In der 68. Minute flogen nach Angaben von Energie aus dem Cottbuser Fanblock "pyrotechnische Erzeugnisse auf den Rasen", so dass die Partie beim Stand von 4:0 für den FCE von Schiedsrichter Patrick Kluge für eine Viertelstunde unterbrochen werden musste. Das Derby stand sogar kurz vor dem Abbruch. Im Gästeblock skandierten die Energiefans Sprechchöre wie "Wir sind Cottbuser und ihr nicht". Nach Informationen der LAUSITZER RUNDSCHAU kam es im Block auch zu Handgreiflchkeiten. Der Verein hat auf seiner Homepage angekündigt, "die Geschehnisse aufzuarbeiten und nach entsprechender Aufklärung Konsequenzen zu ziehen".
Am Montag teilte die Görlitzer Polizei die Bilanz der ersten Ermittlungen nach der Partie mit. Demnach waren beim Derby 150 Beamte im Einsatz. Durch die im Fanblock gezündeten bengalischen Fackeln und Knallkörper erlitt nach Polizeiangaben eine 51 Jahre alte Zuschauerin ein Knalltrauma und wurde medizinisch versorgt. Ingesamt wurden die Identitäten von 32 Personen festgestellt. "Zum Ende des Einsatzes standen sieben Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung, gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung, Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und Hausfriedensbruch zu Buche. Die Straftaten waren Anhängern von Energie Cottbus zuzuschreiben", heißt es in der Mitteilung der Polizei. Die Beamten stellten demnach Reste von Pyrotechnik, eine Cottbuser Fanfahne sowie Utensilien zur Vermummung sicher. Die Kriminalpolizei hat in allen Fällen die Ermittlungen aufgenommen.
Mehr zu den Ausschreitungen in Bautzen gibt es auch bei den Kollegen der LAUSITZER RUNDSCHAU.