2024-04-25T14:35:39.956Z

Star des Spieltages

"Star des Spieltages": Max Julian Sellner

+++ Tolle Leistung des Kapitäns von Rüddingshausen/Londorf beim Sieg über den Tabellenführer +++ Hohe Wahlbeteilung +++ Der Trainer und die Kniescheibe +++

Wie so oft spannend verlief das aktuelle Voting zum FuPa-"Star des Spieltages". Die Beteiligung war enorm, die Führung wechselte vor allem in den ersten Stunden häufig. Am Ende kam es wieder einen Schlagabtausch zweier Kicker, das Adrian Kaus (FSG Lumda/Geilshausen) trotz 167 Stimmen nicht gewinnen konnte. Der Kapitän der SG Rüddingshausen/Londorf konnte nämlich letztlich 183 Stimmen verbuchen. Unser Glückwunsch geht daher in dieser Woche an Max Julian Sellner!

Von seiner Nominierung erfuhr der 24-Jährige beim eigenem FuPa-Studium. „Ich bin schon des Öfteren mal auf dem Portal unterwegs und schaue mir natürlich darüber auch immer die Spielberichte an. Dabei ist mir dann aufgefallen, dass ich in dieser Woche ausgewählt wurde. Aber auch die Infos der Kumpels haben nicht lange auf sich warten lassen.“ Dass er dann ein wenig die Werbetrommel für sich gerührt hat, ist nicht nur verständlich, sondern ja letztlich auch gewollt. Fast 200 Stimmen sind aber dennoch nicht alltäglich. „Ich danke natürlich allen, die für mich gestimmt haben“, sagt der „Rü/Lo“-Kapitän und ergänzt lachend. „Um eine Kiste gekühlter Getränke für die Mannschaft werde ich wohl nicht herumkommen.“

Dass es Max Julian Sellner in unser aktuelles Voting geschafft hat, war der enormen Unterstützung zu verdanken, die er bereits bei unserer „Elf der Woche“-Abstimmung erhalten hat. Über 63 Prozent votierten dabei nämlich für den Defensivspieler, sodass die FuPa-Wahl nicht auf den Last-Minute-Schützen Artur Perlefein fiel, der Tabellenführer Romrod/Zell mit seinem Treffer zum 2:1 in die Knie zwang, sondern auf Selllner.

Doch diese Ehre beansprucht der 24-Jährige nicht für sich alleine. „Die ganze Mannschaft hat gegen Romrod eine tolle Leistung gezeigt, der Wille war riesengroß. Und auch wenn es natürlich ein wenig glücklich war, dass wir in letzter Minute noch den Siegtreffer erzielen konnten, haben wir uns das durch unseren starken Auftritt dennoch verdient. Der Sieg war auch wichtig für unsere Moral.“

Romrod/Zell scheint für den Abwehrspieler zudem so etwas wie der Lieblingsgegner zu sein. In der Vorsaison konnte Sellner in 25 Saisonspielen ganze zwei Treffer erzielen, beide beim 3:2-Auswärtssieg eben in Romrod. Und auch in dieser Saison gelang ihm im 23 Saisoneinsatz sein erster Treffer der laufenden Runde gegen den Spitzenreiter. Zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung. „Mein Trainer Nikolai Buss und ich ziehen uns immer ein bisschen auf. Er meinte ja, er habe mir den Ball an die Kniescheibe geschossen und deswegen sei er ins Tor gegangen.“ erzählt Sellner lachend. „Das war natürlich nicht so. Und wenn dann muss man seine Kniescheibe erst einmal so in Position bringen. Und dass es unter anderem dadurch sogar zum „Star des Spieltages“ gereicht hat, ist natürlich ein besonderes Schmankerl.“

Mit Nikolai Buss, der nur unwesentlich älter als Sellner ist, hat das Team aber keinerlei Probleme, im Gegenteil. „Da läuft alles bestens. Wir kennen uns im Team zudem schon lange, und es macht einfach unheimlich Spaß. Die Mannschaft sieht sich im Verein auch in der Pflicht, übernimmt Platzdienste oder kümmert sich um das Sportgelände. Das ist schon schön zu sehen.“

Schön waren vor allem die Ergebnisse nach der Winterpause nicht immer. Der überraschende Sieg gegen Romrod/Zell war nach dem Vorwochenerfolg gegen das abgeschlagene Schlusslicht aus Atzenhain erst der zweite seit dem Restart. Zuvor gab es in sieben Partien bei vier Niederlagen nur drei mickrige Pünktchen. „Woran das lag, kann ich selbst nicht genau erklären“, sucht Sellner nach einer Antwort. „Wir haben eigentlich eine sehr starke Vorrunde gespielt und uns diese dann mit den ersten schwachen Ergebnissen im neuen Jahr verhunzt. Das ist natürlich sehr schade, aber deswegen herrscht hier jetzt kein Ausnahmezustand.“

Warum auch? Erst vor zwei Jahren aufgestiegen wollte sich Rüddingshausen/Londorf nach eigenen Angaben zwischen Platz sechs und acht platzieren, trotz der nicht so starken Restrunde liegt das Team aktuell auf Rang fünf. „Es war hier ohnehin nie von Aufstieg die Rede. Da muss man auch ganz realistisch sagen, dass da andere Teams in der Liga doch besser sind als wir. Aber um den fünften Platz herum möchten wir die Saison doch gerne abschließen“, sagt der musikalische Kapitän, der selbst Gitarre in einer Band spielt.

Neben dem Fußball widmet sich Sellner seinem StudiumPlus zum Wirtschaftsingenieur und ist noch bei der Firma Bender in Grünberg beruflich tätig. Und auch sein Hund bekommt natürlich die nötige Zeit und Aufmerksamkeit. Und am Sonntag um 15 Uhr steht Max Julian Sellner gegen die FSG Queckborn/Lauter dann wieder auf dem Platz und wird seinen Trainer vorher nochmal augenzwinkernd nach der Story mit der Kniescheibe und der Wahl zum „FuPa-“Star des Spieltages fragen.

Aufrufe: 021.4.2016, 13:28 Uhr
Marc SteinertAutor