2024-04-25T08:06:26.759Z

Halle
F: Luge
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Stadtmeisterschaft, die keine ist

HALLENFUSSBALL Ausrichter Ippesheim will Fokus auf Fair-Play legen +++ Sponheim und Monzingen springen ein

Bad Kreuznach. Nein, ein Turnier um den Titel des Stadtmeisters sieht anders aus. Anders als das Kräftemessen, dass der SV Türkgücü Ippesheim Morgen ab 10 Uhr in der Konrad-Frey-Halle veranstaltet.

Fünf AH- und zehn Aktiven-Mannschaften sind im besten Fall dabei. Im besten Fall, weil die Organisatoren am Donnerstagmorgen immer noch einen Startplatz frei hatten. „Es haben einfach so viele abgesagt“, berichtet Türkgücüs-Abteilungsleiter Gökhan Bariskan und listet auf: „Die Eintracht und Planig kommen jeweils nur mit einer Mannschaft. Ebernburg und Bosenheim haben aus Spielermangel komplett abgesagt. Von einer Stadtmeisterschaft kann wirklich nicht mehr die Rede sein.“

Einige Teams haben Angst vor Verletzungen

In der B-Klasse Ost sind die Ippesheimer Zweite und Bavaria Ebernburg Konkurrenten, daher weiß Bariskan auch, dass „sie in der Saison oft nur 13 oder 14 Spieler“ auf den Bogen bekommen. Bevor sich ein Spieler dann in der Halle verletzt, verzichte man lieber auf die Teilnahme. Bei manchen Teams fehle hingegen einfach die „Lust“, in der Halle zu spielen. Aus dieser Not heraus musste sich Ippesheim auch außerhalb der Stadt nach Ersatzmannschaften umschauen.

„Sicher mit dabei ist der VfL Sponheim. In Gruppe A wird der TuS Monzingen den freien Platz einnehmen“, gibt der SV-Abteilungsleiter einen Überblick, merkt aber auch an, dass Monzingen erst am Donnerstagmorgen zugesagt hat und die Gruppe A sonst nur mit vier Teams hätte gespielt werden müssen. Ebenso lange unsicher war, ob mit oder ohne Bande gespielt wird.

Ohne Sponsoren und zahlreiche Helfer geht nichts

Aus Rücksicht auf die kleinen Vereine verlangt Ippesheim keinerlei Startgeld, wollte dennoch versuchen, die Bande in die Halle zu holen. „Es geht da natürlich um Finanzielles. Das kostet einen Haufen Geld“, ist Bariskan froh über die Unterstützung der Sparkasse und Volksbank. „Ohne die Sponsoren und die vielen Helfer wäre das alles nicht machbar.“ Für einige Vereine hätte sich in der Vergangenheit der Aufwand nicht gelohnt: „Die denken auch, warum soll ich herkommen 30, 40 oder 50 Euro Startgeld bezahlen und mir dann gegen die Eintracht zehn Dinger einschenken lassen und mich blamieren? Dann bleibe ich lieber daheim.“ Aus dem Grund habe man sich dazu entschlossen, auf die Bande zu verzichten, und auf Handball- anstelle der Kleinfeldtore zu spielen. Negativ aufgestoßen sind dem Abteilungsleiter in den letzten Jahren auch immer wieder Reibereien zwischen einigen Hallenkicker. „Da war immer viel los, es gab unschöne Szenen und Rote Karten“, kann Bariskan getrost auf Unsportlichkeiten verzichten.

Spieler sollen Vorbild sein und Spaß haben

Aus diesem Grund steht das Turnier unter dem Motto: Fair-Play. Die Akteure sollen die Schiedsrichterentscheidungen hinnehmen und Spielern direkt aufhelfen, wenn sie im Eifer des Gefechts gestürzt sind. „Alle sollen Spaß haben und auch nach dem Turnier gemütlich zusammensitzen und den Tag mit Essen und Trinken ausklingen lassen“, wünscht sich Bariskan und betont: „Wenn jemand eine faire Geste zeigt, bleibt das bei den Leuten hängen und soll auch belohnt werden.“

Während bei der AH im Modus Jeder-gegen-Jeden gespielt wird, qualifizieren sich bei den Aktiven die beiden Gruppenersten jeweils für die Halbfinals. Vor dem Finale wird dann noch der dritte Platz ausgespielt.

Die Gruppen:

Alte Herren (ab 10 Uhr): SG Eintracht Bad Kreuznach, TuS Winzenheim, Karadeniz Bad Kreuznach, Kreuznacher Kickers, Türkgücü Ippesheim

Aktive (13 Uhr)
Gruppe A:
SG Eintracht, Karadeniz I, Kreuznacher Kickers, Türkgücü Ippesheim II und TuS Monzingen.
Gruppe B: Ippesheim I, Karadeniz II, TSG Planig, TuS Winzenheim, VfL Sponheim

Spielzeit: 12 Minuten

Aufrufe: 06.1.2017, 14:00 Uhr
Martin ImruckAutor