Stenum gelingt erneut kein Tor

Remis hat Gastgeber Stenum nicht nur die Tabellenführung behalten, sondern aufgrund der zeitgleichen 0:6-Niederlage des ärgsten Verfolgers RW Hürriyet gegen den FC Hude sogar auf zwei Punkte ausbauen können. Munderloh bleibt nach dem Unentschieden Tabellendritter, punktgleich mit Hude und Harpstedt.

Nach dem 0:0 unter der Woche beim TV Dötlingen kam die Stenumer Tormaschine auch gegen Munderloh nicht richtig zum Laufen. "Wir hätten das Spiel eigentlich für uns entscheiden müssen", trauerte VfL-Coach Thomas Baake den verpassten Möglichkeiten nach. "Ich denke, wir waren insgesamt die spielbestimmende Mannschaft, aber der letzte Punch hat gefehlt. Ich bin mir aber sicher, dass wir das Ganze in den letzten vier Spielen dingfest machen."

In der Tat kam sein Team besser in die Partie, doch die Angriffe wurden nicht konsequent zu Ende gespielt. Bereits nach zwei Minuten hätte Stenum die Führung erzielen können, doch die Hereingabe von Lennart Höpker quer in den Gäste-Strafraum fand keinen Verwerter.

Nach anfänglichen Unsicherheiten, geprägt durch viele hohe und lange Bälle nach vorne, fand Munderloh besser ins Spiel, konnte aber keine zwingenden Möglichkeiten erarbeiten. In der 27. Minute war es dann eher ein Zufallsprodukt, das Gefahr für die Gastgeber brachte: ein als Flanke gedachter Freistoß von Bendix Schröder senkte sich gefährlich Richtung Stenumer Gehäuse und prallte über VfL-Torwart Marco Scheffler hinweg an die Latte. Knapp fünf Minuten später war es Bastian Morche, der den Ball knapp vor TVM-Torwart Andr Lühmann errang und über ihn hinweg köpfte, doch das Spielgerät trudelte knapp links am Tor vorbei.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Stenum gegen personell geschwächte Gäste den Druck, doch ein Treffer wollte partout nicht fallen. In den letzten zehn Minuten hatte der VfL gleich mehrfach die Chance zur Führung, doch Marc-Andr Klahr (82.), Lukas Schwieters (84.) sowie Arnold Koletzek (89.) brachten den Ball nicht im Gäste-Gehäuse unter bzw. scheiterten an TVM-Schlussmann Lühmann.

TVM-Coach Niklas Kühne freute sich über den Punktgewinn: "Wir haben momentan große Verletzungssorgen, das wird sich bis zum Ende der Saison auch nicht ändern. Daher ziehe ich den Hut vor meiner Mannschaft, die es geschafft hat, Stenum zweimal in der Serie ein Unentschieden abzutrotzen." Das nach oben nichts mehr gehen wird, dessen ist er sich bewusst: "Das können wir nicht schaffen, aber wir wollen auf jeden Fall in der nächsten Woche Hürriyet noch mehr ärgern", schmunzelte er angesichts des heutigen Ergebnisses der Delmenhorster.