2024-04-25T14:35:39.956Z

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In der A-Liga geht`s zur Sache. Bereits 48 Urteile fällte das Sportgericht bereits in dieser Spielzeit. Archivfoto: Rene Vigneron
In der A-Liga geht`s zur Sache. Bereits 48 Urteile fällte das Sportgericht bereits in dieser Spielzeit. Archivfoto: Rene Vigneron

Statt Musterklasse Mangel an Fairness

FUSSBALL Bereits 48 Urteile gegen Wiesbadener A-Ligisten

WIESBADEN. In Sachen Fairplay verdienen die Vereine der Fußball-A-Liga Wiesbaden nun wirklich nicht das Prädikat „Musterknaben“. Im Rahmen der Terminsitzung im Klubheim des FC Freudenberg präsentierte der als Einzelrichter tätige Erwin Britsch den bisherigen Strafenkatalog. Er umfasst 48 Urteile. Darunter sieben Mal das Delikt Tätlichkeit. Weitere 15 Mal mussten Strafen wegen Bedrohung und Beleidigung ausgesprochen werden. Wobei in aller Regel der Schiedsrichter die Zielscheibe der verbalen Austicker war.

Ungewöhnlich außerdem: Acht Mal musste Britsch ein Nichtantreten von Reserveteams ahnden und in drei Fällen wurden Akteure eingesetzt, obwohl sie eigentlich Sperren abzusitzen hatten. Liga-Leiter Ingo Jungk und Sportgerichts-Chef Thorsten Nordholt konnten sich einzig damit trösten, dass es nicht zu noch schwereren Vergehen bis hin zu Spielabbrüchen kam. Weiterhin mahnte Jungk Unzulänglichkeiten bei den Spielerpässen an. „In manchen Fällen weiß man gar nicht, wer eingesetzt wurde“, erwartet er künftig von den Vereinen mehr Genauigkeit. Andernfalls setzt es Strafen. Schiedsrichter-Boss Ingmar Schnurr bot zur Vermeidung von Strafen und Punktabzügen in Sachen Schiedsrichter-Soll an, die Klubs auf Anfrage über die absolvierten Spiele und besuchten Pflichtsitzungen ihrer Referees zu informieren. Davon abgesehen strahlt der derzeitige Mangel an Unparteiischen im Männerbereich auf die A-Liga-Reserven aus, deren Partien nur teilweise besetzt werden können. In der B-Liga besteht keine Möglichkeit mehr, die Begegnungen der zweiten Mannschaften mit offiziellen Schiedsrichtern zu bestücken. Schnurrs Folgerung: „Schickt bitte zum zweiten Lehrgang des Jahres im August mehr ältere Kandidaten ab etwa 19 Jahren aufwärts.“ Davon abgesehen beklagt Nordholt in seiner zweiten Eigenschaft als Ehrenamtsbeauftragter das fehlende Echo auf den letztjährigen Wettbewerb unter dem Motto „Herausragende Ehrenamtliche bis 30 Jahre“. Meldeschluss für den neuen Wettbewerb zur Nennung besonders engagierter Mitglieder ist der September.

A-Liga-Wechselbörse
TuS Dotzheim, Zugänge: Timo Schmidt, Marco Freibuchner, Farhad Rokhzaa (alle SG Germania), Clirim Ahmetaj (SV Erbenheim), Dainius Kunevicius (SVW II), Yigman Egemen (A-Junioren Biebrich 02). – Abgänge: Andre N‘Kongolo, Ahmed Baladi (beide SG Hünstetten), Rafik Baladi (Ziel unklar), Chafik Baladi (Schierstein 79), Ibrahim Kocak (Bosporus Eltville), Harun Tahmass (SV Frauenstein).

FC Freudenberg, Zugänge: Steven Lenzer (Germ. Gustavsburg), Alexander Brandt (hatte pausiert) .– Abgänge: Selahattin Salik (SC Munzur), Mohammed Azzou (Spvgg. Nassau), Tuncay Yagci (Schwarz-Weiß), Talib Serttas (SC Gräselberg).

SC Gräselberg, Zugänge: Eduard Maier, Danijar Aujelbekow (beide SC Kohlheck), Jörg Wehofsky (Freie Turnerschaft), Dennis Carthaser (Schierstein 08), Alex Zeeb (Hellas Schierstein), Baris Aktan (Karadeniz), Talib Serttas (FCFreudenberg). – Abgänge: Sven Prusek (FCBierstadt), Sedat Baskan (VfB Westend).

1. Spieltag nach der Winterpause, 16. März: Gräselberg – Klarenthal (13.00), Dotzheim – Schwarz-Weiß, Medenbach – Italia/Rhein-Main, Rambach – SVW II, Kostheim 12 – Türkischer SVII, Nassau – Frauenstein II, Schierstein 08 – Nordenstadt II, Freudenberg – Grün-Weiß (alle 15.00). – Letzter Spieltag: 9. Juni.– Klauseln: Der Meister steigt auf, der Zweite geht in die Relegation. Ein Team steigt ab, der Vorletzte bestreitet die Relegation. – Rundenbeginn 2014/15: 10. oder 17. August.

Aufrufe: 021.2.2014, 06:00 Uhr
Stephan NeumannAutor