2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Der FC Amberg (l. Frank Lincke) hat auch gegen den VfL Frohnlach den Durchblick behalten. <b>F: Eberhardt</b>
Der FC Amberg (l. Frank Lincke) hat auch gegen den VfL Frohnlach den Durchblick behalten. <b>F: Eberhardt</b>

Mit OTV-Video: Serie des FC Amberg hält

Elf von Trainer Timo Rost schlägt mutigen VfL Frohnlach mit 3:0 (2:0) +++ Wie schon gegen Würzburg gehen die Gastgeber schnell in Führung +++ Werner, Seitz und Wiesner treffen

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Der Ärger nach der suboptimalen Vorbereitung ist verfolgen, die Serie hält und der Fußball-Bayernligist FC Amberg überwintert in der Spitzengruppe der Nord-Gruppe. Die Vilsstädter setzten sich am Samstag im Stadion am Schanzl vor 439 Zuschauern gegen den VfL Frohnlach mit 3:0 (2:0) durch, wobei die Gastgeber im letzten Spiel vor der Winterpause mit den Oberfranken ein hartes Stück Arbeit zu bewältigen hatten. „So deutlich, wie es das Ergebnis aussagt, war die Partie beileibe nicht“, sagte nach dem Schlusspfiff Ambergs Sportlicher Leiter Bernd Scheibel.

Der war, wie Trainer Timo Rist, dann unterm Strich mit der Leistung der Gelb-Schwarzen gegen einen starken Kontrahenten durchaus zufrieden. Konnten sie auch: Denn Amberg trotzte aller Widrigkeiten, gewann gegen einen zuletzt sechsmal in Folge ungeschlagenen VfL und baute damit die eigene Serie weiter aus. Die liest sich wahrlich beeindruckend, denn die Amberger holten aus den vergangenen 14 Spielen zehn Siege und zwei Unentschieden. Lediglich in Neudrossenfeld (1:4) und gegen den SSV Jahn Regensburg II (1:3) gab es zwei Niederlagen.

Der verdiente Lohn dafür: Vorübergehend mit 43 Punkten den zweiten Platz erobert, wobei Viktoria Aschaffenburg (42) und der TSV Großbardorf (42) bei Siegen in ihren Nachholspielen gegen Neudrossenfeld und Eltersdorf den FCA noch überholen können. „Mal sehen, was unsere Gegner nächstes Wochenende noch machen. Wir sind mit dem bislang Erreichten jedoch mehr als zufrieden“, so Scheibel. Ebenso zufrieden konnte auf der anderen Seite VfL-Coach Braungardt sein, dessen Team trotz der Niederlage eine sehr gute Leistung am Schanzl zeigte und bei etwas mehr Glück bei der Chancenverwertung durchaus etwas Zählbares mitnehmen hätte können.

Ambergs Coach Rost hielt es dabei wie sein Frohnlacher Kollege: „Never change a winning team“. Sprich: Beide Trainer setzten auf die gleichen Anfangsformation, die zuletzt 0:0 in Erlenbach und 4:2 zuhause gegen Haibach gewonnen hatten. Wobei Rosts Alternativen auf der Auswechselbank nach den Ausfällen von Michael Dietl und Andy Graml (beide Knieverletzung) nochmals etwas schrumpften, denn er musste auch noch auf André Karzmarczyk wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel verzichten.

Dennoch erwischte der FC Amberg, wie auch schon vor zwei Wochen gegen den Würzburger FV, einen Start nach Maß. Es war sogar ein nahezu identischer Spielverlauf, zumindest in der Anfangsphase. Gegen Würzburg traf Marco Wiedmann in der sechsten und achten Minute zum frühen 2:0, gegen Frohnlach taten dies Benjamin Werner (6.) und Sven Seitz (9.). Das 1:0 bereitete dabei Frank Lincke mit seinem mustergültigen Diagonalpass auf Werner vor, so dass der FC-Stürmer keine Mühe hatte, aus rund 20 Metern flach ins lange Eck zu vollstrecken.

