Strands Weltauswahl: Salomon stellt 08 neu auf

Mit Sahid Wahab, Alessandro Gottschalk und Jan Prüßmann haben etablierte Spieler den NTSV verlassen – dazu kommt überraschend Kapitän Timo Schwartz. „Hier haben berufliche Gründe den Ausschlag gegeben“, erklärte 08-Manager und Trainer Frank Salomon. Aber die Verluste wurden „doppelt und dreifach“ ausgeglichen. Da blieben sich die Verantwortlichen wieder treu: Es bleibt sehr international. Es scheint, als würde an einer Weltauswahl gearbeitet. Bisher sorgten schon zwei Spieler aus dem Niger (Djibo, Mamane) für Furore. Jetzt kommen Kicker aus Polen, Russland, Ukraine und Mazedonien dazu. „Echte Kracher“ waren aber eher die Verpflichtungen der Regionalliga-Spieler Andre Senger (VfB Lübeck) und Arnold Suew (zuletzt BV Cloppenburg, davor VfB Lübeck).

Mit diesen Neuzugängen ist die Mannschaft noch breiter aufgestellt. „Natürlich hat das Team weiter an Qualität gewonnen. Jeder muss sich immer wieder beweisen und alles abrufen, um in der Startformation zu stehen“, betont Salomon und legt die Spielregeln fest. „Das personelle Meisterschaftsgerüst ist geblieben und wird auch in der neuen Saison den Stamm ausmachen. Die Neuen, einschließlich Suew und Senger, müssen erst einmal richtig fit und integriert werden, dann sind sie eine Hilfe.“ Aber auch den anderen macht er Mut. „Für jeden steht die Tür offen. Das sieht man am jungen Dustin Thiel, der jetzt in der Vorbereitung ein sehr gutes Bild abgibt und im Moment in der Defensive die Nase vorn hat.“ Im Tor steht nach den Verletzungen von Kevin Ciesler und Marian Draguhn nun Przemyslaw Szymura. Routinier Sunny Singh steht als Reserve zur Verfügung. In der Defensive herrscht großer Konkurrenzkampf.

Das Herzstück bleibt aber der Angriff. „Mit diesem Personal kann und muss man offensiv ausgerichtet sein. Wir wollen nicht nur den Zuschauern viele Tore präsentieren. Ein 4-3-3 ist eine Option, aber wir sind flexibel“, lässt sich Salomon nicht in die Karten schauen. Bei den Offensivkräften wie Senger, Suew, Ismael Mamane und 46-Tore-Knipser Marco Pajonk ist diese Ausrichtung fast vorgegeben. Allerdings gibt es Hiobsbotschaften. „Bei Pajonks Knieverletzung wird überlegt, ob eine Operation Abhilfe schaffen kann. Auch Andre Kalbau wird wohl zum ersten Spiel nicht einsatzbereit sein. Er hat wieder Probleme mit den Adduktoren“, muss Salomon wohl auf zwei Stützen verzichten.

Im Trainingslager am Wochenende wurde sich noch intensiv vorbereitet. „Wir haben noch viele Feinheiten ausprobiert. Zudem stand Teambuilding im Vordergrund.“ Das Auftaktprogramm ist hart. Das Saisonziel hat Salomon auch klar im Auge: „Wir wollen die Qualifikation für die neue Oberliga erreichen.“ Natürlich darf es auch etwas mehr sein. Wenn die Verantwortlichen es schaffen, eine Einheit zu formen, dürfen die Timmendorfer auch von oberen Regionen träumen.