2024-05-08T14:46:11.570Z

Turnier
Foto: Fuhrmann
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Stetten/Haigerloch gewinnt Eyachpokal

Grün-Weiße verteidigen Titel bei Traditionsturnier

Mit einem 4:1 im Finale gegen Heiligenzimmern setzte sich Stetten/Haigerloch ein Mal mehr die Krone beim Eyachpokal auf. Im Elfmeterschießen um Platz drei gewann Trillfingen gegen Hart/Owingen mit 4:3.

Tradition pur in Weildorf: Die SG Weildorf/Bittelbronn, der SV Heiligenzimmern, die SGM Hart/Owingen, der SV Stetten/Haigerloch, der SV Gruol und der TSV Trillfingen duellierten sich am Wochenende um den 63. Eyachpokal. Zur Tradition gesellte sich eisenharte Spannung, so ausgeglichen wie diesmal kam das Teilnehmerfeld nämlich seit Jahren nicht daher. So stellten Weildorf/Bittelbronn und Heiligenzimmern die einzigen A-Klasse-Teams, die restlichen Mannschaften entstammten allesamt der Bezirksliga: Stetten/Haigerloch kehrt als Landesligaabsteiger zur neuen Runde in die Beletage zurück, Hart/Owingen stieg als A2-Meister erst jüngst ins Oberhaus auf und Trillfingen und Gruol liefen dort schon in der abgelaufenen Runde aufs Feld. Kein Wunder, dass Weildorfs Vorstand Harald Schädle vor Turnierbeginn meinte: „Ich denke, dass die Duelle recht ausgeglichen sein werden.“ Damit nicht genug: Tradition und Spannung führten in den Partien zu einer bemerkenswert hitzigen Gangart: drei gelb-rote und vier rote Karten verliehen dem Prestigeturnier eine deftige Portion Derbycharakter.

In der ersten Vorrundengruppe standen sich Hart/Owingen, Weildorf/Bittelbronn und Haigerloch gegenüber. Weildorf/Bittelbronn und Heiligenzimmern trennten sich nach Toren von Philipp Fechter (SVH) und Selcuk Bahadir (SG) 1:1-Unentschieden, gegen Hart/Owingen verlor Weildorf/Bittelbronn nach Treffern von Salvatore Cerabona und Patrick Schweizer mit 0:2. Heiligenzimmern und Hart/Owingen spielten anschließend den Gruppensieger aus: 2:0 für den SVH dank Fechter und Robin Haid. In der zweiten Vorrundengruppe prallten Stetten/Haigerloch, Trillfingen und Gruol aufeinander. Titelverteidiger SVS ließ keinen Zweifel an seiner Favoritenrolle und gewann nach einem Doppelpack von Tobias Seibold gegen Gruol mit 2:0 sowie dank eines Eigentores und Treffern von Patrick Preis und Marco Rebholz gegen Trillfingen mit 3:1. Auf Rang zwei landete Trillfingen: Der TSV sicherte sich durch Kai Krause, Tim Hanslok und Jimmy Nelson das Halbfinalticket. In der Vorschlussrunde traf Trillfingen auf Heiligenzimmern und zog in einer ruppigen Partie durch ein Gegentor von Aaron Haid mit 0:1 den Kürzeren. Ähnlich knapp war es zwischen Stetten/Haigerloch und Hart/Owingen: Für den SVS trafen Norman Vogt, Jannik Schneider und Jan Schwarz zum zwischenzeitlichen 3:0, ehe Daniel Beuter und Philipp Sauter auf den 3:2-Endstand verkürzten.

Im Endspiel des 63. Eyachpokals schnupperten Stetten/Haigerloch und Heiligenzimmern schließlich ein klein wenig Bundesligaluft. Schiedsrichter Knut Kircher griff im Finale zur Pfeife und ließ die Protagonisten an seiner eindrucksvollen Karriere teilhaben: Der Rottenburger ist seit 1997 DFB-Schiedsrichter, leitet seit der Saison 2001/02 Bundesligaspiele sowie DFB-Pokalspiele und war von 2004 bis 2012 als FIFA-Schiedsrichter auf internationaler Bühne aktiv. Über seine Zusage für den Finalpfiff beim Haigerlocher Traditionsturnier musste Kircher nicht lange überlegen: „Der Ausrichter hat angefragt und nach einem kurzen Blick in den Kalender habe ich zugesagt“, so der Diplomingenieur, der in der bundesligafreien Zeit ohnehin keine Pause hat. „Ich kam direkt von einem WFV-Lehrgang in Wangen, davor hatte ich die obligatorische sportärztliche Untersuchung in Lüdenscheid.“

Mit Stetten/Haigerloch und Heiligenzimmern hatte Kircher schließlich leichtes Spiel: Nachdem Robin Haid für den SVH nur den Pfosten traf, brachte Vogt die Grün-Weißen mit 1:0 in Führung und Ralf Schneider erhöhte noch vor der Pause dann nach schöner Kombination auf 2:0. Kurz nach der Halbzeit besorgte Schwarz das 3:0 und der eingewechselte Sven Würzinger das 4:0. Robin Haid gelang per Strafstoß der 1:4-Ehrentreffer.

Aufrufe: 028.6.2015, 21:36 Uhr
Michael Schneider - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor