2024-04-25T08:06:26.759Z

Pokal

Strausberg bleibt der Frankfurter Angstgegner

Nach dem Landespokal-Aus des FCF sieht die Bilanz gegen den Ligakonkurrenten noch verheerender aus

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Der FC Strausberg bleibt für den 1. FC Frankfurt ein Angstgegner. Von sieben Pflichtspiel-Vergleichen seit der Brandenburgliga-Saison 2010/11 gewannen die Randberliner bis Sonnabend sechs. Im Landespokal-Achtelfinale folgte der siebte Streich - nicht einmal unverdient.

Das war Balsam für die geschundenen Seelen der Gäste, die als Oberliga-Vorletzter nur schlecht vom Start weggekommen sind. Entsprechend konnte Trainer Steve Georges frohlocken: "Wir haben uns gesteigert, haben den Sieg erzwungen." Sein Gegenüber Michael Pohl rätselte noch lange nach dem Abpfiff über die Ursachen der vermeidbaren Niederlage des Oberliga-Aufsteigers. "Eine Stunde spielten wir ordentlichen Fußball, dann kam der Knick. Die Ordnung ging verloren, Unruhe machte sich breit - ärgerlich." Die Frage, ob die junge Mannschaft noch nicht clever genug ist, einen Vorsprung zu behaupten, konnte er sich selbst nicht beantworten.

Der 1. FCF begann forsch, offensiver als sonst. Mit einigen schnellen Ballpassagen zeigte er sich einen Tick besser als die Gäste. Die versuchten, das Spielgerät lange in den eigenen Reihen zu halten. Eine gute Chance ließ Fred Garling nach Schier-Flanke ungenutzt (9.). Ein Rückpass von Artur Aniol nach schnellem Solo über die linke Seite fand keinen Abnehmer (12.). Und nach weitem Kaiser-Freistoß rutschte Dennis Hildebrandt knapp an der Kugel vorbei (32.). Eine Pausenführung bei schnellem Umkehrspiel wäre verdient gewesen, denn der FC Strausberg zeigte sich nur bei Freistößen (26./34.) und Eckbällen (40.) gefährlich.

Das überfällige 1:0 fiel dann nach dem Seitenwechsel nach feinem Spielzug über Robin Grothe und Sebastian Schier entlang der 16-Meter-Marke. Grothe passte abschließend zum halblinks lauernden Tobias Fiebig, der aus spitzem Winkel vollendete (55.).

Nun kämpfte der FCS verbissen um den Ausgleich. Rocco Zalenga konnte zweimal großartig die Kopfbälle von Benedikt Bundschuh (62.) und Tom Hagel (65.) parieren. Beim 1:1 durch Kapitän Sirko Neumann aber war auch der junge Schlussmann mit der ausgehebelten Abwehrkette machtlos (70.).

Eine dem Schiedsrichter unterschobene Konzessionsentscheidung sorgte schließlich für den Gäste-Sieg. Bolte, von zwei Verteidigern an der Strafraumgrenze bedrängt, bekam einen Foulelfmeter zugesprochen und verwandelte kalt (75.). Damit korrigierte der Unparteiische offensichtlich sein zwei Minuten zuvor gefälltes Urteil, als sich Duncan Kaiser und Arda Dülek im Zweikampf am Boden nach dem Ball streckten, der allerdings schon die Torlinie überschritten hatte. Frank Heinze wollte da ein Dülek-Foul erkannt haben und hatte Freistoß für den Gastgeber gegeben.

Sei's drum, ob so oder so: Strausberg verdiente sich dank kämpferischer Steigerung den Erfolg gegen Oderstädter, denen nach dem 1:0 nicht viel Gescheites mehr einfiel. Der Schneid der ersten Stunde war weg. Statt Ordnung und Übersicht: Fehlpässe, Fouls ... In den Oberliga-Duellen am 22. November in Strausberg und am 15. Mai in Frankfurt kann der 1. FCF das korrigieren.

1. FCF: Zalenga - Kaiser, Hildebrandt, Felix Matthäs, Weiss-Motz - Garling, Schier - Georgi, Grothe (64. Mbuku), Fiebig - Aniol (79. Müller)

Strausberg: Ewest - Hinz, Iles Cruz, Reichel, Wenzel - Lindner, Dülek (87. Makengo), Neumann, Bolte, Wolfram (55. Hagel) - Bundschuh (90. Ladewig)

Schiedsrichter: Frank Heinze (Großbeeren) - Zuschauer: 220

Aufrufe: 012.10.2015, 07:28 Uhr
MOZ.de / Hans EberhardAutor