2024-03-28T15:56:44.387Z

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Starke Viersener gehen gegen Kleve leer aus

1:3 in einem Spiel, in dem die Gastgeber auch einen Punkt hätten holen können

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Als die Spieler des 1. FC Kleve nach dem Abpfiff im Stadion am Hohen Busch noch mal zusammenkamen, einen Kreis bildeten und anschließend vor Freude hüpfend ihren knappen 3:1 (1:0)-Erfolg gegen den 1. FC Viersen feierten, war die Erleichterung zu spüren.
Die Erleichterung darüber, einen starken Gegner in einer intensiven und kräftezehrenden Partie niedergerungen und damit die Tabellenführung in der Landesliga gefestigt zu haben. Damit bleibt es dabei, seit die Klever zurück in der Landesliga sind, konnte Viersen sie noch nicht bezwingen.

"Das war ein ganz dreckiger Sieg. Und es tut mir wirklich sehr leid für Willi Kehrberg, den ich sehr schätze", gab Kleves Trainer Thomas von Kuczkowski nach der Partie zu Protokoll. Auch ihm war wohl klar, dass sich seine Mannschaft nicht hätte beschweren dürfen, wenn die Gastgeber sich nach einem 0:2-Rückstand zumindest noch einen Punkt erkämpft hätten. Denn abgesehen von den ersten 20 Minuten, in denen die Klever ihr ganzes Offensivpotenzial entfachten und den Viersenern kaum Luft zum Atmen ließen, präsentierten sich die Mannen von Trainer Willi Kehrberg mit dem Primus spielerisch und kämpferisch auf Augenhöhe. "Dass wir in der Anfangsphase so ins Schwimmen geraten sind, ist auch einfach der Qualität des Gegners geschuldet. Da mache ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Wie wir uns dann aber ins Spiel gearbeitet haben, ist umso bemerkenswerter", sagte ein sichtlich enttäuschter Kehrberg. Was ihm besonders aufs Gemüt geschlagen war, waren zwei unglückliche Schiedsrichterentscheidungen in der zweiten Hälfte. Besonderen Einfluss hätte die 77. Minute auf den weiteren Verlauf der Partie nehmen können, als Viersen kurz zuvor - nur sieben Minuten nach dem etwas überraschenden 0:2 durch Pascal Hühner - durch André Kobe der 1:2-Anschlusstreffer gelungen war. Da leistete sich Dennis Homann im Zweikampf mit Hühner einen Klammergriff, was den dazu veranlasste, Homann mit voller Wucht umzustoßen. Es gab zweimal Gelb, Kleve hätte sich auch über eine Rote Karte und eine knappe Viertelstunde in Unterzahl nicht beklagen können. Aber auch so entwickelte Viersen gegen ziemlich kopflose Gäste noch mal mächtig Druck, ohne allerdings richtig gefährlich zu werden. In der Nachspielzeit hätte sich dann Niklas Klein-Wiele nicht wundern dürfen, wenn sein Klammern gegen Oguzhan Bonsen als Stürmerfoul interpretiert worden wäre. Wurde es aber nicht, so dass Hühner die Vorlage von Klein-Wiele zum 3:1-Endstand einschieben konnte.

Dass es noch mal so knapp werden würde, war nach der überragenden Anfangsphase der Klever nicht zu erwarten gewesen. Doch nach der hoch verdienten 1:0-Führung durch Niklas Klein-Wiele (12.) schalteten die Gäste einen Gang zurück, und Viersen arbeitete sich kontinuierlich ins Spiel, nahm die Zweikämpfe an und setzte auch spielerische Akzente. Weil aber gegen die starke Defensive der Gäste die Durchschlagskraft fehlte, reichte es nur zu dem einen Kontertor durch den schnellen André Kobe.

Viersen: Gerdes - Homann, Wiegers, Hetterle, Bonsen - Kobe, Meurer, Broens (58. Beckers), Enger - Ballis, Jansen (80. Bayrak); Tore: 0:1 (12.) Klein-Wiele, 0:2 (66.) Hühner, 1:2 (73.) Kobe, 1:3 (90. + 2) Hühner; Zuschauer: 180

Aufrufe: 015.11.2015, 22:24 Uhr
David BeinekeAutor