2024-06-04T08:56:08.599Z

Der Spieltag
Filipe Lameira (grün-weiß) zieht hier gegen Schwabens Jan Plesner im Kopfballduell den Kürzeren - Stätzling verlor bei den Violetten mit 0:1. 		F.: Klaus Rainer Krieger
Filipe Lameira (grün-weiß) zieht hier gegen Schwabens Jan Plesner im Kopfballduell den Kürzeren - Stätzling verlor bei den Violetten mit 0:1. F.: Klaus Rainer Krieger

Stätzlinger Serie geht zu Ende

TSV Schwaben bezwingt die Dauersieger +++ Türkspor Augsburg landet zweiten Erfolg binnen 48 Stunden und löst dadurch Neugablonz an der Spitze ab

Gegen den gestürzten Spitzenreiter BSK Olympia Neugablonz ist ein Remis ein Erfolg. Genau so sehen es die Kicker der TSG Thannhausen, die den Allgäuern einen Punkt abringen konnten und somit Türkspor Augsburg Schützenhilfe leistete. Weil die Türken sich auch beim ASV Fellheim (4:2) durchsetzten und den zweiten Dreier binnen 48 Stunden einfuhren, führen sie nun das Feld in der Bezirksliga Süd an. Schwaben Augsburg hat seine Talfahrt gestoppt und gegen den favorisierten Derbyrivalen FC Stätzling mit einer kämpferischen Leistung einen Heimsieg gelandet. Einen sicher geglaubten Sieg geben die Kicker aus Wildpoldsried im Match gegen Erkheim aus der Hand. Was bleibt ist ein Punkt aus dem 3:3.
TSV Schwaben Augsburg - FC Stätzling 1:0
Für die Stätzlinger ging bei Schwaben Augsburg eine lange Positivserie zu Ende. Nach neun Spielen ohne Niederlage musst man wieder einmal als verlierer vom Platz. Bei der Niederlage haderten die Gäste auch mit zwei Entscheidungen des Linienrichters.
In der ersten Halbzeit hatte der FCS mit den früh und energisch attackierenden Schwaben etwas Schwierigkeiten, sodass Stätzlinger Offensivaktionen eher Mangelware blieben. Bereits nach drei Minuten musste Tobias Wehren für den bereits geschlagenen Baumann auf der Linie klären. In der 17. Minute scheiterte Franz Losert nach gelungenem Zuspiel von Markus Rolle am glänzend parierenden TSV-Keeper. Nach einer guten halben Stunde hatte Maximilian Heiß die Stätzlinger Führung auf dem Fuß, aber sein Schuss aus 16 Metern wurde vom herausstürmenden Torwart abgewehrt. Fast im Gegenzug kassierten die Gäste das 0:1. Aus stark abseitsverdächtiger Situation traf Jaut für die Schwaben. Nach dem Seitenwechsel erspielten sich zunächst die Gastgeber die ersten Tormöglichkeiten. Danach hatten die Stätzlinger eine optische Überlegenheit, die in der 62. Minute zu einem Kopfballtreffer durch Rolle führte. Allerdings hatte der Linienrichter eine vermeintliche Abseitsstellung gesehen, hob die Fahne und das Tor wurde somit annulliert. Viele Zweikämpfe, Fouls und Gelbe Karten prägten die zweite Halbzeit, und sorgten so für wenig Spielfluss. Die Stätzlinger bemühten sich weiterhin um den Ausgleich, machten sich aber mit vielen Fehlern im Spielaufbau selbst das Leben schwer. Außerdem fehlte in den entscheidenden Momenten die Durchschlagskraft gegen die kompakte und zweikampfstarke Abwehr der Augsburger. So ergaben sich nur noch zwei Chancen. Manuel Utz hämmerte die Lederkugel aus 18 Metern knapp übers Gehäuse und Daniel Hadwiger köpfte nach einem Eckball nur drüber.
Vielleicht war es ein Dämpfer zur rechten Zeit, denn nun erwartet man Friedberg zum Derby.
Schiedsrichter: Daniel Brunner (Bad Grönenbach) - Zuschauer: 120

Tor: 1:0 Christian Jaut (35.)

