Starkenburgia-Jugendturnier voller Erfolg

Wenn Jugendfußball-Mannschaften selbst die weite Anreise aus Berlin nicht scheuen, muss es eine besondere Veranstaltung sein. Die besondere Veranstaltung war in diesem Fall das 22. Jugendturnier des FC Starkenburgia Heppenheim um den Curacon-Cup mit 17 Mannschaften an Christi Himmelfahrt auf dem Sportplatz am Zentgericht. 170 junge Kicker tummelten sich auf und rund um den Kunstrasen, stellten ihr Talent unter Beweis und einige, darin waren sich Eltern, Angehörige und Zuschauer einig, werden wohl eines Tages in den höheren Spielklassen zu sehen sein.

Angesichts des hochkarätigen Feldes war früh Schluss für den Nachwuchs des Ausrichters FC Starkenburgia, der seine Spiele gegen Astoria Walldorf (0:2), den Karlsruher SC (0:4) und den FV Illertissen (0:3) verlor. Nur im Derby gegem Amicitia Viernheim gab es ein 1:1. Lennox Schmitt gelang der einzige Treffer der Heppenheimer.

Der Stimmung unter den Nachwuchskickern tat dies unterdessen kein Abbruch. Während die einen schon wieder Pommes und Bratwurst mampften, kamen derart kulinarischen Genüssen für andere erst gar nicht in die Tüte. ,,Das dürfen wir beim Turnier nicht. Schließlich wollen wir gewinnen", verriet Dorian Schäfers, mit drei Toren bester Schütze von Kickers Offenbach vor dem Viertelfinale gegen den 1. FC Mönchengladbach. Sein Trainer Jonas Werner unterstrich: ,,Unsere Jungs trainieren bis zu dreimal pro Woche und sind für das Alter schon sehr diszipliniert."

Die Landluft tat unterdessen anderen gut. Hüseyin Özkaya, Betreuer von Viktoria Berlin, schaute sich erstaunt mit Blick auf die Weinberge um: ,,Landschaftlich ist das schön hier. Die Organisation ist gut, obgleich dem Turnier ein paar mehr Schiedsrichter gut getan hätten."

Otmar Schork lobt die Atmosphäre

Auch Otmar Schork, Manager des Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen, war vor Ort, doch nicht etwa um Talente zu sichten, sondern um seinen Sohn Robin anzufeuern, der für den VfB Rauenberg spielt. Schork, selbst einmal Spieler beim damaligen Oberligisten FC Starkenburgia Heppenheim (1982 bis 1984), lobte die gute Organisation und den familiären Rahmen der Veranstaltung.

20 Helfer des FC Starkenburgia waren in die Veranstaltung mit eingebunden. Schließlich galt es, außer der eigentlichen Organisation des Turnieres Spieler und Betreuer in Gastfamilien, Hotels und Pensionen unterzubringen. ,,Ohne unsere Sponsoren, darunter Hauptsponsor Curacon, hätte das nicht geklappt", sagte Dirk Hilß, der mit Jens Karsten und Corinna Schmitt das Turnier leitete.

Ein anderer wiederum absolvierte das größte Laufpensum. Starkenburgias Jugendleiter Werner Schmitt fungierte mit James Vaughan als Schiedsrichter, organisierte hier, improvisierte dort und trug mit Sorge dafür, dass auch der letzte Nachwuchskicker seine Medaille erhielt.

Aus den Händen von Curacon-Geschäftsführer Tilo Kurz konnten die Kicker von Viktoria 1889 Berlin nach dem 56. Turnierspiel den Wanderpokal am Donnerstagabend entgegen nehmen. Sie bezwangen im Endspiel die TSG Hoffenheim mit 4:2 (1:1) nach Achtmeterschießen. Doch Gewinner gab es an diesem Tage viele. Allein über die Länge von zwei Tapeziertischen erstreckte sich die Tombola des FC Starkenburgia mit allen Preisen, was das junge und junggebliebene Fußballherz begehrt.

Ergebnisse

Achtelfinale

Karlsruher SC - SV Sandhausen 5:4

Spoho Köln - Viktoria Berlin 0:2

Kickers Offenbach - TSV/Am. Viernheim 0:3

1. FC Mönchengladbach - Wattenscheid 09 1:0

FV Illertissen - FC Heilbronn 0:1

SV Wehen-Wiesbaden - FSV Waiblingen 5:0

TSG Hoffenheim - Astoria Walldorf 3:0

FSV Frankfurt - VfB Rauenberg 3:0

Viertelfinale

Karlsruher SC - Viktoria Berlin 0:1

Kickers Offenbach - 1. FC Mönchengladbach 1:3

FC Heilbronn - Wehen-Wiesbaden 0:2

TSG Hoffenheim - FSV Frankfurt 1:0

Halbfinale

Viktoria Berlin - 1. FC Mönchengladbach 5:4

SV Wehen-Wiesbaden - TSG Hoffenheim 4:5

Spiel um Platz drei

1. FC Mönchengladbach - Wehen-Wiesbaden 5:0

Finale

Viktoria Berlin - TSG Hoffenheim n. A. 4:2