"Standfußball ohne Bewegung"

Die Hausherren zeigten sich konsequent und zielstrebig, nutzten ihre erste Torchance und verdienten sich den Sieg am Ende auch in der Höhe, weil sie mannschaftlich geschlossen erfolgreich zu Ende spielten. In dieser Verfassung ist Merzhausen indes kein Aufstiegsaspirant.

Ohne Christopher Wanzke sowie die kurzfristig verletzten und erkrankten Dominik Ruppel und Danjel Maric, für die Damian Hackenberg, Can Zarifoglu und Spielertrainer Dylong in die Startelf rückten, geriet der TuS überraschend bereits in der 13. Minute mit 0:1 in Rückstand. Ein Fehlpass in der Vorwärtsbewegung von Sebastian Müller, ein schneller Pass gegen die aufgerückte Abwehr und Daniel Wolf wuchtete das Leder frei vor TuS-Towart Marcel Schmitz in die Maschen. Nur 60 Sekunden später wuselte sich André Masarski durch und setzte die Kugel freistehend neben das Tor. Die dritte Offensivaktion der Gastgeber gegen eine sorglose TuS-Deckung beförderte Nouri Jeghan nach Freistoßflanke völlig freistehend aus vier Metern neben den Kasten (22.).

„Das ist Standfußball, keine Bewegung“, forderte Dylong im Spiel sein Team zu mehr Engagement auf. Bis zur Pause gab es aber nur noch Leerlauf auf beiden Seiten. Die Hausherren zogen sich zurück und lauerten auf Fehler, welche die Dylong-Elf zuhauf anbot. Zu oft wurde beim Passspiel die falsche Entscheidung getroffen und das spielerische Element auf Kunstrasen nicht genutzt. Die Gastgeber agierten zielstrebig und mit mehr Durchsetzungsvermögen. Drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff musste beim TuS auch noch Damiano Demasi verletzt passen.

Nach der Pause agierte Merzhausen von Beginn an druckvoller, mit klaren Spielzügen. Das Leder lief sicher in den eigenen Reihen und der Gegner musste hinterherlaufen. In der 56. Minute scheiterte Raffaele Banchetto nach langem Einwurf und Kopfballverlängerung mit einer Direktabnahme am glänzenden Reflex von FC-Keeper Mike Itter. Drei Minuten später setzte Damian Hackenberg Iulian Ivan toll in Szene, aber der Stürmer setzte das Leder freistehend neben das Tor. So einen macht der Torjäger normalerweise rein. Nachdem Sebastian Müller noch einmal freistehend per Kopf verpasst hatte (74.), fiel auf der Gegenseite mit einem lupenreinen Konter das 2:0. Wolf war auf und davon, düpierte seinen Gegenspieler und legte das Leder überlegt in den Torwinkel. Endgültig entschieden war die Partie fünf Minuten vor Schluss, als Vincent Warnecke einen feinen Pass in die Schnittstelle zum 3:0 vollendete.

FC Oberstedten: Itter, Grajcevci (83. C. Temur), Isovski (78. Warnecke), Yüksel, Eichsteller, Wolf, Jeghan (70. Basdar), Masarski. Erk. Temur, Pijanovic, Rünzi.

TuS Merzhausen: Schmitz; Hackenberg, Müller, Hickl, Ivan, Dylong, Naziri, A. Razai, Banchetto, Zarifoglu, Demasi (42. F. Razai).

Tore: 1:0 Wolf (13.), 2:0 Wolf (75.), 3:0 Warnecke (85.) – Schiedsrichter: Challioui (Offenbach) – Gelbe Karten: Yüksel, Jeghan, Grajcevci, Erk. Temur; A. Razai – Zuschauer: 70.