TSV Haunstetten - TSV Friedberg 3:1
Auch wenn’s schon niemand mehr glauben mag: Die „neue“ Friedberger TSV-Mannschaft zeigte beim TSV Haunstetten vor allem nach dem Seitenwechsel erneut einen couragierten Auftritt – und verlor wieder unter Wert. Die mit Trauerflor für ihren gestorbenen langjährigen Betreuer Günter Pfaffenzeller angetretenen Friedberger hatten wieder in der ersten Halbzeit die Partie vergeigt. Zur Pause führten die cleveren Haunstetter verdient mit 2:0. Baß (11., 27.) verlud seine Gegenspieler und ließ Marcus Gutmann im TSV-Kasten keine Chance. Bei den Friedbergern wechselten sich in dieser ersten Halbzeit gute Ansätze mit erstaunlichen Stockfehlern ab. Was für die junge TSV-Mannschaft spricht, ist ihr ungebrochener Wille. Mit Vehemenz spielten Pietruska, Haug, Nurten, Mustafi und Co. nach dem Wechsel auf und brachten Haunstetten in arge Bedrängnis. Aber es fehlt einfach die Kaltschnäuzigkeit. Unfassbar, was Pietruska, Nurten und Mustafi für Möglichkeiten verpassten. Sie hatten in der zweiten Halbzeit das Spiel im Griff, deutliche Feldüberlegenheit, aber Nervenflattern vor dem Tor. Und als Jugendspieler Enderle per Gewaltschuss fast das 1:2 gelungen wäre, konterten die Haunstetter: Christoph Stelzner marschierte von der Mittellinie alleine durch und kannte keine Gnade. Nach 58 Minuten hieß es 3:0 für die Hausherren. Danach ging es in diesem Derby weiterhin beinhart zu, ohne dass das Spiel unfair wurde. Als Nurten im Strafraum gefoult wurde, verwandelte Pietruska den Elfer zum 1:3 und dann ging’s rund. Heftig forderten die Gäste einen weiteren Strafstoß, als Harun Nurten im Fünfmeterraum „abgegrätscht“ wurde. Außer gut gemeinten Komplimenten der Haunstetter Zuschauer war es so wieder ein „gebrauchter“ Spieltag.
Schiedsrichter: Markus Reichensberger (Riedlingen) - Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Lukas Baß (10.), 2:0 Lukas Baß (28.), 3:0 Christoph Stelzner (58.), 3:1 Marcel Pietruska (73./Foulelfmeter)


Auch gegen die TSG Thannhausen (links Simon Schmidt) hat der BSK Olympia Neugablonz gepunktet, doch nach dem 2:2 stehen Roland Nitsche (Mitte) & Co. nicht mehr an der Bezirksliga-Spitze. F.: Matthias Wild

BSK Olympia Neugablonz - TSG Thannhausen 2:2
In einer gutklassigen Partie hat sich die TSG Thannhausen einen Punkt verdient. Trotz eines Tiefschlags kurz vor dem Ende erkämpften sich die Henneberg-Schützlinge Remis.
Nach einer torlosen ersten Halbzeit traf Benjamin Maier in der 52. Minute zur 1:0- Führung für die Gastgeber. Nur neun Minuten später schoss jedoch Ahmet Cam den Ausgleich für die TSG. Während der BSK vorne seine Chancen liegen ließ, machte man es hinten dem Gegner zu einfach, zu Chancen zu kommen. Thannhausen drückte auf den zweiten Dreier nach dem Erfolg über Schwaben Augsburg zuletzt.
In der 84. Minute erwies der eingewechselte Marcel Aue seiner Mannschaft einen Bärendienst. Erst bekam er für Meckern Gelb und nur eine Minute später holte er Alexander Weber rüde von den Beinen. Der Lohn: Gelb-Rot. Aus dem fälligen Freistoß resultierte die erneute BSK-Führung durch Martin Hennebach. Doch die Thannhauser bewiesen wieder einmal große Moral und steckten den Rückschlag weg. Simon Schmidt nutze einen Abwehrfehler der Hausherren gnadenlos aus und erzielte das umjubelte Tor zum 2:2. (86.).
Schiedsrichter: Benjamin Senger (Haunstetten) - Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Benjamin Maier (52.), 1:1 Ahmet Cam (61.), 2:1 Martin Hennebach (84.), 2:2 Simon Schmidt (86.)

Gelb-Rot: Marcel Aue (84./TSG Thannhausen)



