2024-03-27T14:08:28.225Z

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F: Sandra von Gehlen
F: Sandra von Gehlen

Statt Karriereende ein Neustart mit vielen Toren

Marc-Alexander Drews mischt mit der Reserve des 1. FC Viersen in der Gladbacher Kreisliga A oben mit.

Verzwickte Situation beim 1. FC Viersen: Während die Erstvertretung in der Landesliga als Tabellenschlusslicht mit erst einem Pünktchen deutlich hinter den Erwartungen bleibt, sorgt die Reserve in der Kreisliga A für Furore: Nach fünf Siegen in Folge liegt der vor Saisonbeginn als Abstiegskandidat gehandelte FC auf dem dritten Tabellenplatz.

Entscheidend beteiligt ist dabei Offensivmann Marc-Alexander Drews, der bereits bei sechs Saisontoren steht und auch beim 3:0-Heimerfolg gegen den VfB Korschenbroich am Wochenende die ersten beiden Treffer erzielte.

Der 25-Jährige spricht von einer tollen Atmosphäre, die sich im Team entwickelt hätte: "Die Stimmung ist eine ganz andere als zuvor. Alle sind hochkonzentriert und motiviert." Entscheidend dafür sei laut Drews dabei eine Mannschaftssitzung im Sommer gewesen: "Da haben wir uns zusammengesetzt und Klartext geredet. Jeder Spieler hat gesagt, was er erwartet und woran er arbeiten möchte. Das hat sich anscheinend jeder zu Herzen genommen, wir sind als Truppe richtig zusammengewachsen." Gebessert habe sich vor allem die Defensive: "Die Jungs da hinten haben sich super entwickelt und spielen einen guten Ball nach vorne. Das gibt uns Sicherheit." Er selber habe sich bei jener Sitzung vor allem mehr Zuverlässigkeit gewünscht: "Ich wollte, dass jeder mitzieht. Es ist wichtig, dass wir uns auch für unseren Trainer einsetzen, der immer alles für uns gibt. Da müssen wir als Mannschaft auch mal etwas zurückgeben."

Sein Coach Volker Hansen war es schließlich auch, der Drews womöglich vor einem frühen Karriereende bewahrt hat. Denn nachdem er im Vorjahr nach einer schweren Verletzung - Knöchelbruch und Syndesmosebandriss - mal wieder nur acht Spiele hatte absolvieren können, verlor der Torjäger den Glauben an sich kurzfristig: "Ich war wirklich deprimiert und habe ernsthaft überlegt, aufzuhören. Der Trainer hat mir wieder Mut gemacht und gesagt, dass ich stärker zurück komme." Hansen sollte recht behalten, auch dank Drews' Toren mischt die Reserve nun in der Spitzengruppe mit. "Wir haben immer wieder, auch aus dem Vereinsumfeld, gehört, dass wir ganz klarer Abstiegskandidat sind. Es ist schön, diese Kritiker eines Besseren zu belehren. Es macht momentan einfach Spaß", sagt er. Dass er im kommenden Jahr womöglich zusammen mit der Erstvertretung in der Bezirksliga spielen wird, glaubt Drews, der jüngst ein duales Studium erfolgreich abgeschlossen hat, aber nicht: "Wir halten im Verein fest zusammen und verstehen uns super. Ich glaube, nein, ich weiß, dass die Erste es noch schafft und 'drinbleibt."

Aufrufe: 027.9.2016, 16:59 Uhr
RP / Christos PasvantisAutor