Straßberg zu stark für Steinhofen

FC 48 Steinhofen - TSV Straßberg 1903 0:2
Mit 2:0 hat sich der TSV Straßberg beim FC Steinhofen durchgesetzt. Die Klingenbach-Kicker waren zwar enttäuscht über die Niederlage, hatten für eine faire Aktion der Gäste aber großes Lob übrig.

Es lief die 60. Minute der Bezirksligapartie - Straßberg führte zu diesem Zeitpunkt erst mit 1:0 - da wurde Straßbergs Stürmer Tobias Seßler mit einem weiten Ball auf die Reise geschickt und enteilte der Steinhofener Abwehr. FCS-Keeper Bülent Pesket kam aus dem Tor geeilt, schnappte sich den Ball und Seßler sprang, um eine Kollision zu vermeiden, über den Torwart und kam dabei zu Fall. Schiedsrichter Raphael Kastner aus Dobel entschied erst auf Strafstoß, fragte nach den Protesten der Steinhofener jedoch noch bei Seßler nach, ob ein Foul vorgelegen hatte. Seßler verneinte und Kastner nahm den Strafstoß und die gelbe Karte für Pesket zurück. „Brutal fair, so etwas habe ich in meiner ganzen Karriere nicht erlebt und ich bin 38“, lobte Pesket den Straßberger Stürmer und den Unparteiischen: „Nicht jeder Schiedsrichter würde in so einer Situation beim Spieler nachfragen“, fand Pesket. „Fairness gehört im Fußball dazu“, meinte Straßbergs Trainer Salih Gencer, der freilich froh war, dass die noble Geste am Ende nicht bestraft wurde und Straßberg die drei Punkte mitnahm.

Den besseren Start in die Partie hatte jedoch Steinhofen: Eine Flanke von Bujar Bajraj vom rechten Flügel nahm Nexhat Bajraktaraj im Strafraum an, schoss, kam an Straßbergs Torwart Christopher Kleiner jedoch nicht vorbei (6. Minute). „Wenn wir diese Chance nutzen, nimmt die Partie einen anderen Verlauf“, haderte FCS-Spielertrainer Dionis Mavraj nach Spielende.

Die Gäste brauchten ein wenig, um in die Partie zu kommen. Steinhofen stand meistens sicher. Wenn Straßberg dann aber mal durchkam, wurde es sofort brandgefährlich. Den letzten Zug zum Tor ließ der ehemalige Landesligist jedoch im ersten Durchgang vermissen: Raffael Keinath verstolperte eine perfekte Flanke von Seßler (13.). Auch Steinhofen zeigte sich im Angriff, der Schuss von Dennis Ruiz-Vogt war für Torwart Kleiner jedoch keine Herausforderung (17.). Auf der Gegenseite drosch Keinath den Ball vorbei (19.). Ein weiterer Versuch von Philipp Schuth wurde von der Steinhofener Defensive zum Eckstoß abgelenkt (24.). Kurz vor der Pause scheiterte Keinath per Freistoß (41.) und Pesket hielt einen Kopfball von Kaan Altinsoy (44.).

„Straßberg war heute schlagbar“, fand Mavraj, dessen Team stark aus der Halbzeit kam. Einen strammen Schuss aus 25 Metern von Nexhat Bajraktaraj hielt Straßbergs Goalie Kleiner sicher (46.), direkt danach legte Bajraktaraj auf Bujar Bajraj ab, der ebenfalls an Kleiner scheiterte (47.). Bitter für Steinhofen dann, wie der Gegentreffer fiel: Bei einem weiten Freistoß aus dem Halbfeld versuchte Altinsoy, den Ball mit dem Hinterkopf weiterzuleiten, wurde dabei jedoch von den Steinhofener Verteidigern geblockt. Die agierten danach zu zögerlich und Altinsoy schoss die Kugel aus der Drehung zum 1:0 in die Maschen (52.). „Das kam aus dem Nichts“, ärgerte sich Spielertrainer Mavraj.

Nichtsdestotrotz wurde Straßberg immer stärker, drängte auf die Entscheidung, Steinhofen konnte kaum noch für Entlastung sorgen. Ein Schuss von Seßler wurde zum Eckstoß abgefälscht (57.). Dann verzichtete Straßberg darauf, die Entscheidung durch einen fälschlich gegebenen Strafstoß zu erzwingen. Bis auf einen Schuss aus spitzem Winkel von Deniz Sakat nach einer kurz ausgeführten Ecke, kam von Steinhofen nichts mehr. Stattdessen wurde Seßler für seine Fairness belohnt. Der Straßberger Angreifer staubte einen Altinsoy-Schuss ab, den Pesket nur zur Seite hatte parieren können 2:0, die Entscheidung (70.). Steinhofen fing sich im Anschluss zwar in der Defensive, konnte nach vorne aber keine Akzente mehr setzen. Und so brachte Straßberg die Führung locker über die Zeit.

Sportfreunde Bitz - TSV Frommern-Dürrwangen 06 0:3
Die Hausherren erwischten keinen guten Tag und verloren bereits zum zweiten Mal in dieser Spielzeit gegen den Liganeuling. Die Mannschaft von Trainer Yervant Saroyan brachte nur wenig zusammen, konnte ihr Potenzial nicht abrufen. Zu allem Überfluss verschoss Pasqual Conzelmann in der 15. Minute einen Handelfmeter es wäre nach dem frühen Frommerner Tor der Ausgleich gewesen. Frommern agierte selbstbewusst, riss die Partie richtig an sich. Ein Freistoßtor von Loris Rau und ein Treffer von Jörn Köhl machten den Deckel drauf.

1. FC Burladingen 1965 - TSV Benzingen 1899 1:2
Bereits das Hinspiel hatte der Aufsteiger für sich entschieden, die offene Rechnung, die Burladingens Coach Heinrich David ausgemacht hatte, konnten die Fehlastädter nicht begleichen. Dabei verlief die erste halbe Stunde ganz nach Plan der Hausherren. Der FCB hatte mehr Spielanteile und ging durch einen Treffer von David Hönes mit 1:0 in Führung. Doch dann gelang Benzingen durch seinen Spielertrainer Stefan Bach der Ausgleich laut Burladinger Angaben aus abseitsverdächtiger Position. Die Gastgeber agierten nun verunsichert. Kurz nach Wiederanpfiff brachte Bach Benzingen mit 2:1 in Führung. Burladingen warf nun alles nach vorne und ging volles Risiko. Benzingen verteidigte seinen Vorsprung zwar geschickt, agierte bei seinen Kontermöglichkeiten aber zu ungenau.