TSV Bobingen - TSV Mindelheim 3:0
Der TSV Bobingen hält weiter Anschluss an die Tabellenspitze. Gegen den alten Rivalen TSV Mindelheim feierten sie mit einem klaren Erfolg bereits den siebten Saisonsieg und bleiben den führenden Teams auf den Fersen.
Der Sieg gegen Mindelheim war dabei Lohn für eine sehr gute und dabei recht geschlossene Mannschaftsleistung.
In der ersten Halbzeit gab es wenig Chancen auf beiden Seiten, bis die Hausherren in der 45. Minute kurz vor der Halbzeit dann eiskalt zuschlugen: Cemal Mutlu tankte sich über rechts durch, schüttelte seinen Gegenspieler ab und hatte dann auch noch das Auge für seinen Mitspieler Christian Bernhardt, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.
Kurz nach dem Seitenwechsel bauten die Bobinger ihre Führung dann auf 2:0 aus: Nach einem Eckstoß verlängerte Tim Müller per Kopf auf den langen Pfosten, wo Christopher Detke lauerte und sich diese Chance nicht entgehen ließ –2:0. In der 57. Minute folgte dann bereits die endgültige Vorentscheidung, als der überragende Christoph Detke, der kaum zu halten war, über links durchbrach, auf Christian Bernhardt querlegte und der wiederum nur ins leere Tor einschieben musste. Damit war die Partie praktisch gelaufen, denn die Bobinger schaukelten den Sieg angesichts der klaren Führung locker nach Hause. Trainer Charly Pecher konnte es sich leisten, dreimal zu wechseln und brachte drei junge Spieler. Sein Bezirksligadebüt feierte dabei der 18-jährige Emre Mutlu.
Mindelheim war viel zu harmlos, um die Bobinger ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen. Patrick Hiljanen im Bobinger Tor verlebte deshalb einen recht ruhigen Nachmittag. Zufrieden zeigte sich nach dem Spiel der Bobinger Trainer Charly Pecher: „Sicher ein hochverdienter Sieg und eine sehr geschlossene gute Mannschaftsleistung. Mehrere Spieler haben offenbar verstanden, dass sie mehr Arbeit investieren müssen, wenn wir weiter Erfolg haben wollen."
Schiedsrichter: Senol Kanat (Wulfertshsn.) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Christian Bernhardt (45.), 2:0 Christopher Detke (50.), 3:0 Christian Bernhardt (57.)


FC Königsbrunn - FC Wiggensbach 1:1
Mit einem leistungsgerechten Remis in einem interessanten und abwechslungsreichen Spiel blieben die Königsbrunner zum dritten Mal in Folge ungeschlagen. Nachdem Fabio Ucci zunächst die große Chance zum 1:0 vergeben hatte (35.), ging der FCK mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit durch einen fulminanten Schuss von Daniel Schnürle aus 25 Metern, der unhaltbar für den Wiggensbacher Torwart Christian Klotz im Winkel einschlug, in Führung.
Die Wiggensbacher versteckten sich zwar in der ersten Hälfte nicht, aber ihre Angriffsversuche wurden durch die aufmerksame Abwehrarbeit der Hausherren gut in Schach gehalten. Dies änderte sich nach der Halbzeit. FCW-Trainer Bernd Kunze wechselte zweimal aus, brachte unter anderem Torjäger Dominik Behr und mit ihm kam neuer Schwung in die Aktionen der Allgäuer. Sie machten mächtig Druck, einen Kopfball von Stefan Maidl konnte die Abwehr der Hausherren gerade noch zur Ecke abwehren, einen weiteren Kopfball von Maximilian Betz wehrte Torwart Fabian Seewald mit tollem Reflex ab. Seewald, der für den verhinderten René Bissinger im Tor stand, zeigte eine starke, Partie, war aber nach knapp einer Stunde machtlos. Aus stark abseitsverdächtiger Position schob Behr zum Ausgleich ein.
Königsbrunns Trainer Dietmar Fuhrmann war entsprechend bedient: „Es ist sehr bitter durch ein Tor aus glasklarer Abseitsposition zwei Punkte zu verlieren. Unabhängig davon ist das 1:1 aber ein gerechtes Ergebnis."
Die Brunnenstädter waren um den entscheidenden zweiten Treffer sehr bemüht, aber bei vielversprechenden Angriffen agierten die Stürmer letztendlich zu eigensinnig, oder das letzte Anspiel kam nicht an. Glück hatte der FCK in der Schlussminute bei einem Lattenschuss der Gäste.
Schiedsrichter: Tobias Winhard (FC Illdorf) - Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Daniel Schnürle (46.), 1:1 Dominik Behr (57.)


Simon Kuisle erzielte für Wildpoldsried das 3:0 gegen Erkheim. Zum Sieg reichte es für den SSV aber nicht. F.: Michael Oswald

SSV Wildpoldsried - TV Erkheim 3:3
Trotz einer 3:0-Führung kam der SSV Wildpoldsried gegen den TV Erkheim nicht über ein Remis hinaus. In einer vom SSV überlegen geführten ersten Halbzeit stand es bereits nach elf Minuten 2:0 durch ein frühes Eigentor und einen Treffer von Peter Wiedemann. Nach der gelb-roten Karte für Huber und dem 3:0 durch Simon Kuisle sah der SSV zur Pause wie der sichere Sieger aus.
Nach dem Wechsel sahen die Zuschauer ein turbulentes Spiel, in dem die Gäste nach einem Eckball durch Hebel das 1:3 erzielten (47.). Nach der Roten Karte für Markus Hartmann (56.), drängte Erkheim auf den Anschluss. Nach einem Freistoß erzielte Stefan Oswald das 2:3, ehe Phillip Becker mit einem Freistoß aus 30 Metern den Ausgleich besorgte.

