2024-05-02T16:12:49.858Z

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Stark Dank Dauths Ausbildung

KOL GELNHAUSEN: +++ FSV Bad Orb profitiert von Mischung aus gut ausgebildeten Eigengewächsen und starken erfahrenen Akteuren +++

Bad Orb (feh). Erst eine Niederlage kassiert, 25 Punkte auf dem Konto und Platz fünf im Gesamtklassement: Die Bilanz des FSV Bad Orb, in der Fußball-Kreisoberliga Gelnhausen kann sich sehen lassen. Der Aufsteiger spielt munter vorne mit und lässt im Moment auch vermeintliche Spitzenmannschaften hinter sich. Marvin Begemann erklärt, warum der FSV so schwer zu schlagen ist, spricht über die Stärken der Mannschaft und verrät, warum ihn die derzeitige Situation nicht überrascht.

Der FSV Bad Orb ist eine der positiven Erscheinungen der bisherigen Saison. Seid ihr selbst überrascht, wie gut es bei euch läuft?

Marvin Begemann: Wir freuen uns natürlich über jeden einzelnen Punkt, wissen aber auch unsere eigenen Stärken sehr genau einzuschätzen. Zudem kann ich mir vorstellen, dass uns der eine oder andere Verein auch etwas unterschätzt hat. Wir sind Aufsteiger und wollen logischerweise nichts mit der unteren Tabellenhälfte zu tun haben. Solange es so weitergeht, wird sich niemand im Team beschweren.

Viele Jungs kommen mittlerweile aus der eigenen Jugend. Früher war das ja auch schon mal anders. Ist das eine der großen Stärken?

Nur, weil man viele Spieler aus der eigenen Jugend besitzt, bedeutet dies ja nicht automatisch, dass es eine Stärke ist. Wir Spieler aus dem 95er Jahrgang und jünger hatten eine super Ausbildung unter Helmut Dauth. Die Erfolge der Jugendarbeit sind vollständig auf ihn zurückzuführen. Daher kann man schon sagen, dass unsere Jugendarbeit eine unserer Stärken ist, allerdings stimmt auch das Zusammenspiel zwischen den jungen Spielern und den Erfahrenen.

Der FSV hat erst ein Spiel in dieser Runde verloren. Warum ist die Mannschaft so schwer zu schlagen?

Wir haben eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive, alle Spieler haben Aufgaben, die jeder bisher gut erfüllt. Zudem werden wir durch Ralf Krieger gut auf den jeweils nächsten Gegner eingestellt und haben in jedem Spiel ein klares Konzept. Wenn möglich, wollen wir natürlich dem Gegner unser Spiel aufdrücken und nicht nur hinterherlaufen. Das Gesamtgefüge in der Mannschaft stimmt zurzeit einfach, hinzu kommt noch eine starke und tiefe Bank, die immer wieder neue Impulse setzen kann.

Die Mannschaft scheint sich sehr schnell an die neue Klasse gewöhnt zu haben...

Um ehrlich zu sein, ist das für mich keine große Überraschung. Viele Spieler haben bereits in der KOL gespielt und kennen die Liga. Die Spieler aus der Jugend haben alle in der Gruppenliga gespielt, wobei der Unterschied einzig im körperlichen Bereich liegt. Und über eine intelligente Spielweise kann man das meist ausgleichen.

War das eine Jahr A-Liga sogar gut für die Entwicklung der Mannschaft?

Schwer zu sagen, die Mannschaft konnte sich ein Jahr finden und zudem nur Erfolgserlebnisse verzeichnen. Das war mit Sicherheit gut für uns. Gerade auch für das Selbstvertrauen. Allerdings wäre es mit Sicherheit auch nicht verkehrt für uns gewesen, ein Jahr in der KOL Erfahrung zu sammeln, dann hätten wir jetzt eventuell den einen oder anderen Punkt mehr auf dem Konto, da wir manchmal noch zu naiv und nicht abgeklärt genug sind.

Am Samstag kommt der VfR Meerholz. Eigentlich eine klare Sache, oder?

Nein, definitiv nicht. Es wäre mehr als falsch für uns, auch nur eine Mannschaft in dieser Liga zu unterschätzen. Der Tabellenstand hat meiner Meinung nach nicht allzu viel zu bedeuten, da auch eine Mannschaft, die im Moment im unteren Teil der Tabelle steht, gegen eine Mannschaft aus der oberen Hälfte punkten kann. Wir werden das Spiel wie jedes andere Spiel auch angehen, auch gegen Meerholz gibt es nur drei Punkte zu vergeben. Die wollen wir natürlich bei uns behalten!

Sie sind nicht nur Fußballer, sondern nebenbei auch Schiedsrichter. Die Schiedsrichter müssen, gerade ja auch in unteren Klassen, viel einstecken. Als jemand, der beide Seiten kennt: Wie bewerten Sie den Umgang mit den Unparteiischen?

Der Umgang ist von Spiel zu Spiel und von Mannschaft zu Mannschaft anders. Als Schiedsrichter hat man es nie leicht! Man wird oft als Sündenbock dargestellt, damit muss man leben. So wird man sehr oft schon nach der ersten (angeblichen) Fehlentscheidung an den Pranger gestellt und jede Entscheidung danach wird bemängelt. Die meisten wissen nun mal nicht, wie schwierig dieser Job sein kann. Niemand hat das Recht, den Schiedsrichter auf unsachliche Art und Weise zu kritisieren. Die Schiedsrichter meckern ja auch nicht mit den Spielern, wenn diese einen Fehlpass spielen.



Aufrufe: 031.10.2015, 13:10 Uhr
Gelnhäuser TageblattAutor