2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines
Tobias Strobl bindet sich bis 2016 an den FC Pipinsried. F: Appel
Tobias Strobl bindet sich bis 2016 an den FC Pipinsried. F: Appel

Strobl verlängert Blanko-Vertrag beim FCP

Klubboss Höß lässt Vertragslaufzeit offen +++ Coach entscheidet sich für 2016

Normalität ist beim FC Pipinsried aus der Landesliga Südwest ein Fremdwort. Selten stehen die Chefanweiser des von Konrad Höß regierten Klubs aus dem Dachauer Hinterland länger als 20 Liga-Partien am Stück in der Verantwortung - vier Coaches versuchten in den vergangenen beiden Spielzeiten ihr Glück. Nun aber machte Höß seinem aktuellen Liebling Tobias Strobl ein außergewöhnliches Weihnachtsgeschenk: bei der Vereinsfeier legte der Klubchef dem 25-Jährigen einen Blanko-Vertrag vor. Die Vertragslaufzeit durfte Strobl selbst bestimmen und suchte sich den 30. Juni 2016 aus.

Das jüngste Highlight beim FC Pipinsried, Fünfter in der Landesliga Südwest mit nur zwei Punkten Rückstand zur Tabellenspitze, war die Weihnachtsfeier im Saal des legendären Gasthaus Lampl. Mehr als 200 Gäste, darunter die Bundestagsabgeordnete Gerda Hasselfeldt aus Fürstenfeldbruck, sowie weitere Kommunalpolitiker und Vertreter der Sponsoren, waren gekommen. Im Rahmen dieser Veranstaltung unterzeichnete Trainer Tobias Strobl, der erst zu Saisonbeginn beim Klubs aus dem Dachauer Hinterland eingestiegen war, einen neuen Vertrag. "Ich habe ihm offengelassen, wie lange er bei uns bleiben will", berichtet Klubchef Konrad Höß. Strobl lagen zahlreiche Angebote vor, auch aus dem Raum Ingolstadt, die der Spielertrainer aber ausschlug. "Das ist außergewöhnlich. Tobias spricht unsere Sprache", schmunzelt Höß. "Viele meinen, dass man mit mir nicht zusammenarbeiten kann. Das stimmt aber nicht, wie dieser Fall zeigt."

»Viele meinen, dass man mit mir nicht zusammenarbeiten kann.«

Strobl hat indes ein klares Ziel vor Augen: "Wir wollen die Aufstieg in die Bayernliga packen. Das habe ich schon vor meinem Amtsantritt gesagt. Die Mannschaft hat die Qualität dazu." Klubboss Höß fordert dazu das volle Engagement aller Spieler ein: "Die Mannschaft ist gut, das wissen wir. Nur drei oder vier Spieler rufen nicht ihr ganzes Potenzial ab. Und uns fehlt es etwas an Konstanz", sagt Höß. Dennoch kann sich die jüngste Bilanz sehen lassen, die letzten sechs Spiele wurden niederlagenlos überstanden und Platz eins ist plötzlich nur noch zwei Punkte entfernt. Grund genug ganz oben anzugreifen, wenngleich die Konkurrenz mit den Klubs aus Nördlingen, Gundelfingen, Raisting und Landsberg groß ist. Auch personell hat sich in Pipinsried bereits etwas getan. Mit Benjamin Wilhelm (24) vom Regionalligisten FC Augsburg II konnte ein hochkarätiger Mittelfeldspieler verpflichtet werden. "Ein sehr guter Mann", so Höß, der noch einen weiteren Spieler an der Angel hat. Gesucht wird ein weiterer Torhüter, weil hinter Tobias Antoni (22) nur Philipp Brenner (21) zur Verfügung steht.

Verlassen haben den FC Pipinsried in der Winterpause drei Akteure. Qemajl Beqiri, der kein Auto hat, folgte notgedrungen seinem Bruder zum FC Memmingen in die Regionalliga Bayern. Innenverteidiger Markus Hanusch (21) sah nach zweieinhalb Jahren mit 48 Einsätzen (4 Tore) keine Perspektive mehr, weil er seinen Stammplatz verloren hat. Hanusch kam nur auf fünf Einsätze in dieser Saison. Weg ist auch Nikola Ilic (18), der nur zweimal gespielt hat. Hanusch und Ilic sind noch auf der Suche nach einem neuen Verein. Ansonsten steht der Kader, der gut genug sein sollte, um bis zum Ende um die Titelvergabe mitreden zu können. Der Aufstieg in die Bayernliga Süd wäre ein Traum, den sich Konrad Höß, der am 6. Februar 72 Jahre alt wird, und Präsidenten-Liebling Tobias Strobl gerne erfüllen würden.





Die FCP-Chronik der letzten Jahre:

SaisonLigaPlatz.BilanzTrainer 2012/13 Landesliga Südwest 5. 11 - 4 - 6 Strobl, Tobias 2011/12 Landesliga Süd 11. 11 - 11 - 12 Baumgärtner, Roland - Schäfer, Jürgen - Wirth, Helmut 2010/11 Landesliga Süd 11. 13 - 6 - 15 Küntzel, Marco - Baumgärtner, Roland
Aufrufe: 04.1.2013, 11:56 Uhr
Dirk MeierAutor