2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Zum Chef befördert: Martin Steinbek.
Zum Chef befördert: Martin Steinbek.

Steinbek: "Ich freue mich über das Amt als Coach"

Eichedes neuer Liga-Coach im Gespräch

Die Spekulation haben ein Ende, der SV Eichede einen neuen (alten) Trainer. Martin Steinbek, vor einem halben Jahr als U15-Trainer zu seinem Heimatverein zurückgekehrt und im November zunächst übergangsweise als Coach der Ligamannschaft eingesprungen, wird den Viertligisten bis zum 30. Juni 2017 übernehmen.

Unter seiner Leitung feierte der SVE im letzten Spiel des Jahres u.a. mit 4:0 gegen den Lüneburger SK den ersten Heimsieg der Saison. Für Vereinsboss Olaf Gehrken, der lange Zeit eine externe Lösung nach der Beurlaubung von Jörn Großkopf auf der vakanten Position in Erwägung zog, letztlich einer der Hauptgründe, doch auf den 46-jährigen, ehemaligen Ligaspieler des SV Eichede zu setzen.

„Innerhalb von nur drei Wochen hat Martin Steinbek die Mannschaft deutlich stabilisiert und sogar zu einem hochverdienten Sieg gegen Lüneburg geführt. Er kennt unseren Verein und ist mit ganzem Herzen Eichedeer. Daher ist es für den SV Eichede die beste Lösung, in dieser Konstellation weiterzuarbeiten.“

Und was sagt Steinbek selbst zur Beförderung?

Mitte der letzten Wochen deutete eigentlich noch nicht viel darauf hin, dass Ihr Engagement, eigentlich sollte ja nach den drei Begegnungen (Oldenburg, Hamburger SV II, LSK) zuvor Schluss sein, in der 4. Liga eine Fortsetzung findet. Sind Sie selbst von der Entwicklung überrascht worden?
Davon, dass das letztlich doch so schnell ging, durchaus. Mitte der Woche habe ich noch die U 15 begleitet beim Fair-Play-Cup in Ratekau. Jetzt bin ich plötzlich Regionalligatrainer. Aber ich freue mich natürlich über das Amt als Coach und werde alles geben.


Wann und wie ist Ihnen mitgeteilt worden, dass sie das Amt übernehmen dürfen?
Ich habe mich am Donnerstagabend mit Olaf Gehrken in Eichede getroffen. Dort hat er mir dann in einem Vier-Augen-Gespräch mitgeteilt, dass man es gerne sehen würde, dass ich Cheftrainer werde.

Sie müssen jetzt ja wohl definitiv einen größeren Aufwand betreiben. Lässt sich das familiär und auch beruflich mit dem Job bei der Post vereinbaren?
Wir haben das natürlich in der Familie besprochen, Dinge abgesteckt. Das muss ja auch so sein, wenn man zwei Kinder hat. Da gilt es sich zu organisieren. Mit meinem Arbeitgeber bleibt zunächst alles beim Alten. Ich werde weiter Vollzeit arbeiten und nicht die Stundenzahl reduzieren. Mal schauen wie ich das dann alles hinbekomme in den nächsten Wochen. Aber ich bin optimistisch, dass es klappt.

Am 3. Januar geht es schon mit der ersten Trainingseinheit los. Was steht dort auf dem Plan?
Es wird sicherlich kein leichter Aufgalopp. Wir wollen und werden in Segeberg dort weitermachen, wo wir vor der Winterpause aufgehört haben und akribisch weiter arbeiten. Es gilt nun aber, die Intensität noch zu erhöhen und konzentriert zu Werke zu gehen, damit alle zum Rückrundenstart auch voll im Saft stehen. Doch ich bin mir sicher, dass die Spieler dazu bereit sind und alles geben werden.

Auf Mustafa Karaaslan und Boris Shtarbev können sie nicht mehr zurückgreifen. Der Verein und die beiden Spieler gehen ab sofort getrennte Wege. In wieweit waren Sie in diesem Prozess involviert?
Ich war mit eingebunden. Letztlich waren alle Seiten nicht zufrieden mit der Situation. So kam es zur Trennung.

Neue Trainer bringen ja oft neue Vorstellungen mit, auch bezüglich des Kaders. Werden weitere Kicker den Club jetzt verlassen? Im Gegenzug aber vielleicht auch Neuzugänge präsentiert?
Mit einigen aktuellen Kaderspielern werden noch Gespräche geführt. Da geht es zum Beispiel auch um die Anwesenheit beim Training. Die Spieler sollten da schon immer vor Ort sein, nicht nur zu 50 Prozent. Das reicht dann nicht und wäre gegenüber den anderen auch nicht fair. Über Neuzugänge kann ich nicht viel sagen. Der Verein ist dort in Gesprächen. Aber ich habe ja auch schon vorher betont, dass wir auf der Position des Außenverteidigers durchaus einen Backup gebrauchen könnten. Auch ein Stürmer mit Torjägerqualitäten wäre wünschenswert. Den dann aber auch zu bekommen, ist natürlich nicht einfach.

Der Verein möchte gerne auch in der nächsten Spielzeit in der Regionalliga Nord auflaufen. Bedeutet das nicht, dass auch sie jetzt unter strengerer Beobachtung stehen, der Druck also gewachsen ist?
Also erst einmal möchte ich betonen, dass es für mich den absoluten Höhepunkt darstellt, dass ich jetzt weiter machen kann. Mir ist aber auch klar, dass es jetzt darum geht, schnell Punkte zu holen, um die Regionalliga noch zu erhalten. Diesen Weg gehe ich mit. Mir ist ebenso klar, dass wenn Zählbares ausbleibt auch die Kritik an meiner Person wachsen wird. Aber jeder, der ein Amt in Eichede übernimmt, weiß auch, dass Erfolge Pflicht sind. Das ist bei uns im Nachwuchsbereich ja auch nicht anders.
Aufrufe: 04.1.2017, 14:00 Uhr
SHZ / sruAutor