2024-04-24T07:17:49.752Z

Allgemeines

Stürmer wird nicht an Toren gemessen

Sores Gecer von BW Papenburg – Zehn Tore in zehn Spielbegegnungen

Drei Jahre nach seiner fulminanten Rückkehr in den Herrenfußball ist Sores Gecer bei BW Papenburg in der Fußball-Bezirksliga nicht mehr wegzudenken.

Seinen zweiten Einstand gab er am 11. August 2013 für den TuS Aschendorf in Lehe mit zwei Treffern und drei Vorlagen. „Ich hatte damals ein Jahr Pause gemacht“, erinnert sich der 23-Jährige. Der Grund war nicht die fehlende Liebe zum Sport mit dem runden Leder, sondern die Entfernung. „Ich hatte eine Ausbildung in Bückeburg angefangen.“ Mit den 230 Kilometern für ein Heimspiel seien die Fahrtkosten in der Ausbildung zu hoch gewesen, sagt Gecer.

Der TuS fand eine Lösung und wurde mit 29 Toren in 20 Partien belohnt. Die erfolgreiche Rückkehr weckte allerdings auch Begehrlichkeiten, besonders beim Nachbarn BW Papenburg. „Ich wollte es noch einmal probieren“, sagt Gecer.

Seine ersten Schritte in der Bezirksliga liefen weniger gut. Damals als A-Jugendlicher durfte er beim TuS Aschendorf aushelfen und lief somit zeitgleich in der Jugend als auch im Herrenbereich in der Bezirksliga auf. Viel mehr als den Namen hätten beide Klassen aber nicht gemein. „Das waren ganz andere Verhältnisse“, sagt Gecer. Unter den Erwachsenen gab es viel mehr Körperkontakt. Aufgrund der Personalnot gab es dort Einsatzzeiten zu genüge. Am Ende ging es für den TuS in die Kreisliga und für den Angreifer in die Fußballpause.

In Papenburg ist Gecer mittlerweile mehr als nur angekommen. „Er verkörpert das, was einen echten Stürmer aus macht“, sagt der sportliche Leiter Jakob Krause-Heiber. In den zwei Jahren am Sportpark habe er sich unheimlich weiter entwickelt. Davon zeugt seine Bilanz mit zehn Toren in zehn Partien. Im ersten Jahr benötigte er dafür 24 Einsätze. Ein Grund für die Steigerung sei Trainer Alex Homann, sagt Gecer. „Er hat mir klar gemacht, dass ein Stürmer nicht nur an seinen Toren gemessen wird“, erklärt Gecer. „Seit dem klappt das besser, weil ich mir weniger Gedanken mache“, erklärt der Angreifer. Krause-Heiber findet: „Alex und Sores sind eine gute Kombination.“ Und Gecer misst seinen Erfolg nicht in Tore, sondern in Tabellenplätze. „Ich möchte Erster oder Zweiter werden.“ Ganz auf eigene Treffer möchte er aber nicht verzichten und weiter in der Offensive wirbeln. „In der Verteidigung wäre ich nicht zu gebrauchen“, sagt Gecer. Er brauche das Tor als Ziel vor Augen und sei selbst zu gerne am Ball.

Ein Ziel von Gecer ist es, noch einmal in der Landesliga aufzulaufen. Höhere Klassen würden aufgrund von Schichtdienst nicht mehr in Frage kommen, so der 23-Jähgrige. Aber immerhin, das Tor zur Landesliga ist als Herbstmeister für den BW-Spieler weit offen.

Aufrufe: 031.12.2016, 15:25 Uhr
Dirk HellmersAutor