2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Stadtamhof (in Blau-Schwarz) will sich durchbeißen und nichts mit dem Abstieg zu tun haben.  Foto: Brüssel
Stadtamhof (in Blau-Schwarz) will sich durchbeißen und nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Foto: Brüssel

Stadtamhof will sein Image aufpolieren

In der Kreisklasse 2 will Stadtamhof endlich mal nichts mit dem Abstieg zu tun haben +++ Auch wenn die SpVgg Letzter ist, herrscht Zuverischt

Verlinkte Inhalte

Es hat beinahe Tradition, dass beim Fußball-Kreisklassisten SpVgg Stadtamhof zur Sommerpause die halbe Mannschaft ausgetauscht wird. Auch in diesem Jahr verließen wieder fünf Spieler den Verein, neun Neue kamen hinzu. Trainer Peter Lohr, seit Mitte vergangener Saison Trainer bei den Regensburgern, will nun aber langsam für Kontinuität sorgen.

,,Wir haben viele Studenten, das ist leider so. Sicherlich ist das keine Ideallösung, aber wir müssen diese Wege gehen", sagt Lohr: ,,Stadtamhof ist ein sehr kleiner Stadtteil und wir haben nur wenig Nachwuchsspieler, auf die wir zurückgreifen können." Dennoch hat Lohr zusammen mit seinem Co-Trainer Thomas Galli wieder eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen können.

Im Sommer gut verstärkt

,,Wir haben sehr gut ausgebildete Jugendspieler aus Wenzenbach und Kareth zu uns locken können sowie zwei bis drei Verstärkungen von höherklassigen Vereinen. Darauf sind wir sehr stolz, den der Wettbewerb ist hart umkämpft und selbst in der Kreisklasse sind bisweilen verrückte Summen nötig, um entsprechende Spieler zu bekommen",sagt Lohr.

Das Image vom ewig gegen den Abstieg spielenden Kreisklassisten will Lohr ab dieser Saison beginnen aufzupolieren. ,,Die Außendarstellung muss sich ändern. Das wird natürlich seine Zeit brauchen, aber wir haben uns bereits positiver gewandelt", sagt Lohr. Über Teamgeist und Kameradschaft sollen die jungen Spieler an den Verein gebunden werden, und auch das Saisonziel klingt deutlich zuversichtlicher als in den vergangenen Jahren, als immer der Nichtabstieg genannt wurde. Diese Spielzeit soll es ein guter Mittelfeldplatz werden. ,,Die Vorbereitung lief sehr gut, wir waren pro Training um die 25 Spieler und alle sind voll mitgezogen", sagt der Coach.

Zwei Niederlagen zum Auftakt

Entsprechend gut sind auch die Ergebnisse, einzig gegen den Kreisligisten DJK Regensburg verlor die Lohr-Elf mit 1:3. Gegen ASV Holzheim (5:1), SC Fortuna/VfB Regensburg 2 (6:1) und den 1. FC Schwandorf (2:1) gewannen die Regensburger dagegen souverän. Im Pokal erreichte Stadtamhof gegen den FC Moosham mit einem 5:1-Erfolg die zweite Runde.

Im Liga-Alltag der Kreisklasse 2 lief es bislang noch nicht optimal. Der 0:2-Auftaktniederlage gegen den SC Lorenzen folgte am Sonntag zuhause ein 0:3 gegen die SpVgg Hainsacker II - Stadtamhof grüßt wieder vom Tabellenende. Allerdings handelte es sich bei den beiden Gegnern um die bislang einzig ungeschlagenen Teams der Liga. ,,Wir sind auf dem richtigen Weg und werden so weitermachen", sagt Lohr zuversichtlich. Auf lange Sicht soll der Blick dann auch nach oben gerichtet werden. Noch sei es dafür aber zu früh: ,,Erst einmal ist es wichtig, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Wir müssen uns erst behaupten", sagt Lohr.



Die Überlebenskünstler:

In den letzten fünf Jahren musste Stadtamhof dreimal den Umweg über die Abstiegsrelegation gehen. Aber die Regensburger sind wahre Überlebenskünstler.

In der Saison 2010/11 glückte der Klassenerhalt nach einem knappen 1:0-Erfolg in der Relegation gegen den FC Mötzing.

Ein Jahr später gelang der Klassenerhalt mit zwei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz in der regulären Spielzeit.

Vor drei Jahren schaffte Stadtamhof wiederum erst in der Relegation den Klassenerhalt. Nach einem 1:1 gegen den 1. FC Beilngries II in der regulären Spielzeit setzten sich die Regensburger im Elfmeterschießen durch.

Eine Fusion brachte in der Spielzeit 2013/14 die Rettung: Nachdem Stadtamhof sich durch einen Sieg im Entscheidungsspiel gegen den SV Sallern in die Relegation rettete, war dort nach zwei Niederlagen Endstation. Als jedoch anschließend der FC Laub und der SV Zeitlarn fusionierten, rückte Stadtamhof auf und blieb damit Kreisklassist.

Mit zwei Toren in den letzten fünf Spielminuten sicherte sich Stadtamhof im Entscheidungspiel gegen die Regensburger Turnerschaft im letzten Jahr den Klassenerhalt. Die Turnerschaft musste in die Relegation und stieg ab.

Aufrufe: 03.8.2015, 05:00 Uhr
Von Matthias Brunnbauer, MZAutor