Stahl Finow-Trainer sieht peinlichen Auftritt

Noch eine ganze Weile nach dem Abpfiff saß Finows Trainer Oliver Touhsaint fast regungslos auf seiner Trainerbank. Der Blick ging ins Leere, kaum eine Regung war zu bemerken, der Schock über die gezeigte Leistung seiner Schützlinge saß tief. "Da hat keiner mit Herz gespielt. Es war einfach nur peinlich. So eine schlechte Vorstellung wird man nächste Woche nicht mehr sehen", sagte der Coach, bevor er mit gesenktem Kopf in Richtung Kabine lief.

Bereits nach 45 Sekunden zeigte der Wriezener Kilian Karpe die hauptsächliche Richtung des Spiels an - immer Richtung Stahl-Tor. Trickreich und mit einem Tempo, dem kein Gastgeber auch nur annähernd folgen konnte, verzog er frei vor Robert Wiebach. Wriezen machte enormen Druck und erstickte jeden Finower Angriffsversuch im Keim. So war das erste Tor der Gäste nur eine Frage der Zeit. Ein individueller Finower Fehler im eigenen Strafraum, Karpe zu Florian Pekrul und der drückt das Leder zum 1:0 über die Linie. Kurz vor der Pause lässt Karpe den Finower Roman Kühn im Laufduell stehen und erzielte frei vor Stahl Keeper Robert Wiebach das 2:0 (43).

Nach dem Wechsel keimte Hoffnung bei Stahl auf, als Jakob Scheuerecker einen abgewehrten Ball aus etwa 15 Metern volley zum 2:1 ins Wriezener Tor hämmerte (64.). Auf der Gegenseite: Ein abgefälschter Schuss von Karpe, der Ball fliegt hoch und senkt sich hinter dem unglücklich agierenden Wiebach zum 1:3 ins Tor. Auch beim vierten Treffer hatte der Keeper seinen Anteil. Ein ungenauer Abschlag landet beim Gegener, Prekrul trifft aus 15 Metern nur die Latte, Karpe traf im Nachschuss.

"Ich weiß nicht was da los war. Es war nicht mein Tag", sagte später Wiebach, wohl im Namen der ganzen Mannschaft.