2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
F: Mularczyk
F: Mularczyk

Starke fordert viel mehr Biss

Altstädter wollen heute Premierenpleite korrigieren – Ausgerechnet gegen Angstgegner TSV 1860 München II

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Es könnte ein Fehlstart in diese Regionalliga-Saison werden: Nach der 2:4-Auftaktpleite beim Aufsteiger SpVgg Bayern Hof steht die SpVgg Oberfranken Bayreuth heute Abend um 18.30 Uhr (Hans-Walter-Wild-Stadion) im ersten Heimspiel ausgerechnet ihrem Angstgegner TSV 1860 München II gegenüber. Doch der Altstädter Trainer Christoph Starke ist sich sicher, dass sein Team den Junglöwen mit einer ganz anderen Einstellung als zuletzt auf der Grünen Au entgegen treten wird.
Eines soll auf jeden Fall nicht noch einmal passieren. „Wir sind gleich eiskalt erwischt worden. Und wenn du nach zehn Minuten schon 0:2 hinten liegst, wird es ganz schwer“, lässt Starke den schwachen Auftritt seiner Truppe in der Saalestadt noch einmal Revue passieren, „und diese Hypothek wog gegen euphorisierte Hofer einfach zu schwer“. Ob seine Mannschaft den Gastgeber unterschätzt habe? „Mag sein“, gibt Starke zu, weist aber dann auf den unglücklichen Spielverlauf hin, der die Altstädter mit dem 0:3 nach 17 Minuten bereits auf der Verliererstraße sah. „Etwas Positives gab es dann ja wenigstens doch noch. Wir haben uns nicht abschlachten lassen, haben noch das Minimum gebracht, was zu erwarten war“, sagt Starke.

Und jetzt geht es gegen den Angstgegner, der in den letzten 20 Jahren von 14 Punktspielen 13 für sich entschied und in der vergangenen Saison gleich zweimal 4:0 die Oberhand behielt: Davon will Starke überhaupt nichts wissen. „Jedes Spiel ist anders. Und wir müssen versuchen, mit einer ganz anderen Herangehensweise das Spiel in Hof zu korrigieren“, blickt der Coach voraus. Seinem Team hat er eingebläut, von Anfang an hellwach zu sein, „wir müssen ein ganz anderes Zweikampfverhalten an den Tag legen“. Von der körperlichen Hofer Präsenz ließen sich die Altstädter sichtlich beeindrucken, Starke fordert daher viel mehr Biss. „Meine Mannschaft kann auch anders. Und wenn wir die Dinge so spielen, wie wir es können, werden wir auch bestehen.“

Besonders ins Auge fiel auf der Grünen Au, dass die Abwehr in nicht wenigen Szenen einfach nicht im Bilde war. Philipp Hannemann zeigte ungewohnte Schwächen, Tobias Weber sah zuweilen ebenso nur die Hacken seiner Gegner wie Chris Wolf oder Bastian Horter. Starke kündigte nicht nur in diesem Bereich personelle Änderungen an: „Die Tagesform stimmte einfach nicht – aber nicht nur von diesen Vieren, sondern von allen.“ Starke verspricht: „Gegen die kleinen Löwen werden wir alles tun, um unser Tor optimal zu schützen.“

Vielleicht wäre der Auftritt in Hof etwas weniger peinlich verlaufen, hätte sich Anton Makarenko beim Warmmachen nicht an der Wade verletzt. Der für ihn gekommene Youngster Felix Strößner mühte sich zwar, konnte den Deutsch-Ukrainer im Spielaufbau aber nicht adäquat ersetzen. Pech für die Altstädter, dass Makarenko auch heute Abend nicht zur Disposition stehen wird. Auch Sebastian Glasner, Tayfun Özdemir und Steffen Jainta sind nach wie vor zum Zusehen gezwungen. Abzuwarten bleibt, ob Christian Berchthold wieder zwischen die Pfosten gehen wird. Den mit 32 Jahren Ältesten im SpVgg-Kader plagen Wadenprobleme. „Falls es beim ihm nicht gehen sollte, haben wir ja mit Jonas Hempfling einen gleichwertigen Ersatz“, lobt Starke den Ex-Frohnlacher.

Einziger Altstädter Sieg Ende November 2014

Am 29. November 2014 gelang den Altstädtern der einzige Erfolg in den letzten 20 Jahren gegen die kleinen Löwen: Dominik Stolz, der mittlerweile beim luxemburgischen Erstlisten F91 Düdelingen spielt, erzielte das goldene Tor in der 78. Minute per Foulelfmeter. Von der damals siegreichen SpVgg-Formation sind noch Kristian Böhnlein, Bastian Horter, Marius Strangl, Chris Wolf, Tobias Ulbricht und Stefan Kolb dabei. Aus der Elf der Junglöwen gibt es indes nur mehr zwei, die diese historische Niederlage hinnehmen mussten und heute dafür Wiedergutmachung betreiben können: Felix Weber und der mittlerweile zum Co-Trainer von Headcoach Daniel Bierofka aufgestiegene Michael Kokocinski.

Aufrufe: 022.7.2016, 15:31 Uhr
Herbert Steininger / NKAutor