Schiedsrichter: Carsten Spindler (FC Augsburg) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Marco Hebel (1. Eigentor), 2:0 Peter Wiedemann (10.), 3:0 Simon Kuisle (45.), 3:1 Marco Hebel (47.), 3:2 Stefan Oswald (75.), 3:3 Philipp Becker (83.)
Gelb-Rot: Andreas Huber (43./TV Erkheim)
Rote Karten: Markus Hartmann (56./SSV Wildpoldsried), Tobias Jäger (90./SSV Wildpoldsried), Stefan Oswald (90./TV Erkheim)


ASV Fellheim - Türkspor Augsburg 2:4
Co-Trainer Stefan Scheurer, der die Mannschaft in Abwesenheit von Trainer Gerhard Kitzler im Allgäu betreute, konnte erfreut den fünften Sieg in Folge registrieren. Damir Suljanovic, der in den letzten Spielen ohne Tor geblieben war, avancierte zum Mann des Spiels. Er traf mit einem Distanzschuss zum 1:0 (19.). Das 2:0 (28.) markierte Suljanovic per Freistoß aus 20 Metern. „Damit wurden die Weichen auf Sieg gestellt", sagte ein zuversichtlicher Abteilungsleiter Adem Gürbüz schon zur Halbzeitpause. Es wurde aber noch eng. Fellheims Torjäger Zanker verkürzte nach der Pause auf 1:2 (54.), doch Damir Suljanovic hatte die passende Antwort. Er traf per Kopf zum 3:1 (57.) mit seinem zehnten Saisontor. Fellheim gab aber nicht auf. Zanker traf zum 2:3 (83.) doch postwendend erhöhte Abulaziz Thiam auf 4:2 (85.).
Schiedsrichter: Florian Ertl (Reisensburg) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Damir Suljanovic (19.), 0:2 Damir Suljanovic (28.), 1:2 Thomas Zanker (54.), 1:3 Damir Suljanovic (57.), 2:3 Thomas Zanker (83.), 2:4 Abdulaziz Thiam (85.)


Kissinger SC - SVO Germaringen 2:0
Man hätte es sich schon leichter machen können, aber wieder einmal ließ Kissing vor allem im ersten Spielabschnitt beste Chancen zuhauf liegen und schaltete nach der Pause einen Gang zurück. Dennoch kam man gegen einen eher harmlosen Gegner aus Germaringen zu einem völlig verdienten Sieg. Forsch spielte der KSC von Beginn an und hatte in der zweiten Minute schon die erste Riesenchance. Rajc zielte aber nach einer Vorlage von Pöhlmann aus wenigen Metern drüber. Pöhlmann war auch der Initiator der nächsten Chance, als er mit Wrba Doppelpass spielte, aber dessen Schuss im letzten Moment geblockt wurde (16.). In der 30. Minute verfehlte der Kopfballaufsetzer von Gottwald noch knapp das Tor. Besser machte er es in der nächsten Situation. Mit einem schönen Pass von Pöhlmann auf die Reise geschickt, scheiterte er zunächst an Gästekeeper Hocke, erkämpfte sich den Abpraller aber zurück und schoss aus der Drehung ins lange Eck zur 1:0-Führung ein (33.). In der 37. Minute dribbelte sich Framberger durch die Abwehrreihe der Germaringer, legte auf Rajc ab, der vergab und auch Gottwald brachte den Ball nicht im Tor unter. Kergels Freistoß führte dann zum 2:0. Cena legte per Kopf quer und Koch musste aus kurzer Distanz nur mehr einnicken (42.). Die nächste Chance war wohl die Klarste. Koch lief allein auf das Gästetor zu neben ihm Pöhlmann links und Gottwald rechts, der Versuch eines Hebers misslang kläglich. So musste man sich – anstatt Spaß zu haben – in der zweiten Halbzeit noch einmal quälen. Die Versuche der SVO-Offensive waren an einer Hand abzuzählen, endeten im Toraus oder bei der sicheren Vertretung von Stammtorhüter Scheurer – Christian Bentz.
Schiedsrichter: Ulrich Reiner (Bissingen) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Jonas Gottwald (33.), 2:0 Fränki Rajc (42.)


Aufrufe: 05.10.2014, 20:26 Uhr
Augsburger Allgemeine / faa, wabAutor