Straelens Grün-Gelbe sorgen für neue Tradition

„Wir sind glücklich, dass wir wieder fünf Dinger gemacht haben, allerdings hätte man in der zweiten Hälfte noch etwas konsequentere Chancenverwertung betreiben können“, sagt SVS-Trainer Sandro Scuderi, der aber betont, dass das „Meckern auf hohem Niveau“ sei. „Wenn wir so hoch führen, müssen die Jungs noch lernen, ruhiger die Chancen auszuspielen.“ Dennoch beteuert der Coach, dass sich das Ergebnis deutlicher anhöre, als das Spiel gewesen sei. Denn Fichte Lintfort steckte nie auf, war von Beginn an aggressiv und bissig. „Man merkte, dass sie hier unbedingt was erreichen wollten“, sagt Scuderi. „Sie haben sich auch ganz anders präsentiert als noch im Hinspiel.“

Dennoch behielt Straelen – abgesehen von einer knappen halben Stunde in Hälfte eins – klar die Oberhand. So netzte David Kalokoh bereits nach sieben Minuten zur 1:0-Gästeführung ein. "Danach haben wir etwas die Linie verloren", sagt Scuderi, "allerdings ist derzeit auf unsere Offensive absolut Verlass." Somit erhöhte Lukas Nabbefeld nach einer guten halben Stunde zum 2:0, Sebastian Clarke setzte kurz vor dem Pausenpfiff noch einen oben drauf. Lintfort hatte zwar auch zwei richtig gute Chancen, die SVS-Torhüter Marian Gbur aber gut parierte.

Auch in Halbzeit zwei ließ sich der Gastgeber nicht vom 0:3-Rückstand entmutigen und zeigte weiterhin seine Zähne. Da Lintfort jedoch hinten etwas aufmachen musste, ließ Straelen sich nicht lange bitten. Kalokoh netzte zum 4:0 und machte zehn Minuten vor Abpfiff letztlich den Dreierpack noch perfekt. Fichtes Ehrentreffer erzielte anschließend Daniel Derikx. "Wir sind sehr gut gelaunt nach dem Dreier und freuen uns jetzt kommende Woche auf das nächste Derby", sagt Scuderi. Denn dann empfangen die Grün-Gelben die Viktoria aus Goch zum Kreisduell. Durch den erneuten Sieg sowie Odenkirchens Remis gegen Amern klettert die Scuderi-Elf auf den vierten Rang. Höher dürfte es aber nicht mehr gehen, da den SVS und den Dritten 1. FC Mönchengladbach zehn Punkte trennen.

Straelen: Gbur – Rasch (55. Laarmanns), Lüfkens, Lukaschek, Leurs, Hoffstadt, Schulz, Nabbefeld (75. Otchere), Clarke, Brouwers (65. Sankowski), Kalokoh.