2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
Matthias Strasburger fordert mehr Einsatz von seinem TSV Mommenheim. F: Boor
Matthias Strasburger fordert mehr Einsatz von seinem TSV Mommenheim. F: Boor

Strasburger unzufrieden

TSV Mommenheim nur auf Platz acht der A-Klasse +++ "Gut lief eigentlich gar nichts." +++ Spieler zeigen zu wenig Einsatz

Mommenheim. Der Haussegen hängt schief beim TSV Mommenheim, Trainer Matthias Strasburger ist enttäuscht von der bisherigen Saison seiner Mannschaft.

Saisonverlauf

Platz acht - was normalerweise Tabellenmittelfeld bedeutet, heißt in diesem Jahr in der A-Klasse Mainz-Bingen immer noch Aufstiegskampf. Vier Punkte liegt der TSV Mommenheim nach 18 Spieltagen hinter Platz zwei, Trainer Matthias Strasburger ist dennoch absolut unzufrieden. "Die Saison lief bisher komplett unbefriedigend, wir haben immer und immer wieder unnötig Punkte liegen lassen.", meint der Trainer, der seit drei Jahren mit Mommenheim in der A-Klasse spielt. Der TSV verlor in den 18 Hinrundenpartien zwar nur drei Mal, die Mommenheimer sind jedoch die Unentschieden-Könige der Liga. In ganzen acht Spielen gab es nach 90 Minuten keinen Sieger - häufiger als bei jedem Ligakonkurrenten. "Wir hätten gut und gerne fünf bis zehn Punkte mehr mitnehmen können", so Strasberger.


Das lief gut

"Gut? Eigentlich gar nichts.", sagt der Trainer. Sein Team habe zwar immer wieder gute Ansätze gezeigt, diese seien aber ständig von katastrophalen Fehlern zunichte gemacht worden. "Wir zeigen keinerlei Konstanz in unseren Leistungen. Wirklich überlegen waren wir eigentlich auch in so gut wie keinem Spiel."


Das muss besser werden

Woran es genau liegt, weiß Strasberger selbst nicht: "Das haben wir uns auch oft gefragt, ich kann leider keine hundertprozentige Antwort geben. Die Qualität ist definitiv vorhanden in unserem Kader und die Einstellung will ich den Jungs jetzt auch nicht komplett absprechen. Zu unserem Leid schleichen sich viel zu viele Konzentrationsfehler ein, oft in entscheidenden Momenten. Im Training lief es eigentlich meist gut, wir können auf dem Platz dann aber kaum etwas umsetzen."


Überraschungen

Schon vor der Saison ahnte Strasburger, dass dieses Jahr viele Mannschaften um den Aufstieg mitspielen würden. Positiv überrascht war er von Türkgücü: "Durchgehend positives Auftreten!" Einen Platz hinter Türkgücü steht der Italclub - trotz Platz zwei hatte Strasburger mehr erwartet von Fred Baks Mannschaft. "Mit dem Potential, das in Italclubs Kader steckt, hätten sie eigentlich eine viel bessere Rolle spielen müssen. Bei einer Mannschaft mit Ex-Profis im Kader geht mehr."


Transfers

Zwei Abgänge gab es in Mommenheim - Verteidiger Thomas Kropp wurde Vater und ging nach Hechtsheim, Ogun Mikail Atug zog es zum Ligakonkurrenten Harxheim. "Er konnte sich bei uns nicht durchsetzen, die Wettkampfhärte fehlte ihm", sagt Atugs Ex-Trainer über den 22-Jährigen.

Zugänge gab es zwar keine, mit Patrick Nützel stößt jedoch ein zuvor Verletzter wieder zur Mannschaft, zwei Spieler konnten zudem reaktiviert werden.


Vorbereitung

Auch die Vorbereitung lief Strasburger zufolge alles andere als positiv. "Die Trainingsbeteiligung war leider eine Katastrophe, ich habe von den Spielern leider nicht den Eindruck, dass sie alles für ein positives Abschneiden diese Saison tun werden."


Stimmung

Die Stimmung ist den Umständen entsprechend OK. "So lala", sagt der Trainer. "Viele Spieler verbringen auch privat Zeit miteinander, die sportlichen Erwartungen der Jungs waren aber natürlich auch nicht Platz acht. Wenn wir in den nächsten Wochen gut abschneiden können, wird sich stimmungstechnisch hoffentlich noch so einiges bessern."


Nächstes Spiel

Vielleicht ganz gut also, dass der TSV es in den nächsten Wochen eher mit Teams aus dem unteren Tabellendrittel zu tun bekommt. Strasburger warnt jedoch vor den vermeintlichen Underdogs: "Gegen existenziell gefährdete Mannschaften ist es häufig deutlich schwerer als gegen die sogenannten Top-Teams. Besonders im ersten Spiel gegen Gau-Algesheim wird es schwer. Die sind taktisch sehr diszipliniert und spielen extrem körperbetont - ein unangenehmer Gegner."


Wo landet Mommenheim am Ende der Saison?

"Das ist natürlich eine schwierige Frage", meint der Trainer. "Mit vier Punkten auf die Aufstiegsplätze muss natürlich Platz zwei das Ziel sein. Nach der Vorbereitung ist meine ehrliche Prognose aber, dass es dieses Jahr nicht reicht. Eine handvoll anderer Teams steht ungefähr punktgleich mit uns da und die wirken einfach ein bisschen heißer als wir. Ich denke, dass wir diese Saison auf Platz fünf oder sechs landen werden."

Aufrufe: 023.2.2016, 07:00 Uhr
Anton SchroederAutor