2024-05-02T16:12:49.858Z

Elf der Woche

"Star des Spieltages": Daniel Stein

+++ Stürmer der FSG Lollar/Staufenberg setzt sich mit vier Stimmen Vorsprung durch +++ Dreierpack in Trohe/Alten-Buseck +++ "Es macht wieder Spaß" +++

Eine neue Woche, ein neuer „Star des Spieltages“. Und diesmal war es die knappste Wahl der Historie FuPa Mittelhessens. Nur vier mickrige Stimmen lagen zwischen dem Zweitplatzierten Christoph Huck vom TV 1908 Kefenrod (KOL Büdingen) und dem Wochensieger, der in der Kreisliga B2 Gießen für die FSG Lollar/Staufenberg auf Torejagd geht und beim unerwartet deutlichen 5:1-Erfolg bei Trohe/Alten-Buseck einen Dreierpack zum Sieg beisteuerte. Unser Glückwunsch geht in dieser Woche an Daniel Stein (22)!

„Vielleicht haben die uns ein wenig unterschätzt. Aber wir sind auch gut in die Partie gekommen. Und letztlich ist das Ergebnis doch ein wenig zu hoch ausgefallen“, gibt sich unser „Star des Spieltages“ bescheiden. Und auch das knappe Wahlergebnis nimmt er mehr oder weniger gelassen zur Kenntnis. „Wir sind auf FuPa im Moment schon deutlich aktiver. Ich wurde von einem Mannschaftskollegen aber darauf hingewiesen, dass ich nominiert bin. Dann wurde wohl ein wenig Stimmung gemacht für mich und nun freue ich mich natürlich, dass ich gewonnen habe.“

Viel Grund zur Freude gab es generell wenig. Turbulente Zeiten liegen hinter den Fußballern aus Lollar und Staufenberg. Nachdem sich Eintracht Lollar von der Verbandsliga bis in die Kreisoberliga herunter „gearbeitet“ hatte, schlossen sich die Buderuskicker mit dem SV Staufenberg zusammen. Was nicht verhinderte, dass auch in der vergangenen Saison ein weiterer Abstieg hingenommen werden musste. Als Letzter der KOL Gießen Süd musste der Gang in die Kreisliga A angetreten werden, was den zwangsweisen „Mitabstieg“ der zweiten Mannschaft zur Folge hatte.

Die Mannschaft, die für die FSG nun in der B-Liga antreten muss, hat nur wenig mit dem Vorjahresteam gemein. Daher war es vorrangiges Ziel, erst einmal zu einer wirklichen MANNSCHAFT zu werden. „Im Gegensatz zu vielen anderen Teams haben wir ja wirklich einen festen Kader“, so Daniel Stein. „Bei anderen kommen ja sehr oft Spieler aus der ersten Mannschaft zum Einsatz. Bei uns dagegen muss wirklich auch trainieren, wer spielen will.“

Zu einem Team zusammenzuwachsen, dauert natürlich seine Zeit. Nach durchwachsenem Start wurden vier der letzten sechs Partien gewonnen. Und geht es nach unserem Wochensieger soll es auch so weitergehen. „Viele von uns sind eng befreundet und kennen und verstehen sich sehr gut. Gewisse Abläufe müssen sich erst finden, aber ich bin der Meinung, dass das von Spiel zu Spiel besser klappt.“, so Stein, der in seiner Freizeit die Zeit mit seiner Freundin, im Fitnessstudio oder beispielsweise mit Städtetrips verbringt. Ein Platz im oberen Tabellendrittel soll nach Möglichkeit schon noch herausspringen.

Vor allem die Offensivkraft der FSG ist ein gewichtiges Pfund, denn neben Daniel Stein, dem in dieser Saison bereits elf Treffer gelangen, waren auch schon Marcel Groneveld, der von der FSG Wettenberg zurückkehrte, und Spielertrainer Sven Iffland bereits siebenfach erfolgreich.

Besonders Iffland schreibt unser „Star des Spieltages“ eine sehr wichtige Rolle bei der positiven Entwicklung Lollar/Staufenbergs zu. „Er macht das sehr gut aus meiner Sicht. Ein komplett neues Team aufzubauen ist ja nicht leicht. Aber er hat eine Konstante reingebracht und gewisse Ordnungen und Abläufe. Das macht echt Spaß momentan“, so Stein.

Weniger Spaß hatte Stein naturgemäß in der Vorsaison, in dem die erste Mannschaft über weite Teile im Abstiegskampf verstrickt war. Zudem war es dem 22-Jährigen, der beruflich bei der Firma Lilly in Bad Homburg tätig ist und ein duales Studium absolviert, nicht immer möglich, alle Trainingseinheiten zu absolvieren. Und so entschied er sich in der Winterpause, nur noch die zweite Mannschaft zu unterstützen.

„Das ist natürlich nicht in Stein (Achtung Wortspiel) gemeißelt, dass ich meine ganze Karriere nur noch in der zweiten Mannschaft verbringe. Aber der Spaß ist mir doch ein wenig verloren gegangen. Zudem pendelte ich durch meine beruflichen Verpflichtungen immer zwischen Platz und Ersatzbank, das Hin und Her war einfach nichts für mich. Und ich will einfach wieder Freude an der Kickerei haben und die habe ich momentan absolut. Was in ein paar Jahren ist, kann man ja nie wissen.“

Es herrscht als wieder Spaß am Fußball in Lollar und Staufenberg, zumindest bei unserem „Star des Spieltages“ und seiner zweiten Mannschaft. Aber auch die erste Mannschaft sorgt ja bislang für positive Schlagzeilen. Nach den turbulenten Zeiten kann ein wenig Ruhe und Freude an der Spielerei ja auch nicht schaden.

Aufrufe: 08.10.2015, 19:00 Uhr
Marc SteinertAutor