Stärkste Offensive gibt sich die Ehre

Sechs Punkte aus bisher elf Partien sind nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Das bisherige Abschneiden ist auch aus Sicht von Spielertrainer Marcel Müller natürlich nicht zufriedenstellend. Allerdings gibt sich der momentan verletzte VfR-Coach kämpferisch und spricht von einer Bilanz, „die uns nicht aus der Ruhe bringt“. Niederlagen, wie die letzte beim Tabellenzweiten FC Hanau 93, haben die Grün-Weißen schon einige in dieser Saison hinnehmen müssen. Buchstäblich in letzter Sekunde kassierte man nicht zum ersten Mal den letztlich Spiel entscheidenden Gegentreffer. Obgleich am letzten Sonntag nur mit elf gesunden Spielern angereist, war „An der Kastanienallee“ aus Sicht von Müller mehr drin. „Uns klebt zur Zeit halt nun einmal das Pech am Fuß“, so Müller. Am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) steht der nächste dicke Brocken vor der Tür. Angesagt zum Gastspiel im Gederner Stadtteil hat sich Tabellenführer JSK Rodgau. Das vor Rundenbeginn aus der Taufe gehobene Fusionsgebilde, bestehend aus den beiden früher selbständigen Gruppenligisten TGS und TGM/SV Jügesheim, führt mit fünf Zählern Vorsprung die Rangliste in der Gruppenliga an. In neun der bisher zwölf absolvierten Ligaspiele hat die Humbert-Elf als Sieger den Platz verlassen. Drei Mal hat der Ligaprimus remis gespielt. Allein diese Bilanz verrät schon: Das wird eine absolute Herkulesaufgabe für den VfR Wenings. Gut aus Sicht des Büdinger Kreisvertreters: Man geht als krasser Außenseiter in dieses Spiel, was die Aufgabe dann vielleicht ein wenig einfacher macht. „Wir sind keine Mannschaft, die sich nur hinten rein stellt. Auch gegen den Tabellenführer werden wir uns nicht verstecken“, verspricht Müller eine Heimmannschaft, die auch ihr Heil in der Offensive suchen will. Gerade im Offensivbereich herrschte in den letzten Wochen ja bekanntlich personeller Notstand beim VfR. Am Sonntag kehrt nach Ablauf seiner Rotsperre Darius Rogozinaru und auch der zuletzt verletzte Ramon Fehst wieder in den Kader zurück. Auch Florian Bopp gehört wieder zum Aufgebot. Passen müssen hingegen Ionut Neagu (Oberschenkelzerrung) und Spielertrainer Marcel Müller (Leistenzerrung). „Der Gegner steht hinten sehr massiert und ist nach vorne brandgefährlich“, sieht VfR-Coach Marcel Müller eigentlich nur Stärken beim morgigen Gegner. Ein genauer Blick auf die Tabelle verrät: Es kommt die Mannschaft mit dem stärksten Offensive (29 Tore) und der mit Abstand besten Abwehr (nur 6 Gegentore). Sollte der VfR tatsächlich gegen die Übermacht aus dem Rodgau punkten, dann wäre das schlichtweg die Sensation dieses 13. Spieltages.

VfR Wenings (Kader): Reissky, Pavel Konecny, Petr Konecny, Weis, Ionescu, Bumbar, Fehst, Nickel, Kromm, Dragut, Heusohn, Bopp, Poppe, Becker.