2024-05-02T16:12:49.858Z

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Coach Martin Schweizer erkennt  positive Grundstimmung. | Foto: Patrick Seeger
Coach Martin Schweizer erkennt positive Grundstimmung. | Foto: Patrick Seeger

Startschuss zur Mission Klassenerhalt für den SC Freiburg II

SCF erwartet Kickers Offenbach +++ Neuzugang Barmettler soll Stabilität verleihen

Wenn der SC Freiburg II am Sonntag, 14 Uhr, Kickers Offenbach empfängt, dann ist der Aufbruch ins neue Fußballjahr gleichbedeutend mit einem Neustart in die Saison, zumindest mental. Denn das Damoklesschwert des Abstiegs schwebt über dem Möslestadion: Nach 19 gespielten Partien belegt der Sportclub den 14. Tabellenplatz. Da aus der 18er-Staffel der Regionalliga Südwest bis zu fünf Mannschaften absteigen können, ist die Lage brandgefährlich, zumal die Abstände im Tabellenkeller eng sind.
Nun richten Spieler und Trainer den Blick grundsätzlich nicht auf derlei Zahlenspiele, sondern auf das Geschehen auf dem Rasen. Das ist ihr gutes Recht und wohl auch das Vernünftigste, um den Weg aus der Krise zu finden. Es verwundert daher nicht, dass SC-Trainer Martin Schweizer trotz der schwierigen Ausgangslage eine positive Grundstimmung ausgemacht hat: „Wir haben eine gute Vorbereitung hinter uns, die Hoffnung macht. Die Hinrunde haben wir aufgearbeitet, auch die gemeinsame Zeit im Trainingslager in der Türkei tat uns gut.“

Dort waren auch die U-19-Spieler Kolja Herrmann, Nathaniel Amamoo und Fabian Rüdlin dabei, die aber weiterhin bei den A-Junioren auflaufen werden. Denn eine Lektion haben die Freiburger in der Hinrunde gelernt: Der Unterschied vom Jugend- zum Aktivenbereich ist enorm. Da aufgrund von personellen Engpässen viele Spieler, die im letzten Jahr noch in der U19 spielten, ins kalte Wasser geworfen werden mussten, büßte der Sportclub Erfahrung und Abgebrühtheit ein. Schweizer: „Für die Jungs war es in ihrer Entwicklung sicher gut, dass sie so viel Spielpraxis bekommen haben. Aber wir haben teilweise etwas Lehrgeld gezahlt.“

Daher verstärkte sich der Sportclub im Winter: Der 28-jährige Heinz Barmettler soll mit seiner Erfahrung aus über 100 Spielen in der Schweizer Super League dabei helfen, den Klassenerhalt zu sichern. Damit schließt der Innenverteidiger das Vakuum, das durch den langfristigen Ausfall von Kapitän und Führungsfigur Tim Schraml schon seit Monaten besteht. Ob Barmettler am Sonntag sein Debüt gibt, ist allerdings noch unklar: Zuletzt konnte der Neuzugang wegen einer Knöchelverletzung zwei Wochen lang nicht trainieren.

Auch ohne Barmettler ist der Sportclub aber gewillt, gegen Offenbach die Jagd auf Punkte zu eröffnen. Zwar treffen sie dabei auf einen starken Gegner, der sich im Hinspiel mit 5:1 durchsetzen konnte, der Freiburger Trend zeigte vor der Winterpause aber durchaus nach oben: Nur eines der vergangenen fünf Spiele ging verloren, gegen den 1. FC Saarbrücken feierte der Sportclub sogar einen wichtigen Überraschungserfolg.

Gegen Offenbach ist der Sportclub erneut Außenseiter, wie auch am darauffolgenden Wochenende beim FC Homburg. Schweizers Team wird gleich zu Beginn des Fußballjahres alles abverlangt werden. Aber manchmal setzt so ein Neustart ja ungeahnte Kräfte frei.
Aufrufe: 025.2.2016, 20:00 Uhr
Dominik Hassel (BZ)Autor