Etwas kurios dann das 2:0 nur drei Minuten später. Bei einem Freistoß aus 18 Metern wollten die Frohnlacher Abwehrspieler noch die Mauer richtig stellen und rechneten nicht mit der Blitzreaktion von Sven Seitz, der schnell ausführte und so an den verdutzten VfL-Akteuren vorbei den zweiten Treffer markierte – ein cleverer Treffer, der für die frühe Entscheidung sorgte. „Die erste Viertelstunde haben wir richtig stark gespielt“, resümierte Scheibel dann auch.

Er musste jedoch eingestehen, dass die FC-Truppe im Anschluss gegen einen mutig auftretenden VfL Frohnlach auch bei „ein oder zwei Gelegenheiten mit dem Glück im Bunde“ stand. Denn die Oberfranken zeigten sich vom Doppelschlag der Gastgeber keineswegs geschockt und suchten immer wieder den Weg mach vorne. So in der 20. Minute, als Lincke den Ball vertändelte und der durchgebrochene Tevin McCullough gemeinsam von Matthias Götz und Michael Plänitz in letzter Sekunde am 1:1 gehindert wurde, oder in der 28. Minute, als VfL-Kapitän Tayfun Özdemir einen Freistoß aus 20 Metern ans Lattenkreuz nagelte.

„Die erste Hälfte war nach unserem 2:0 ungemein ausgeglichen und auch die zweite war bis zu unserem dritten Treffer offen“, gestand Ambergs Sportlicher Leiter dann ein. Wobei die Gastgeber nach dem Seitenwechsel dann schnell für die endgültige Entscheidung sorgten. Zunächst musste FCA-Keeper Götz bei einem Frohnlacher Angriff nochmals Kopf und Kragen riskieren, ehe im unmittelbaren Gegenzug ein Konter über Wiedmann, Werner und Tobias Wiesner zum 3:0 (52.) führte. Der Amberger Stürmer vollendete aus 14 Metern flach ins lange Eck.

Der Widerstand der Oberfranken war damit gebrochen, hätten die Vilsstädter die sich ihnen bietenden Möglichkeiten genutzt, wäre ein noch höherer Erfolg möglich gewesen. „Den haben wir liegen lassen“, sagte Scheibel. So schoss Plänitz einen Foulelfmeter (60.) über die Latte, dann vergab Werner (62.) nach einer Seitz-Flanke zwei Meter vor dem Tor, ehe erneut Werner das Aluminium anvisierte (64.), VfL-Schlussmann Jonas Hempfling einen Kopfball von Marco Seifert klärte (70.) und Seifert nach eine Werner-Hereingabe frei vor dem Frohnlacher Tor nur um Zentimeter vorbeirutschte (72.). Wobei das gegen einen nie aufsteckenden Gast dann wohl auch zu viel des Guten gewesen wäre.

FC Amberg – VfL Frohnlach 3:0 (2:0)

FC Amberg: Götz – Gorgiev, Plänitz, Ceesay, Jobst (77. Schwarzfischer) – Seitz, Lincke, Hempel (70. Knorr), Wiedmann – Wiesner (57. Seifert), Werner.

VfL Frohnlach: Hempfling – Baier, Eckert, Burkard (60. Musik), Güngör – Schmidt, Beetz, Özdemir, Hartmann (73. Pöche) – McCullogh, Makrigiannis (57. Autsch).

Tore: 1:0 Werner (6.), 2:0 Seitz (9.), 3:0 Wiesner (52.).

Besondere Vorkommnisse: Plänitz (FCA) verschießt Foulelfmeter (60.).

Zuschauer: 439.

Schiedsrichter: Ben-Erik Salb (München).

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Aufrufe: 023.11.2014, 14:27 Uhr
Stephan LandgrafAutor