2024-04-19T07:32:36.736Z

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Soll den Ball künftig eher aus der Gefahrenzone statt aufs Tor köpfen: SVW-Kicker Ferhat Gündüz (links) ist nach überwundener Langzeitverletzung in neuer Mission unterwegs. Archivfoto: Vigneron
Soll den Ball künftig eher aus der Gefahrenzone statt aufs Tor köpfen: SVW-Kicker Ferhat Gündüz (links) ist nach überwundener Langzeitverletzung in neuer Mission unterwegs. Archivfoto: Vigneron

Stürmer Gündüz eine Alternative für die Defensive

Stürmer Ferhat Gündüz nach langer Leidenszeit eine Alternative auf ungewohnter Position +++

WIESBADEN. Mit der Weiterverpflichtung von Chefcoach Djuradj Vasic und Co-Trainer Ermin Melunovic (Ausgabe 18. Februar) haben die Verantwortlichen des Fußball-Hessenligisten SV Wiesbaden für die nächste Runde erste personelle Fakten geschaffen. „Wir wollen den eingeschlagenen erfolgreichen Weg weitergehen“, vertraut Geschäftsführer Alexander Seitz ganz auf die Professionalität des Duos. Vasic bleibt zudem Sportlicher Leiter.

Ob Ex-Profi Sascha Amstätter, der nach Saisonschluss seine Spielerlaufbahn beendet, dem SVW treu bleibt, soll laut Seitz demnächst erörtert werden. Ansonsten laufen alle Spielerverträge – auch die der Winterzugänge – nur bis zum Ende der laufenden Spielzeit, die möglichst mit dem Sprung in die Regionalliga gekrönt werden soll.

Unbedingt Zweiter werden

Ein Ziel, das angesichts des 17-Punkte-Rückstands zu Spitzenreiter TSV Steinbach einzig noch über Platz zwei zu realisieren ist. Der berechtigt zu Aufstiegsspielen in Richtung Viertklassigkeit. Verzichtet der Hessenliga-Zweite (oder der Dritte) auf diese Option, können Vereine bis einschließlich Rang vier in Sachen Aufstiegsrunde nachrücken. Klar, dass der Sportverein, der sich am Samstag (14 Uhr, Helmut-Schön-Sportpark) gegen Rheinland-Pfalz/ Saar-Oberligist Spielvereinigung Wirges einem letzten Härtetest vor dem Pflichtspielstart unterzieht, den Fokus auf den drei Zähler entfernten zweiten Platz legt. Schließlich haben auch die unmittelbaren Konkurrenten Bayern Alzenau, TSV Lehnerz und Rot-Weiß Hadamar Regionalliga-Ambitionen bekräftigt.

Fünf Neue plus Gündüz

Durch das winterliche Kader-Tuning scheint das SVW-Team in Sachen Kompaktheit und Spielstärke zugelegt zu haben. Das erste Punktspiel bei Viktoria Griesheim (28. Febr., 14.30 Uhr) wird Aufschlüsse liefern, ob dieser Eindruck zutrifft. Zuvor tritt der Sportverein im Kreispokal-Viertelfinale beim SC Kohlheck an (Di., 19.30 Uhr). Gesetzt sein dürften die erfahrenen Defensiv-Strategen Nassim Banouas (28) und Rene Schwall (29), die beide bislang für Regionalligist SVN Zweibrücken kickten. Ebenfalls aus Zweibrücken ist Toni Reljic (21, vormals Mainz 05) gekommen. Er bildet mit Raffael Grigorian (19, SV Seligenporten) und Adnan Kizilgöz (21/früher Türkischer SV, zuletzt in der dritten türkischen Liga) das Trio äußerst hoffnungsvoller Perspektivspieler. Quasi als sechster Zugang zählt Ferhat Gündüz (27) nach einjähriger Verletzungspause zum Aufgebot.

„Nie ans Aufhören gedacht"

Beim 2:0 in Dietkirchen stand der Stürmer auf ungewohnter Position im Abwehrzentrum 90 Minuten seinen Mann. „Er ist in der Luft stark und hat generell gute Voraussetzungen, für den hinteren Bereich zu einer Alternative zu werden“, freut sich Vasic über Gündüz‘ Rückkehr. Der 1,93-Meter-Mann durchlief aufgrund eines Blutergusses im linken Fuß eine monatelange Tortur. Ein Ödem, das auch Bänder und Achillessehne in Mitleidenschaft zog. „Aber ich hatte nie den Gedanken, mit dem Fußball aufzuhören. Ich bin zwar nicht total beschwerdefrei, halte aber die jetzige Belastung aus und versuche dort, wo mich der Trainer hinstellt, Leistung zu bringen“, sagt Kämpferherz Gündüz, der während seiner langen Leidenszeit stets den Kontakt zur Mannschaft gehalten hat. Diese Einstellung und seine Willensstärke scheinen sich auszuzahlen. Gündüz könnte im Saisonfinish für das Team zum gewinnbringenden Faktor werden.

Aufrufe: 019.2.2015, 17:00 Uhr
Stephan Neumann Autor