Stephan Paulo - das Stehaufmännchen der Lausitz

Stephan, nach knapp fünf Monaten Pause konntest du vor zwei Wochen erstmals wieder auf dem Fußballplatz stehen. Bereits einen Spieltag später hast du jetzt sogar den Sprung in die "FuPa-Elf der Woche" geschafft. Wie fühlst du dich?

Es ist natürlich ein schönes Gefühl. Es war ein optimaler Einstand für mich und ein unglaublich wichtiger Sieg für die Mannschaft, da es der erste Dreier in der Saison war.

Wie schwer war der Weg bis hin zum Comeback?

Nicht so schwer, wie man sich diesen vielleicht vorstellt. Denn während der Reha wurde ich wieder fit gemacht, was mir natürlich geholfen hat. Speziell die Tatsache, dass man dort auch einem gewissen Zwang unterliegt, war gut für mich. Immerhin war ich in der Vergangenheit nicht immer der trainingsfleißigste Spieler (lacht).

Dachtest du zwischenzeitlich sogar an das Ende deiner Laufbahn?

Ehrlich gesagt nein. Ich wollte unbedingt zurück auf den Platz und glücklicherweise bekam ich nach der OP und der Reha auch das "Go" von meinem Arzt.

Musst du in Bezug auf deine Gesundheit nun dennoch auf einige Dinge achten?

Ja. In erster Linie muss ich nun mehr als früher auf meine Ernährung schauen. Ich habe erblich bedingt einen erhöhten Cholesterinspiegel, was letztlich auch zu meinem Infarkt geführt hat. Deshalb muss ich nun insbesondere meinen Konsum von Fleisch etwas einschränken, was ich aber ganz gut schaffe.

Abgesehen davon bist du also wieder voll belastbar?

Ja. Ich habe zwar einen Stent eingesetzt bekommen, der eine erneute Gefäßverengung verhindert, jedoch wirkt sich das überhaupt nicht auf meine Leistungsfähigkeit beim Sport aus. Ich bin fit und möchte trotz meiner 34 Jahre noch lange Zeit weiterkicken.

Welche Ziele stehen für dich dabei in erster Linie im Fokus?

Ganz klar der Klassenerhalt mit meiner Mannschaft. Es gibt sicherlich viele Leute, die uns als Absteiger Nummer eins sehen. Aber speziell in der Offensive haben wir aus meiner Sicht großes Potenzial, sodass ich glaube, dass wir unser Ziel auch erreichen können.

Hast du dir darüber hinaus auch eine persönliche Tor-Marke gesetzt?

Nein, nein. Zwar ist es immer schön, Tore zu schießen, aber am Ende zählt nur der Klassenerhalt. Alles andere ist in meinen Augen Zugabe, wenngleich ich natürlich schon hoffe, dass ich bis zum Saisonende noch ein paar Treffer erzielen kann (lacht).

Mit Stephan Paulo sprach Tobias Voigt