florian Stütz einen umstrittenen Handelfmeter zum 2:1 (1:0)-Siegtreffer verwandelt.

Gästetrainer Kai Olzem war auch nach dem Abpfiff nicht zu bremsen: "Du hast uns verpfiffen, eine Witzentscheidung", warf er Zielsdorf an den Kopf. Auch für SSV-Trainer Thomas Schuhknecht war die Elfmeterentscheidung unglücklich. Nach einem langen Ball drosch Shaun Minns den Ball in den Strafraum, Braunschweigs Marvin Fricke bekam den Ball an den Arm es gab Strafstoß. "So ein Geschenk muss man annehmen. Für mich war es aber eher kein Elfmeter", sagte Schuhknecht und freute sich den zehnten Saisonsieg.

Ein wenig leid taten ihm aber die Gäste aus Braunschweig, die aufopferungsvoll gekämpft und sich eigentlich einen Punkt beim Spitzenreiter verdient hätten. "Wir haben sehr viele Chancen zugelassen, Braunschweig hat uns gut unter Druck gesetzt", lobte Schuhknecht, der jedoch auch seinem letzten Aufgebot neben Aaron Thalmann saßen nur noch Ersatzkeeper Marco Maaß, Co-Trainer Key Riebau und der sportliche Leiter des SSV, Ansgar Schnabel, auf der Bank ein Lob ausstellte: "Die Jungs haben zu jeder Zeit gezeigt, dass sie den Sieg heute wollten. Sowas freut einen als Trainer natürlich besonders."

Ansonsten konnten die Jeddeloher am Samstag froh über die Punkte sein. "Es war ein typisches 1:1-Spiel", befand auch Schuhknecht. Bis zur 15. Minute dauerte es, bevor die Teams zu ersten Chancen kamen. Erst konnte Timo Keul im Braunschweiger Tor, der allgemein eine starke Leistung bot, noch gegen Julian Bennerts Kopfball parieren. Nach dem dritten Eckball in Folge stieg jedoch Keven Oltmer am höchsten und köpfte sein zehntes Saisontor.

Danach war es lange Zeit still in den Strafräumen. Die beste Chance hatten die Gäste mit einem Freistoß, den Dennis Evers erst im Nachfassen sichern konnte. Auf der anderen Seite hatten die Braunschweiger Glück, dass Zielsdorf nicht schon früher auf Elfmeter für den SSV entschied. Bei einem Konter wurde Dennis Matthiesen ungeschickt von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter entschied auf Vorteil, den der SSV jedoch nicht nutzen konnte.

Im zweiten Durchgang bestätigte sich jedoch das, was sich zu Ende des ersten Durchgangs bereits angekündigt hatte. Die Gäste wurde stärker und belohnten sich mit dem Ausgleich. In der 51. Minute legte Masirullah Omarkhiel im Strafraum quer auf Kaan Öztürk, der Evers zum 1:1 tunnelte.

Öztürk war es aber auch, der nur 14 Minuten später den ersten Elfmeter für den SSV verursachte. Bei einer Flanke setzte der Braunschweiger zum Fallrückzieher im eigenen Strafraum an, Bennert stellte sich clever vor den Ball und bekam den Strafstoß. Oltmer wollte es jedoch zu genau machen und traf nur den Innenpfosten.

Als sich eigentlich beide Seiten mit dem 1:1 abgefunden hatten, wurde es noch einmal eng. In der 90. Minute hatte Fricke, bei einem Konter das 2:1 für die Gäste auf dem Fuß. "Nimmt er die Innenseite statt dem Spann, gewinnen wir hier das Spiel", ärgerte sich FT-Trainer Olzem. Und für den Braunschweiger Angreifer kam es noch dicker: Vor dem entscheidenden Elfmeter wurde er schließlich an der Hand angeschossen.

Aufrufe: 024.10.2016, 08:45 Uhr
Lars PuchlerAutor