Stetten bezwingt Rangendingen

„Schade“, fand Rangendingens Trainer Alexander Eberhart, „wir haben uns nicht für unseren Aufwand belohnt.“Der SVR-Trainer hatte ein ausgeglichenes Spiel mit wenig Torchancen gesehen, die beste davon hatten die Haigerlocher, die sie zum entscheidenden Treffer nutzten.

Der SVR begann zunächst etwas unsicher, die Haigerlocher störten den Spielaufbau der Eber-hart-Elf früh. Gleich in der vierten Minute wurde es gefährlich, als Keeper Andre Simmack einen harmlosen Eckball fallen ließ, Rebholz die Chance aber nicht nutzen konnte. Rangendingen konnte sich aus der frühen Umklammerung lösen, ohne aber vorne für echte Gefahr zu sorgen. Schüsse von Patrick Schambortzki (9.Minute), Timo Eggenweiler (12.) und Robert Gasparovic (16.) brachten SVS-Goalie Florian Stengel nicht in Bedrängnis. Genauso die Grün-Weißen, deren Flanken meist keinen Abnehmer fanden. SVS-Trainer Markus Helber hatte die Aufstellung im Vergleich zur vergangenen Begegnung auf einigen Positionen umstellen müssen. „Das geht auch nicht spurlos am SV Stetten vorbei“, so der Kommandogeber der Haigerlocher. Nach einem leichtfertigen Ballverlust der Rangendinger Defensive brachte Norman Vogt den Ball aber vom rechten Flügel auf Sven Würzinger, dessen Flachschuss von Simmack jedoch pariert wurde (21.).

Beide Teams wiesen Genauigkeitsmängel beim Passspiel auf und versuchten, das durch leidenschaftlichen Einsatz wettzumachen. Immer wieder wurden Kontersituationen durch beherzte Grätschen zunichte gemacht ohne dass die Spieler dabei zu hart zur Sache gingen. Symptomatisch die Szene in der 34. Minute, als Georgios Ioakimidis eine Hereingabe mit der Brust annahm, den Ball aber nicht unter Kontrolle brachte und sich per Fallrückzieher versuchte. Kein Problem für Simmack. Patrick Schambortzki ließ einen Schlenzer vom Strafraumeck folgen, verfehlte Stengels Gehäuse aber deutlich (42.). Fast im direkten Gegenzug fand die Helber-Truppe aber die Lücke. Kapitän Patrick Pitzen wurde auf rechts geschickt und brachte seine präzise Hereingabe auf Ioakimidis, der aus kurzer Distanz einnickte (44.). „Für mich der beste Spielzug im ganzen Spiel“, freute sich Stettens Coach Helber. „Das war bombig herausgespielt.“

Was immer Alexander Eberhart seinen Jungs in der Pause mit auf den Weg gab, hatte zunächst keine Wirkung. Bei einem weiten Ball in die Spitze flog Kapitän Levi Kolb unter dem Spielgerät durch, Rebholz schnappte sich die Kugel und stieß in den Sechzehner vor. Doch Simmack war hellwach und parierte den Versuch ins Toraus (47.). Bei der anschließenden Ecke waren die Mühlwasen-Kicker erneut nicht bei der Sache, ließen Rebholz völlig allein, dessen Kopfball fehlte allerdings die Wucht (48.). Während sich Stetten im Anschluss aufs Kontern beschränkte, fiel den Kickern in Schwarz wenig ein, um das Grün-Weiße Bollwerk zu überwinden. Einzig Eggenweiler sorgte für Gefahr, als er bei einem Freistoß aus dem Halbfeld am höchsten sprang, das Leder aber am Tor vorbeiköpfte (53.). Das Spiel wurde härter und verdiente sich langsam die Bezeichnung „Lokalkampf“. Ein Foul von Levi Kolb brachte Stetten in eine gute Freistoßposition. Doch Tobias Seibolds Aufsetzer ging direkt in die Hände von Simmack (70.). Das Einzige, das Markus Helber seiner Truppe vorwarf: „Wir haben zu wenig aus unseren Kontermöglichkeiten gemacht, da müssen wir ruhiger und konzentrierter spielen.“ Sein Gegenüber Eberhart war nicht allzu betrübt: „Stetten hat das Spiel durch eine gute Torchance entschieden. Wir waren nach vorne nicht zwingend genug.“

SV Rangendingen: Simmack; Schweizer, Stauß, Silberhorn, Reto Kolb, Eggenweiler (69. Akkaya), Gasparovic, Binanzer, Haizmann, Schambortzki (64. Mäurle), Levi Kolb.

SV Stetten/Haigerloch: Stengel; Michael Seibold, Pruss (71. Gulde), Pitzen (80. Marcek), Rebholz (71. Pfeffer), Würzinger, Ioakimidis, Vogt, Schwarz, Tobias Seibold, Torsten Seibold.

Tore: 0:1 Ioakimidis (44.).

Schiedsrichter: Klaus Gall (Calw).

Zuschauer: 160.