2024-05-08T11:10:30.900Z

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"Stimmung war schon vorm Anpfiff sensationell"

Ben Ingenfeld war in Brasilien hautnah bei Deutschlands Sieg dabei

Der gebürtige Menzelener Ben Ingenfeld hat den famosen 4:0-Erfolg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im WM-Auftaktspiel in Salvador über Portugal live miterlebt. Der 34-Jährige, der rund 25 Meter entfernt von Bundeskanzlerin Angela Merkel saß, war als Geschäftsführer einer Agentur, die während der Weltmeisterschaft für adidas tätig ist, im Stadion.
Herr Ingenfeld, wie haben Sie denn die Atmosphäre im Stadion empfunden?

Ben Ingenfeld Sie war schon vor dem Anpfiff sensationell. Die etwa 10.000 Anhänger der deutschen Elf haben später mindestens für Bundesliga-Derby-Atmosphäre gesorgt. Viele Brasilianer haben Deutschland angefeuert. Gegen Ende sind sie aber angesichts der starken Leistung immer stummer geworden. Überhaupt ist die Begeisterung an den Spielstätten hervorragend.

Können Sie Beispiele nennen?

Ingenfeld Ich arbeite in Rio, und als dort Argentinien gespielt hat, war die Copacabana lahm gelegt. Der Strand war ein weiß-blaues Meer. Zehntausende Argentinier hatten ihre Mannschaft begleitet - einige waren sogar vier Tage im Auto unterwegs. Und vor jeden Spiel der Brasilianer hat man den Eindruck, dass ab 12 Uhr niemand mehr arbeitet. Die Regierung ruft deshalb vorsorglich kurzfristig den Feiertagsstatus aus. Sogar 80-jährige Frauen tragen Kleider in den Landesfarben.

Hat Sie überrascht, wie gut die deutsche Nationalelf gegen Portugal mit den Witterungsbedingungen klar gekommen ist?

Ingenfeld Sie konnten sich ja darauf einstellen. In den Spielpausen hat man schon gesehen, dass viel getrunken wurde. Am Samstag gegen Ghana in Fortaleza wird die Sonne nicht mehr ins Stadion scheinen, sondern gegen 16 Uhr Ortszeit sehr tief stehen. Auch Recife liegt nordöstlich von Salvador. Deutschland spielt wieder in der Mittagszeit. Da muss erneut mit Temperaturen um 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit gerechnet werden. Ich werde versuchen, auch das letzte Vorrundenspiel gegen die USA zu besuchen.

RENE PUTJUS FÜHRTE DAS GESPRÄCH

Aufrufe: 018.6.2014, 12:06 Uhr
Rheinische PostAutor