2024-04-25T14:35:39.956Z

Elf der Woche

"Star des Spieltages": Florian Stumpf

+++ 1, 71 m "kleiner" Torhüter TuBa Pohlheims beim 1:0-Sieg in Treis/Allendorf der Allergrößte +++ Duell um Wahlsieg endet hauchdünn +++ Lob an Team, Trainer und Verein +++

Nichts Neues bei der aktuellen Wahl zu FuPa-Star des Spieltages. Mal wieder entwickelte sich ein Duell zweier unserer nominierter Kicker. Am Mittwochabend waren beide mit 99 Stimmen noch gleichauf und am Ende waren es auch nur 13 Stimmen, die den Zweitplatzierten Tim Stöhr vom TSV Burg-/Nieder-Gemünden von einem 1,71 m großen Torhüter trennte, der seinen Verein Turabdin/Babylon Pohlheim (Kreisoberliga Gießen Süd) mit tollen Paraden zu einem 1:0-Auswärtssieg führte. Unser Glückwunsch geht in dieser Woche an Florian Stumpf!

Über 170 Stimmen konnten Sie bei unserer beliebten Wahl sammeln. Haben Sie denn zügig von Ihrer Nominierung erfahren und wie erklären Sie sich den doch sehr hohen Wert?

Florian Stumpf: „Nein, zunächst habe ich gar nichts von meiner Nominierung erfahren. Ich hatte nur gesehen, dass ich es in die „Elf der Woche“ geschafft habe, was mich natürlich sehr gefreut hat. Mein Trainer Sherwin Rahmani hat mich dann informiert. Ich denke, dass die Mannschaft dann schwer die Werbetrommel für mich gerührt hat und die hohe Stimmenanzahl hauptsächlich auf sie zurück zuführen ist. Natürlich bedanke ich mich dafür herzlich und werde das auch noch mit einer Kiste gekühlten Gerstensaftes tun (lacht).

Peter Steinbach, seines Zeichen Pressesprecher bei Ihrem letzten Gegner SG Treis/Allendorf lobte Sie anschließend über den grünen Klee. Waren Sie denn selbst mit Ihrer Leistung auch so zufrieden?

Stumpf: „Wenn ein Torhüter „Zu Null“ spielt, ist er glaube ich immer zufrieden, aber da erzähle ich Ihnen sicherlich nichts Neues (lacht). Die Partie gehört schon zu meinen Highlights der Saison. In Romrod, wo wir ebenfalls 1:0 gewannen, stand ich auch unter Dauerbeschuss. Das war noch extremer und mein sicherlich bestes Spiel des Jahres.

Natürlich war es generell ein hartes Spiel, aber ich bin auch mit unserer Mannschaftsleistung sehr zufrieden. Auch in Unterzahl den Vorsprung zu verteidigen, war schon stark. Und vor über 200 Zuschauern in Treis auf dem Berg hat es schon Spaß gemacht, auch weil ich nach der Partie wirklich angenehme Gespräche mit den eigenen, aber auch den Anhängern des Gegners hatte. Aber zugegeben: Einen Punkt hätte Treis/Allendorf sicherlich verdient gehabt“

Nachdem TuBa in der Vorsaison ja lange Zeit im Tabellenkeller stand und sich mehr oder weniger mit Abstiegssorgen plagen musste, steht Ihr Team aktuell relativ gesichert im Mittelfeld. Welche Zielsetzung halten Sie denn persönlich in dieser Saison für realistisch?

Stumpf: „Ich denke schon, dass ein Platz zwischen fünf und acht ein realistisches Ziel für uns wäre. Wir haben einen starken Kader zusammen, der allerdings doch noch recht dünn besetzt ist. Wenn uns wie zuletzt vier oder fünf Stammspieler ausfallen, merken wir das doch. Aber unser Trainer hat schon die zu uns passenden Spieler geholt und ja auch mich wieder reaktiviert.“

Das müssen Sie uns genauer erklären...

Stumpf: „Ich hatte ja zuletzt anderthalb Jahre gar nicht mehr gespielt. Als ich gehört habe, dass Sherwin Trainer wird, habe ich schon mal leise für mich überlegt. Aufgrund meines Berufes bei einer Bank und meines Studiums im Bereich „Management und Finanzen“, das vor allem an den Wochenenden viel Zeit in Anspruch nimmt, hatte ich ein Comeback eigentlich ausgeschlossen. Aber sowohl der Trainer als auch Mannschaft oder Vorstand haben so lange auf mich eingeredet, bis ich dann doch zugesagt habe.“

Sie haben bereits eine Vergangenheit mit Ihrem Trainer aufzuweisen, oder?

Stumpf: „Genau, ich habe ja 2012 mit TuBa als Torhüter an der Verbandsliga geschnuppert. Leider sind wir in der Relegation gescheitert, und ich wollte nach fast 20 Jahren in der Kiste mal was anderes machen. In der zweiten Mannschaft, die Sherwin zu diesem Zeitpunkt trainiert, habe ich mich dann als Feldspieler versucht und es sogar wieder bis ins Gruppenliga-Team geschafft. Aber dann kam die Pause, und das Thema war erledigt.“

Wollte Sie Ihr Trainer denn dann jetzt nicht als schnellen Flügelspieler oder als Stürmer haben?

Stumpf (lacht): „Nein, nein, das war schon klar so kommuniziert, dass ich als Torhüter auflaufen soll. Ein wenig Bedenken hatte ich doch, ob sich die lange Pause nicht negativ ausgewirkt hat. Aber aktuell bin ich sehr zufrieden, wie es läuft.“

Sie tragen die für einen Torhüter recht ungewöhnliche Nummer 26. Hat das einen bestimmten Hintergrund?

Stumpf: „Ja, hat es. Ich hatte in der D-Jugend mal einen Sichtungslehrgang beim 1. FC Kaiserslautern und da die 26 bekommen. Seitdem hat die Nummer für mich natürlich eine besondere Bedeutung.“

Wenn er sich nicht grade im Schlamm auf Fußballplätzen herum hechtet, was treibt Florian Stumpf ansonsten so?

Stumpf: „Durch meinen Vollzeitjob und das Studium ist die Zeit natürlich begrenzt. Dennoch bin ich generell ein recht sportlicher Typ und auch in einem Fitnessstudio angemeldet. Aber Freunde treffen ist mir natürlich auch wichtig. Das braucht man ja auch als Ausgleich zu seinem Beruf, wobei der Fußball mir dazu auch noch dient, klar.“

Vielleicht eine einmalige Gelegenheit. Hier können Sie loswerden, was sie schon immer mal loswerden wollten: Einen Gruß, ein Lob, einen Tadel....

Stumpf: „Nein tadeln will ich nicht. Ich glaube, dass ich generell – auch auf dem Feld – eher der Motivator bin. Ich mag es nicht, wenn jemand auf dem Platz für einen Fehler kritisiert wird. Ich versuche stattdessen, denjenigen schnell wieder aufzubauen und ihm den Rücken zu stärken.

Nein, ich möchte lieber loben...und zwar das sehr familiäre Umfeld und den Zusammenhalt im ganzen Verein. Der Wohlfühlfaktor ist wirklich groß, es macht unheimlich Spaß bei TuBa!

Aufrufe: 020.10.2016, 17:25 Uhr
Marc SteinertAutor