2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Kein Grund zur Panik - FCA-Präsident Helmut Schweiger ist nach wie vor auf das Erreichte stolz. Foto: Chr. Eberhardt
Kein Grund zur Panik - FCA-Präsident Helmut Schweiger ist nach wie vor auf das Erreichte stolz. Foto: Chr. Eberhardt

Stimmen der Kritiker beirren den FC Amberg nicht

Präsident Helmut Schweiger glaubt weiter fest an den Ligaerhalt +++ Als "Underdog mit bescheidenen Mitteln" den Großen ein Bein stellen

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Grund zu überzogener Panik? Bei weitem nicht. Ganz im Gegenteil: „Wir arbeiten in Ruhe weiter, dann stellt sich auch der Erfolg sicherlich wieder ein“, bricht Helmut Schweiger, Präsident des Fußball-Regionalligisten FC Amberg vor den beiden Heimspielen am Freitag um 18 Uhr gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth und am Dienstag um 17.45 Uhr gegen den Spitzenreiter SSV Jahn Regensburg eine Lanze für seine Mannschaft und selbstverständlich auch für Trainer Timo Rost und Co-Trainer und Sportlichen Leiter Bernd Scheibel.

Ihm ist wohl bewusst, dass nach der Niederlagen-Serie die Stimmen der Kritiker wieder lauter geworden sind. „Aber das ist in diesem Geschäft normal. Wir lassen uns davon nicht beirren und stehen zu 100 Prozent zueinander“, so Schweiger. Der Präsident ist sich sicher, dass der FC Amberg den Klassenerhalt schaffen wird. „Die Leistungen unserer Jungs waren vor allem in den letzten beiden Spielen nicht schlecht. Und irgendwann fallen die Tore auch wieder. Wir dürfen uns nur nicht verrückt machen lassen“, so Schweiger, der Höhen und Tiefen im Fußball bestens kennt. Deswegen bereitet ihm derzeit das Abrutschen auf den Abstiegsrelegationsplatz kein allzu großes Kopfzerbrechen, denn, dass dies eintreten kann, war uns von vornherein bewusst. „Wir arbeiten in aller Ruhe weiter und es gibt auch keinen einzigen Grund, an irgendwem zu zweifeln“, stärkt der Präsident den Rücken. Alle hätten es sich verdient, beim FCA weiter mit zu arbeiten, denn ohne ihren täglichen Einsatz wäre man nicht da, wo man heute stehe.

„Was wir beim FC in den letzten drei Jahren mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten erreicht haben, ist absolut klasse. Denn bei uns spielen im Vergleich zu den meisten Regionalliga-Vereinen keine Profis. Unsere Jungs müssen mit der Doppelbelastung fertig werden, dass sie neben eines normalen Arbeitstages von acht Stunden zusätzlich täglich noch bis zu drei Stunden trainieren und zudem am Wochenende mit den Spielen und anstehenden Trainings keine Zeit zum Verschnaufen haben“, berichtet Schweiger, der – wie alle seine Vorstandsmitglieder – auf das bislang Erreichte ungemein stolz ist.

Er hebt dabei zudem vor allem die neu geschaffenen Vereins- und Infrastrukturen und die gegründete Sportpark GmbH hervor. „Alles Dinge, die die Zukunft des Vereins sichern, und die in unserer Region einmalig sind“, sagt Schweiger. Zudem dürfe man nicht vergessen, dass der FC Amberg all seinen finanziellen Verpflichtungen nachkomme, was an Abgaben an andere Stellen abgeführt werden und erfüllt werden muss, und seinen Budgetplan einhalten werde, egal wo die Reise hingehe. „Auch das ist eine Größe eines kleinen Wirtschaftsunternehmens, die nicht vergessen werden darf“, so der Präsident weiter. „Man kann nur das ausgeben, was man einnimmt.“

"Klar, der FC Amberg habe den Anspruch, sich mit den besten Amateurteams Bayerns zu messen, aber sich mit reinen Profiteams auf eine Ebene zu stellen, liegt uns fern. Wir arbeiten mit bescheidenen Mitteln, mit denen wir bislang das Optimale herausgeholt haben“, so Schweiger, der darauf setzt, dass die Fans und Menschen in Amberg den FCA durch positive Stimmung unterstützen. „Alles andere ist kontraproduktiv und hilft keinen weiter“, hofft der FC-Präsident. Als Beispiel, mit welch bescheidenen Mitteln der FC in der Regionalliga bislang für Aufsehen gesorgt hatte, nennt er die Tatsache, dass beim Sport1-Livespiel zwischen dem TSV Buchbach und dem SSV Jahn Regensburg, das bis zu 330.000 Fußball-Fans am Bildschirm miterlebt hatten, der Marktwert etlicher Vereinen in der „Champions-League der Amateure“ (Zitat: BFV-Präsident Dr. Rainer Koch) auf mehrere Millionen Euro beziffert worden sei. „Ein Vielfaches von dem, was wir zur Verfügung haben“, weiß Schweiger. Aber, so unterstreicht er, „selbst die sogenannten Underdogs, zu denen wir in der Regionalliga weiterhin absolut gehören, sorgen immer wieder für Überraschungen“. Und das wolle und werde der FC gegen Bayreuth und am Dienstag gegen den SSV Jahn auf alle Fälle auch versuchen.

Aufrufe: 05.4.2016, 13:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor