2024-04-25T14:35:39.956Z

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<b>F: Patten</b>
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Stadt hält sich gleich drei Optionen offen

Ins Marschwegstadion sollen keine Millionen mehr investiert werden - Die Stadt hofft auf eine Investoren-Lösung

"9 - 5 - 3": Dahinter verbirgt sich keine taktische Anordnung für ein Spielsystem, sondern die Formel, nach der das Frankfurter Planungsbüro Albert Speer & Partner die am besten geeignete Standorte für den Bau eines drittligatauglichen Fußballstadions in Oldenburg ermittelt hat. Neun Areale kamen in die „Erkundungsphase“, fünf in die engere Wahl. Am Mittwochabend präsentierte Diplom-Ingenieur Matthias Schöner dem Sportausschuss nun seine drei Favoriten: Fliegerhorst, Maastrichter Straße und Holler Landstraße. Die weiteren Alternativen – Krugweg („zu weit ab vom Schuss“) und Wechloy („mitten im Grünen sehr schwierig“) schieden aus.
Schöner hatte seiner Analyse acht Kriterien – von der Flächencharakteristik über die Verkehrsanbindung bis hin zum Kostenaufwand und zur „Standortidentität“ – zugrunde gelegt. Der Experte gab dem Ausschuss eine „unverbindliche“ Kostenprognose an die Hand. Die reinen Baukosten für ein Stadion mit einer Kapazität von 10 000 Zuschauern (plus Erweiterungsoption um 5000 Plätze) schätzte er auf 16,8 Millionen Euro. Hinzu kommen erhebliche Ausgaben für die Stadion-Infrastruktur. Der groben Kalkulation zufolge würden für die Standorte Fliegerhorst und Holler Landstraße Gesamtkosten von jeweils 24 Millionen Euro anfallen, für die Maastrichter Straße kam Schöner sogar auf 27,5 Millionen Euro.

Gravierendes Manko bei der Holler Landstraße: Die Fläche befindet sich im Privatbesitz, eine Verkaufsbereitschaft wurde bislang von der Verwaltung nicht geprüft.

Von einer weitergehenden Festlegung rieten der Experte und Stadtbaurätin Gabriele Nießen erst einmal ab: „Das ist eine gute Ausgangsposition“, fand Schöner. „Wir sollten uns alle Optionen offen halten“, ergänzte Nießen.

Als weiteres Ergebnis der Machbarkeitsstudie zieht die Baudezernentin die Erkenntnis, dass keine Investitionen vorgenommen werden, um das Marschwegstadion in einen drittligatauglichen Zustand zu versetzen. Nach ihren Angaben würde dies 8,1 Millionen Euro kosten.

Nießen betonte, die Stadtverwaltung sehe eine Investition in ein neues Stadion nicht allein als öffentliche Aufgabe an. Aus Sicht von Schöner haben alle drei ausgewählten Standorte Potenzial, um für Investoren interessant zu sein.

Aufrufe: 013.11.2014, 14:58 Uhr
Volkhard PattenAutor