2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Straßer Thomas Betzer springt am höchsten und klärt den Ball ganz souverän. Foto: Herbert Haeming
Der Straßer Thomas Betzer springt am höchsten und klärt den Ball ganz souverän. Foto: Herbert Haeming
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Straß dominiert das Lokalduell

Das Team von Trainer Dirk Krischer gewinnt nach dem 5:1 im Hinspiel auch das zweite Derby. Weigang, Mucha und Betzer treffen bei Gastgeber Niederau

Nach dem Schlusspfiff kosteten die Gäste aus Straß so richtig aus, dass sie nach dem 5:1 im Hinspiel auch das zweite Derby gegen den FC Niederau gewonnen hatten – dieses Mal mit 3:1. Erst nach minutenlangen Feierlichkeiten mit den obligatorischen Duschen aus den Trinkflaschen und den Burgauer Wald beschallenden „Derbysieger, Derbysieger“-Rufen machten sich die Spieler und Verantwortlichen auf den Weg in die Kabinen. Wo die Party dann deutlich vernehmbar mit lauter Musik weiterging.

All das war dem Aufsteiger natürlich zu gönnen nach am Ende noch einmal spannenden 90 Minuten. Die hatten das hervorgebracht, womit zu rechnen gewesen war: Bei den Gästen stand die Arbeit gegen den und nicht mit dem Ball im Vordergrund, eine Disziplin, die die Alemannia zumindest in den ersten 45 Minuten nahe an der Perfektion vollführte. Bis auf eine Direktabnahme, die der Niederauer Qorraj nur 20, 30 Zentimeter neben den rechten Winkel des Straßer Tores setzte, hatten die Hausherren keine zwingenden Abschlüsse.

Trotz mehr als 70 Prozent Ballbesitz für den FCN war genau das das große Manko, für Bernd Lennartz aber erst in zweiter Linie eine Folge des guten Verteidigens des Gegners. Der Niederauer Trainer sagte: „In meinen Augen haben wir den Gegner in der ersten Halbzeit fußballerisch nicht genug beschäftigt, vor allem auf den offensiven Außenbahnen die Gegenspieler nicht lange genug gebunden. Nach dem Elfmeter zum 0:1 hätten wir dann in der Frühphase des zweiten Durchgangs ausgleichen müssen, um noch einmal hineinzukommen, aber das haben wir nicht geschafft.“

In der 26. Minute schoss Fuß, einer der schnellen Straßer Offensiven, den Ball aus kurzer Entfernung gegen den Arm des FCNlers Nepomuck, und der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Punkt. Weigang traf eiskalt. Noch vor der Pause wurde daraus sogar ein 0:2 (37.). Mucha trat einen Freistoß aus halbrechter Position in den Niederauer Fünfmeterraum, wo der Ball wohl von Schröteler ins eigene Tor bugsiert wurde.

In den ersten 20, 25 Minuten nach der Pause hätte die Partie kippen können, weil den Hausherren jetzt endlich mehr einfiel. In der 49. Minute hätte Bleja das 1:2 erzielen müssen, aber er traf den Ball nicht richtig. Keine zehn Minuten später hatte dann Schröteler eine Top-Chance, aber Müller im Gäste-Tor parierte. Als Qorraj dann in der 68. Minute einen Elfmeter für den FCN weit über das Tor jagte, da war abzusehen, dass die Burgauer auch dieses Derby verlieren würden.

Eine Viertelstunde vor dem Ende gab es dann noch einen Elfmeter für Niederau, dieses Mal aber einen fragwürdigen, weil Alemannias Derksen in einem Zweikampf mit Spies wohl vor allem den Ball gespielt hatte. Kapitän Schröteler verkürzte auf 1:2 und es wurde noch einmal hektisch. Die einzige klare Offensivaktion hatten danach aber die Gäste und die führte zum 1:3 durch Betzer, der von Mucha herrlich freigespielt wurde. „Dass wir nicht hierher kommen und das Geschehen fußballerisch diktieren, war uns bewusst, dafür sind wir auch personell viel zu sehr auf dem Zahnfleisch gegangen. Aber wir haben auch ganz wenig zugelassen und mit viel Mentalität diesen Sieg erkämpft. Dazu kann ich meiner Truppe nur gratulieren“, resümierte Dirk Krischer, der Coach der siegreichen Gäste, die mit 24 Zählern jetzt Tabellenfünfte sind.

FCN: Wirtz, Nepomuck (73. Hürtgen), Ramm, Becker, Dick, Schöbben (84. Braun), Uerlichs (62. Spies), Qorraj, Schröteler, Bleja, Steltzner

Straß: Müller, Lennartz, Becker, Krzemniecki, Woyde, Joeken, Weinhold (71. Derksen), Weigang, Mucha, Fuß (80. Krischer), Betzer (90. Kaira)

„Wir haben den Gegner in der ersten Halbzeit fußballerisch nicht genug beschäftigt.“

- Bernd Lennartz, Trainer des FC Niederau

Aufrufe: 012.12.2016, 10:00 Uhr
dma | AZ/ANAutor