Nach der Pause, die die meisten der rund 30 Zuschauer im Clubhaus verbrachten und dort per Liveübertragung zusahen, wie sich der FC Bayern München gegen Schachtjor Donezk schwertat, kamen die Straelener deutlich besser und offensiver zurück. Zunächst scheiterte SVS-Stürmer David Kalokoh noch an TSV-Torwart Joshua Claringbold, legte dann aber das 1:0 (50.) durch Straelens Zugang Anil Bayram Gülner per Kopf auf. Wenige Minuten später erhöhte Gülner per Volleyschuss auf 2:0 (57.). Dieses Tor läutete gleichzeitig eine Wende ein. Die Straelener, die die erste Viertelstunde dominiert hatten, ließen sich etwas fallen, der TSV spielte geduldig weiter und kombinierte sich nach vorne. Marco Härtner vergab eine Großchance, als er alleine auf Gbur zulief und am Straelener Schlussmann hängenblieb.
Besser machte er es kurz danach im Zusammenspiel mit TSV-Jungspund Steffen Scheike, der einen präzisen Pass in die Mitte zu Härtner spielte, der nur noch einschieben brauchte (62.). Nach einer Wachtendonker Ecke machte Straelens routinierter Keeper Gbur dann keine glückliche Figur, als er den schon sicher geglaubten Ball nicht richtig zu packen bekam und Härtner somit die Chance eröffnete, den Ball zum 2:2 (72. Minute) einzuschieben.
In der Schlussminute drehte das Duo Scheike/Härtner dann nochmals auf. Scheike eroberte den Ball im Mittelfeld, legte einen Sololauf an der linken Außenlinie entlang hin, passte erneut zu Härtner, der sich wiederum nicht lumpen ließ und seinen dritten Treffer an diesem Abend erzielte. TSV-Coach Steeger war nach dem Abpfiff zufrieden: "Es war ein guter Test, der aber auch unentschieden hätte ausgehen können." Sein Kollege aus Straelen ärgerte sich ein wenig über die Gegentore. "In diesem Punkt müssen wir uns noch intensiver hinterfragen", sagte Sandro Scuderi.
Während sein Team bereits am kommenden Wochenende weiter testet (Samstag um 14 Uhr beim GSV Geldern, am Sonntag dann um 14.30 Uhr beim FSV Duisburg), hat der TSV sein Vorbereitungsprogramm nun abgeschlossen. Am Sonntag beginnt für die Steeger-Truppe die Rückrunde mit dem Lokalderby beim Tabellenletzten SV Veert.