2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
F: Leschek
F: Leschek

Startschuss für den Marsch nach oben

GL GI/MR: +++ Als Mitfavorit gestartet musste die junge Verbandsliga-Reserve Lehrgeld zahlen +++ Mieser Start wirkt nach +++

waldgirmes (bir). Das hatten sich die Verantwortlichen beim SC Waldgirmes anders vorgestellt, denn vor Beginn der Restrunde in der Gruppenliga liegt die U 23 des Verbandsligaspitzenreiters auf Rang 13 und damit auf dem ersten möglichen Abstiegsplatz. Dabei war der letztjährige Dritte auch in dieser Runde als einer der Favoriten gehandelt worden. Nicht ganz zu Unrecht, denn neben Rückkehrer Torben Höhn (FC Cleeberg) und Johannes Alber (TSG Wieseck) rückten acht Talente aus der in die Hessenliga aufgestiegenen A-Jugend in den Gruppenliga-Kader auf. Aber gerade die Jugend und Unerfahrenheit sollte sich im Verlauf der Vorrunde als Nachteil erweisen. „Jeder hat zu Beginn geglaubt, mit diesem Potenzial könnten wir keine Probleme bekommen, aber nach dem miserablen Start war es schwer, mit der jungen Mannschaft hinten wieder rauszukommen“, weist Spielertrainer Mario Schappert, der vor der Saison das Traineramt von Willi Hoffarth übernommen hatte, zu Recht auf den schweren Beginn der Runde hin, der bis zur Winterpause vor allem in den Köpfen nachwirkte.

Zum Auftakt gleich das Duell mit dem hochgehandelten Topfavoriten FSV Fernwald, das in der Nachspielzeit 2:3 verloren ging. Dann folgten zwei spielfreie Wochenenden, bevor es zum Rückspiel gegen die Fernwalder ging, das in der Schlussphase 0:3 unglücklich verloren wurde. Also nach vier Spieltagen 0 Punkte – daran hatten die Youngster aus der Lahnaue lange zu knabbern. Schließlich waren Schappert mit 31 und Anil Kizgin mit 23 Jahren die ältesten Spieler im Kader. „Da hat man das Fehlen der Säulen René Heuser und Tobias Winter gemerkt“, trauerte Schappert dem Weggang der beiden erfahrenen Akteure nach und stand am sechsten Spieltag gar auf dem letzten Tabellenplatz. Zwischenzeitlich fing sich die Verbandsliga-Reserve und kletterte zwar bis auf Platz sieben in der Tabelle.

Rückkehrer Tobias Winter

Doch nach vier Niederlagen in Folge kam der erneute Absturz bis in die Abstiegsränge. Der fünftletzte Rang kann zwar zum Klassenerhalt reichen, aber nach der Winterpause soll der Marsch nach oben in der Tabelle gestartet werden. „Entscheidend wird sein, dass wir gleich in den ersten drei Spielen der Restrunde Punkte holen“, hofft Schappert gegen die direkten Konkurrenten Röddenau, Waldsolms und Klein-Linden „auf die Erfolgserlebnisse, die uns beflügeln sollten, da unten rauszukommen.“

Die Vorbereitung war laut SC-Coach „sehr positiv“, denn den Testspielsiegen gegen den Wiesbadener Gruppenliga-Spitzenreiter FC Waldbrunn (2:0), Liga-Konkurrent TuS Naunheim (7:2) und Kreisoberligist FC Cleeberg (2:1) standen das 2:2 gegen Juno Burg und die 1:3-Niederlage gegen RW Hadamar II entgegen. „Unser Vorteil ist, dass wir viele fußballerisch gut ausgebildete und fitte Spieler haben, die 90 Minuten marschieren können“, ist Schappert nicht bange für die kommenden Wochen, zumal im März wieder Tobias Winter zur Verfügung steht, der wegen seines Studiums in Köln zwischenzeitlich pausiert hatte.



Aufrufe: 023.2.2017, 11:02 Uhr
Rolf Birkhölzer (Gießener Anzeiger)Autor