2024-05-08T14:46:11.570Z

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"Im Moment zählt für mich nur der Jahn und der Abstiegskampf", sagt Daniel Steininger.  Foto: Nickl
"Im Moment zählt für mich nur der Jahn und der Abstiegskampf", sagt Daniel Steininger. Foto: Nickl

Steiningers Zukunft steht in den Sternen

Der junge Angreifer des SSV Jahn ist von Greuther Fürth ausgeliehen +++ Wo er nächste Saison spielt, ist noch offen

Rückblickend in seiner noch sehr jungen Fußballerkarriere bezeichnet Daniel Steininger den 5.März 2014 als ,,einen ganz besonderen Tag". Da gab der talentierte Offensivspieler in Fermo beim 1:1 gegen Italien sein Debüt für die deutsche U19-Nationalmannschaft, zusammen mit Teamkollegen wie Davie Selke und Marc-Oliver Kempf, die inzwischen in der Bundesliga für Werder Bremen beziehungsweise SC Freiburg auflaufen.

Damals spielte Steininger noch für die U23 des Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth, der den Abiturienten schon als 18-Jährigen mit einem Vierjahresvertrag bis zum Sommer 2018 ausgestattet, den talentierten Stürmer aber seit Anfang August 2014 an den SSV Jahn ausgeliehen hat. ,,Der Kontrakt über vier Jahre ist ein toller Vertrauensbeweis des Vereins", freut sich der jetzt 20-Jährige noch immer darüber, dass er das erreicht hat, worauf er als Nachwuchsfußballer fleißig hingearbeitet hat. ,,Fußballprofi war schon immer mein Wunschtraum."

Von Grün-Weiß Deggendorf zu den Fürthern

2010 war er als bayerischer C-Jugendauswahlspieler von Grün-Weiß Deggendorf zu den Fürthern gekommen, durchlief dann die Juniorenteams der SpVgg und erzielte als noch A-Jugendlicher satte 13 Treffer für deren U23. Wenn nun am Samstag (14 Uhr) der Regensburger Fußball-Drittligist zuhause im Kellerduell gegen die Zweitvertretung des Bundesligisten FSV Mainz 05 um seine wohl letzte Chance um den Klassenerhalt spielt, dann ist es gleichzeitig der drittletzte Auftritt der Rot-Weißen im altehrwürdigen Jahnstadion, bevor sie die neue Continental-Arena beziehen.

Auch für Steininger heißt es dann eigentlich Abschied nehmen, denn seine Leihe endet offiziell am 30. Juni. Ob er zu den ,,Kleeblättern" zurückkehre oder weiter in Regensburg bleibe, damit beschäftige er sich derzeit nicht, sagt der 1,83 Meter große Angreifer. ,,Im Moment zählt für mich nur der Jahn und der Abstiegskampf." Dafür sei er bereit alles zu tun, so der ehrgeizige Stürmer, doch ist sein Einsatz für Samstag wegen einer Zerrung im Oberschenkel noch fraglich.

Erinnerungen an vier Ehemalige des SSV Jahn

Steiningers Situation stellt deutlich unter Beweis, dass Leihe im Fußballgeschäft keine Dauerlösung ist. Gleichzeitig weckt sie Erinnerungen an die vier Spieler, die der Jahn in der Zweitligasaison 2012/13 ausgeliehen hat. Zum Beispiel Marco Djuricin. Der Stürmer kam vom Hertha BSC Berlin und wurde nach seiner Ausleihe nach Regensburg von dem Bundesligisten anschließend zu Sturm Graz transferiert. Seit der Winterpause spielt der 22-Jährige für Red Bull Salzburg, dem Tabellenführer der österreichischen Bundesliga. Abwehrmann Wilson Kamavuaka (25), kam vom 1. FC Nürnberg, spielte nach der seiner Jahn-Zeit für den KV Mechelen (Belgien) und jetzt bei Sturm Graz. Mittelfeldspieler Julian Wießmeier (22), der ebenfalls von Nürnberg ausgeliehen war, war danach beim SV Wehen Wiesbaden, wo er nur drei Einsätze hatte, ehe er vorzeitig zum Club zurückkehrte. Dort spielt er seitdem für dessen Zweite in der Regionalliga.

Ein Verlierer in Sachen Leihe war auch Carlinhos (20). Die brasilianische Jahn-Leihgabe wurde von Bayer Leverkusen in sein Heimatland zurück geschickt. Dort spielte der Verteidiger kurz für Deportiv Brasil, dann für die U19 von SC Internacional Porte Allegre. Derzeit steht er bei Red Bull Brasil unter Vertrag.

Aufrufe: 023.4.2015, 17:01 Uhr
Heinz ReichenwallnerAutor