2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Steht in der Schlussminute goldrichtig: EFC-Stürmer Danny Grünberg. Der 24-Jährige traf für die Eisenhüttenstädter noch zum 2:2.   ©MOZ
Steht in der Schlussminute goldrichtig: EFC-Stürmer Danny Grünberg. Der 24-Jährige traf für die Eisenhüttenstädter noch zum 2:2. ©MOZ

Stahl startet eine Serie

Eisenhüttenstadt punktet in Werder das dritte Spiel in Folge

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Der EFC Stahl hat eine kleine Positiv-Serie aufgebaut. Nach zwei Siegen in Folge spielte er beim Werderaner FC Viktoria 2:2 (1:0) und behauptet damit seinen achten Rang in der Tabelle.

"Der Punkt ist hochverdient. Doch so wie das Spiel lief, war hier mehr möglich. Letztlich müssen wir zufrieden sein, in der letzte Minute noch den Ausgleich geschafft zu haben", urteilt EFC-Trainer Harry Rath. Da hatte Duncan Kaiser einen weiten Einwurf des eingewechselten Pascal Zier zum Torschuss verwertet, Torwart Sebastian Rauch ließ den Ball prallen und der nachsetzende Danny Grünberg traf aus etwa sechs Metern. Rath: "Da hat Grünberg wieder einmal dort gestanden, wo ein Stürmer stehen muss und seinen Torriecher bewiesen. Er hat erneut gezeigt, dass er für uns sehr wertvoll sein kann." Damit bleibt Werder das vierte Spiel in Folge sieglos. Diese augenscheinlich nicht allerbeste Verfassung der Gastgeber hatte der EFC von vornherein auszunutzen gewollt. Doch als Gast spielte er erst einmal recht abwartend. Da zunächst auch die verunsicherten Blütenstädter in erster Linie auf Torabsicherung aus waren, entwickelte sich eine Partie laut Rath mit "Freundschaftsspielcharakter". Daher ergaben sich nur wenige torreife Szenen. In der zehnten Minute hätte Grünberg die Gäste durchaus in Führung bringen können, doch an seinem platzierten Volleyschuss aus acht Metern bekam Rauch noch eine Hand dran. Die Gastgeber verbuchten nach knapp einer halben Stunde durch Armin Schmidt und Patrick Habler zwei ansprechende Möglichkeiten zur Führung - doch der gut mitspielende EFC-Schlussmann Kamil Duchnowski wurde dabei nicht ernsthaft geprüft. Schließlich war es Rauch auf Werder-Seite, der in der ersten Halbzeit doch noch einmal hinter sich greifen musste. Nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraumgetümmel reagierte Mariusz Wolbaum am schnellste und brachte den Ball über die Linie.

Damit hatte sich Stahl für die 2. Halbzeit eine komfortable Ausgangsposition geschaffen. "Wir wollten jetzt den Gegner kommen lassen", hatte Rath in der Kabine seinen Spielern auf dem Weg in die 2. Halbzeit mitgegeben. Doch da machten ihm seine Spieler einen Strich durch die Rechnung. Anscheinend waren sie mit ihren Gedanken noch nicht ganz beim Spiel, als nach einem Ballverlust an der Mittellinie Schmidt eine Flanke von der rechten Seite volley nahm. "Da hatte Duchnowski keine Chance, das 1:1 war völlig unnötig", urteilt der EFC-Trainer.

Immerhin übernahmen anschließend die Eisenhüttenstädter die Initiative auf dem Platz und besaßen mit dem einen oder anderen Fernschuss durch Kaiser (64.), bei einem Freistoß von Markus Kerl (70.), durch Grünberg (71.) und hin und wieder durch Wolbaum die Chance zur Führung. Auf der Gegenseite hätte Patrick Habler kurz nach dem Ausgleich durchaus nachlegen können. In der 78. Minute konterten dann die Gastgeber den auf den Siegtreffer drängenden EFC Stahl erfolgreich aus. Der junge Tom Liebe sah sich an der Mittellinie allein zwei Gegenspielern gegenüber, der eingewechselte Christopher Schulze hatte auf der linken Seite freie Bahn und Schmidt verwertete dessen Zuspiel.

Immerhin machte in der Nachspielzeit Grünberg noch seinen neunten Brandenburgliga-Treffer in dieser Saison, so dass die Eisenhüttenstädter nicht mit ganz leeren Händen die Heimreise antreten mussten. Diese hatten sie immerhin gemeinsam antreten können, nachdem die Anreise nicht komplett erfolgt war. Aus beruflichen Gründen waren Grünberg und Tony Wernicke gemeinsam nachgereist. Da Kerl kurzfristig seine Schicht tauschen konnte, hatte Rath doch noch ein schlagkräftiges Aufgebot zur Stelle, obwohl Tony Raddatz wegen einer Erkältung nur auf der Bank saß. Auf dieser hatten ebenfalls die später eingewechselten Liebe (kaum Training) und Zier (Stand-by-Akteur) Platz genommen.

"In den zweiten 45 Minuten war es ein schönes, unterhaltsames und spannendes Spiel. Wir haben dann mehr investiert und den Punkt zwar noch glücklich, aber mehr als verdient eingefahren", sagt Rath. "Nun wollen wir in den nächsten spielfreien beiden Wochen zusehen, dass einige Spieler fit werden. Wie wir das machen, müssen wir noch klären. Auf alle Fälle wird es zu Ostern keine trainingsfreien vier Tage geben."

Aufrufe: 030.3.2015, 07:54 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor