Startveranstaltung Baupokal in Chammünster

Feuerrot strahlten am Samstag zwei Mörtelmaschinen und eine Bauwanne neben dem Fußballplatz in Chammünster und etliche Jugendliche versuchten, mit einem Fußball da hinein zu treffen. Auf dem Sportfeld selber waren derweil zwei Mannschaften dabei, den Ball lieber im gegnerischen Tor zu versenken. Und doch hatten beide fußballerischen Betätigungen miteinander zu tun, denn die Bauinnung im Landkreis Cham wollte mit dieser Veranstaltung erstmals den Startschuss für die Wettbewerbe um den BauPokal, einem Wettbewerb des Bayerischen Baugewerbes in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Fußballverband, geben und gleichzeitig die Schüler der U15-Jugend-Mannschaften auf die Chancen in den Bauberufen aufmerksam machen. Und nebenbei winkten den Siegern des Fußballturniers wie auch des Treffsicherheitstests noch tolle Preise.
Bereits zum 22. Mal hat das Bayerische Baugewerbe diesen Wettstreit um Pokale einerseits wie um Lehrlinge andererseits heuer gestartet, denn schon früh haben die Unternehmen des Baubereichs erkannt, dass sie mit besonderen Maßnahmen die Jugendlichen auf die Arbeitsmöglichkeiten in ihrem Bereich aufmerksam machen und für sich werben müssen. Der Bayerische Fußballverband seinerseits freut sich über die großzügigen Sponsoren des Baugewerbes wie über die Möglichkeit für die C-Jugendmannschaften, sich kurz vor Beginn der Saison bei einem Pokalwettbewerb zu messen und den Stand der Vorbereitung zu testen.

Begrüßung durch Innungs-Obermeister Anton Aumer

Anton Aumer, Obermeister der Bauinnung im Landkreis Cham, erläuterte in seiner Begrüßung, warum die Bauinnung Cham den Weg einer Eröffnungsveranstaltung für den BauPokal gewählt habe. Man wollte damit diesen Wettbewerb bereits auf Kreisebene ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken, da normalerweise erst ab den Bezirksentscheiden das Interesse der Medien für die Veranstaltung beginne. Auch wolle man bewusst vor Schulbeginn und damit vor der Entscheidung der Jugendlichen für irgendwelche Betriebspraktika auf die Angebote im Baugewerbe hinweisen und sie ins Bewusstsein der jungen Fußballer rücken.

Parallelen zwischen Fußball und Bauberufen

Denn beide Bereiche, Bauberufe wie Fußballspiel, hätten durchaus ähnliche Zielsetzungen und verlangten ähnliche Voraussetzungen bei den Jugendlichen, wie Ehrgeiz, Zielstrebigkeit, Ausdauer, Genauigkeit, Zuverlässigkeit usw. Übrigens lobte Aumer in diesem Zusammenhang besonders die wenigen Mädchen, die sich bisher für Bauberufe entschieden haben: Sie seien besonders zielstrebig, verlässlich und zögen ihre Ausbildung mit allen Konsequenzen durch. Im Landkreis Cham sei es Ziel der Bauinnung, auch weiter zwei Klassen in der Berufsschule in Furth im Wald zu halten, zumal der Landkreis seit vielen Jahren den stärksten Bau-Nachwuchs in Bayern habe. Trotzdem müsse man wie alle Handwerksberufe heute um fähige Lehrlinge kämpfen. Andererseits biete das Baugewerbe eine große Bandbreite an Berufen an und sehr gute Arbeitskonditionen.

Beucherling und Chammünster eine Runde weiter

Bevor das erste Spiel angepfiffen wurde, zwischen der DJK Beucherling und der SG Schloßberg II, die erfreulicher Weise ganz kurzfristig für die SG Atzenzell/Sattelbogen eingesprungen war, dankte Anton Aumer noch den Vertretern des Partners des Baugewerbes bei dieser Veranstaltung, des Bayerischen Fußballverbandes, Kreisjugendleiter Karl Helmberger und BFV-Bezirksvorsitzendem Max Karl, für die hervorragende Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung sowie dem Team vom FC Chammünster für ihre Mithilfe.
Und dann wurde endlich Fußball gespielt und die Beucherlinger zeigten deutlich ihre Überlegenheit. Da der gemeldete Gegner, die SG Atzenzell/Sattelbogen, nicht angetreten war, waren sie eh schon Sieger der Partie und in der nächsten Runde. Das Spiel war so nur ein Trainingsspiel für beide Mannschaften. Ernst wurde es dann in der folgenden Ansetzung zwischen dem FC Chammünster und der SG Schlossberg. Hier zeigte sich, dass ein gutes Fundament, aber auch Genauigkeit im Fußball wie beim Bau immens wichtig sindk Denn die Minstacher Jugendfußballer hatten in der ersten Halbzeit vieles richtig gemacht und lagen zur Pause mit 3:0 Toren vorne. In der zweiten Hälfte ein ganz anderes Bild: Die FCler hatten offenbar ihre Kräfte in der Pausenkabine gelassen und überließen den Gästen weitgehend das Spielfeld. Nur ganz selten kamen sie noch vor’s Schlossberg-Tor. Ganz anders dagegen die Gäste, die einen Angriff nach dem anderen starteten und auch zu zwei Treffern kamen. Doch zu einem Ausgleich und einer Entscheidung kam es nicht mehr, zu ungenau waren die Torschüsse und selbst ein Elfmeter in letzter Minute landete am Pfosten und nicht im Netz.
So reichte dem FC Chammünster das Torfundament der ersten Hälfte und er erreichte die nächste Runde,. Am 1. Mai 2015 wird dann das Kreisfinale stattfinden, der Sieger muss sich mit dem des Kreises Schwandorf auseinandersetzen. Der Landessieger erhält übrigens eine Trainingswoche für 20 Personen in der Türkei vom Bayerischen Baugewerbe gesponsert. Aber auch die Gewinne auf den unteren Ebenen lassen sich sehen.

Rahmenprogramm mit bauspezifischem Torwandschießen

Neben den beiden Fußballspielen im Achtelfinale des BauPokals auf Kreisebene wurde noch das „Torwand“-Schießen auf die Baumaschinen durchgeführt. Für jedes Ziel hatten die Teilnehmer drei Versuche, es konnten also maximal neun Treffer erzielt werden. Auch hier zeigten sich die Beucherlinger als die treffsichersten und je zweimal in die Mörtelmaschinenöffnungen bzw. in die Bauwanne trafen Kristin Senft, Korbinian Brummer und Jan Höcherl. Für sie gibt es einmal zwei Karten für ein Heimspiel des FC Bayern in der Allianz-Arena in München in der Saison 2014/15, gestiftet von der Chamer Firma Zitzmann, sowie Gutscheine über 75 bzw. 50 Euro bei Sport Straßburger, Roding, gestiftet von der Bauinnung Cham. Die Preise werden unter den drei Siegern ausgelost.

Bericht: Holder Hierl