2024-05-10T08:19:16.237Z

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Nicht das erste Mal: Denis Weinecker passt ins Fernwälder Trikot, wie diese Aufnahme vom SWG-Pokalfinale 2014 beweist.	Archivfoto: Schepp
Nicht das erste Mal: Denis Weinecker passt ins Fernwälder Trikot, wie diese Aufnahme vom SWG-Pokalfinale 2014 beweist. Archivfoto: Schepp

Starken Kader mit Spielerjuwel veredelt

GL GI/MR: +++ Denis Weinecker darf sich mit Elf von Roger Reitschmidt auf Meisterschaft freuen +++

fernwald (bir). Der FSV Fernwald war vor der Saison das am höchsten gehandelte Team der Gruppenliga und ist auch nach 19 Spieltagen als Spitzenreiter der Topfavorit auf den Aufstieg in die Verbandsliga Mitte. Derzeit vier Punkte Vorsprung auf den VfB Marburg auf dem zweiten Aufstiegsplatz und sieben Zähler vor der SG Kinzenbach auf Rang drei, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt, sind ein deutliches Zeichen und die Bestätigung der Prognosen. „Nachdem die Vorrunde so gut gelaufen ist, wollen wir natürlich aufsteigen, am schönsten wäre es mit dem Meistertitel“, lässt Roger Reitschmidt keine Zweifel an den Ambitionen des ehemaligen Oberligisten, der nach freiwilligem Rückzug bis in die Kreisoberliga nun wieder auf dem Weg in höhere Klassen ist und den zweiten Aufstieg in Folge feiern will.

Zumal der aufgrund seiner Ansammlung von höherklassig bewährten Spielern auch als der „FC Bayern der Gruppenliga“ angesehene Krösus der Liga in der Winterpause mit Denis Weinecker einen weiteren Hochkaräter dazubekommen hat. Der 27-jährige Offensivspieler hatte den Regionalliga-Aufsteiger SC Teutonia Watzenborn-Steinberg während der Runde verlassen, weil er seine beruflichen Ambitionen nicht mehr mit den Profi-ähnlichen Anforderungen vereinbaren konnte. Für Reitschmidt eine willkommene Verstärkung, zumal auf der linken Angriffsseite des FSV Marius Jörg wegen eines Praktikums in Hamburg für den Rest der Runde fehlen wird. „Denis ist das Fußballjuwel im Kreis Gießen und dazu ein sympathischer Typ, ich bin froh, dass er nun bei uns spielt“, freut sich Reitschmidt über eine Alternative für die Offensive, in der bisher Felix Erben (Reitschmidt: „Er hat eine sehr gute Entwicklung gemacht“) mit 17 Toren in 16 Spielen am besten getroffen hat.

Erbens gute Entwicklung

Für Reitschmidt ist die derzeitige Pole-Position kein Selbstläufer gewesen: „Wir mussten sechs neue Spieler integrieren, dazu steht jeder Gegner gegen uns betont tief und will unser Spiel zerstören“, sieht der erfahrene Coach noch Verbesserungspotenzial vor allem in der Defensive. „Da sind wir noch steigerungsfähig, wir haben einige Gegentore bekommen, weil wir in Konter gelaufen sind und die Abstimmung gefehlt hat“, denkt er vor allem an die Punktverluste auswärts gegen die Hauptkonkurrenten VfB Marburg, als das 3:3 erst in der Nachspielzeit erzielt wurde und als in Kinzenbach nach 2:0-Führung noch 2:2 gespielt wurde. Doch bei 16 Siegen und drei Unentschieden klagt Reitschmidt natürlich auf einem hohen Niveau, zumal der 51-Jährige lobt, dass „in dem großen Kader jeder die Herausforderung angenommen und sich ganz in den Dienst der Mannschaft gestellt hat.“ Sicher auch deshalb, weil der FSV-Trainer jedem der größtenteils Oberliga-erfahrenen Spieler mindestens neun bis zehn Einsätze gegeben hat.

Mit der Vorbereitung auf die Restrunde ist Reitschmidt („Das war eine Lehrstunde für uns“) bis auf das 0:4 im Testspiel gegen den Oberligisten Eintracht Stadtallendorf zufrieden. Ansonsten stehen Siege gegen den Ligakonkurrenten Klein-Linden (11:2), Kesselbach/Odenhausen/Allendorf (7:1), Watzenborn-Steinberg II (4:2) und Langenaubach (4:1) zu Buche. Der FSV ist also gut gerüstet für die noch ausstehenden 13 Rundenpartien, nach denen in Fernwald Meistertitel und Aufstieg gefeiert werden sollen.



Aufrufe: 023.2.2017, 08:00 Uhr
Rolf Birkhölzer (Gießener Anzeiger)Autor