Die Termine für die Relegation zur Regionalliga stehen. Am 21. Juni muss die Mayr-Truppe an die Oder, am 28. Juni folgt das Rückspiel in Sandersdorf (unter Vorbehalt beide Anstoßzeiten 12:00 Uhr). Warum das so ist? Weil der Verbandsliga-Nordstaffelsieger Eintracht Salzwedel nicht für diese Relegation gemeldet hat. Dies aber tat der Nord-Zweitplatzierte 1. FC Lok Stendal, der aber keine Rolle spielt. Denn ob der JFV Sandersdorf/Thalheim in den anstehenden beiden Vergleichen die Meisterschaft Sachsen- Anhalts 2014/15 gegen Salzwedel für sich entscheidet oder nicht: Man wird die Relegation hier in Sandersdorf bzw. zuvor in Frankfurt/Oder wahrnehmen.
Dass dies kein Zuckerschlecken wird, bekam vor einigen Jahren eine der letzten A-Juniorenteams des FC Grün-Weiß Wolfen zu spüren. Hier in der mitteldeutschen Region mit den Römlings, Repperts und Co. nahezu eine Bastion, besaß man gegen die Jungs vom Frankfurter Sportinternat in Hin- als auch Rückspiel nicht den Hauch einer Chance. Gilt die Frankfurter Fußballschmiede doch nach dem FC Energie Cottbus als zweites Brandenburger Aushängeschild.
Das aber stand vorerst noch nicht auf dem Tagesfahrplan des letzten Samstag auf Sandersdorfs Kunstrasenplatz 1. Die Männer um Tom Niklas Hermann im Tor - dieser stand am Vorabend noch im Sandersdorfer Oberligator beim 3:1-Auswärtssieg gegen den FC Erzgebirge Aue II - schafften es trotz hochkarätiger Chancen, eine komplette Halbzeit lang das Tor der Eisleben/Hettstedter nicht zu treffen. Was auch an deren exzellentem Torwart Felix Wilke lag.
Dieser aber musste es im zweiten Durchgang heftig über sich ergehen lassen. Mit dem halbrechts am Fünfmeterraum einlaufenden Kevin Oertel und dessen Direktabnahme zum 1:0 schien der Bann dann endgültig gebrochen. Spielte man noch vor einigen Jahren weder gegen einen MSV Eisleben als auch einen FSV Hettstedt in gesonderter Form ungern, so fasste deren Spielgemeinschaft letztlich in den zweiten fünfundvierzig Minuten sieben weitere Treffer.
8:0 hieß der Endstand damit am 22. und letzten Spieltag des Jahres. Der Jugendförderverein - nun nicht mehr als reine Spielgemeinschaft und damit aufstiegsberechtigt unterwegs - sicherte sich mit 18 Siegen, einem Remis und einer Niederlage bei einem Torverhältnis von 92:17 (55 Punkte) erneut den Staffelsieg der Verbandsliga Süd. Im Vorjahr noch am VfB Germania Halberstadt um die Meisterschaft gescheitert, soll das den Jungs diesmal gegen Eintracht Salzwedel kein zweites Mal passieren.
Salzwedel gelang mit 47 Punkten (16 Siege/2 Remis/3 Niederlagen/71:17 Tore) der Nordstaffelsieg vor dem 1. FC Lok Stendal, während im Süden der SV Braunsbedra den Sandersdorfern mit sieben Punkten Differenz auf dem Vizerang folgte. Alles was nun noch kommt, scheint eine Zugabe. Die Meisterschaft Sachsen-Anhalts möchte man jedoch in Sandersdorf als auch Thalheim unbedingt diesmal feiern!