2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Eingespieltes Duo an der Seitenlinie: Trainer Martin König und Co-Trainer Niels Gramkow (links).
Eingespieltes Duo an der Seitenlinie: Trainer Martin König und Co-Trainer Niels Gramkow (links).

Stader Stadtverein bringt sich in Position

Sieben Jugendspieler stoßen zum neuen Kader

Nach der erfolgreichen Fusion der beiden Stader Stadtvereine VfL und Güldenstern stellt sich die Fußballabteilung für die kommende Saison neu auf. Die Macher definierten am Dienstagabend ihre ambitionierten Ziele.

Direkt nachdem die Mitglieder der Vereine der Fusion zugestimmt hatten, nahmen der neue Trainer des zukünftigen VfL Güldenstern Stade, Martin König, Co-Trainer Niels Gramkow und Liga-Manager Dirk Dammann die Arbeit auf. Dammann soll als Bindeglied zwischen dem Vorstand, der ersten Mannschaft und der Jugend fungieren sowie organisatorische Aufgaben in der ersten Mannschaft übernehmen.

Aus einem Kreis von gut 70 Spielern der heutigen Bezirksligisten Güldenstern und VfL, der U19 des JFV Stade und aus Spielern fremder Vereine, die sie nach Stade locken wollen, basteln die Verantwortlichen einen neuen Kader. Sie führten 150 Gespräche mit den Spielern. "Jetzt sind wir auf der Zielgeraden", sagte König im Rahmen des Fußballstammtisches "Club 100". Dem "Club 100", den der JFV Stade ins Leben gerufen hat, gehören Fußballinteressierte und Sponsoren an. Dienstag sprangen die Stadtwerke Stade als Gastgeber der illustren Runde ein.

Bei der Personalplanung für den künftigen Bezirksligisten VfL Güldenstern Stade setzten der noch zu wählende Vorstand der Fußball-Abteilung sowie König und Dammann schon jetzt ein Zeichen für den JFV Stade. Vom aktuellen U19-Niedersachsenligisten sollen sieben bis acht Spieler in den Kader der ersten Mannschaft integriert werden. Das ist gut ein Drittel. Wie viele Spieler der aktuellen ersten Mannschaften des VfL und Güldenstern nach der Fusion dem Kader angehören, kann sich jeder ausrechnen. König & Co wollen die Spieler verpflichten, die die Fusion ebenso als historische Chance sehen und die den Traum von höherklassigem Fußball in Stade mitträumen wollen. "Wir wollen die, die brennen", sagt König.

Die Ziele sind durchaus ambitioniert. Die erste Mannschaft soll kurzfristig in die Landesliga aufsteigen, langfristig in die Oberliga. Die Zweite sehen die Verantwortlichen in Zukunft in der Bezirksliga, die Dritte in der Kreisliga. "Oberliga ist in Stade drin", sagt Henning Porth vom heutigen JFV.

Der JFV geht seit drei Jahren einen erfolgreichen Weg und soll, mit jungen und talentierten Spielern aus der Stadt gespickt, der Unterbau für die Herrenmannschaften sein. Seit seiner Gründung verzeichnete der JFV vier Aufstiege, zwei Kreismeisterschaften, Hallenkreismeisterschaften und jedes Jahr einen Anstieg bei der Anzahl der Teams.1200 Fußballer in 55 Mannschaften kosten Geld. Die Abteilung geht mit einem Budget von 210000 Euro in die erste Saison nach der Fusion. Den Etat der künftigen ersten Mannschaft will Finanzexperte Torben Milbredt in der Öffentlichkeit nicht detailliert beziffern. Das Budget liege aber sehr deutlich unter sechsstellig. Milbredt nutzte den Rahmen im "Club 100", um weitere finanzielle Unterstützung einzuwerben. 210000 Euro reichten gerade aus, um den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten.

Mit den Sportanlagen auf der Camper Höhe und in Ottenbeck kann der zukünftige VfL Güldenstern Stade aus dem Vollen schöpfen. Mehrere Rasenplätze und zwei Kunstrasenplätze stehen den 55 Mannschaften zur Verfügung. Nach heutigem Stand sollen die Spiele der ersten Mannschaft auf dem Hauptplatz in Ottenbeck stattfinden. Güldenstern habe zwar durch die Tribüne eine ganz besondere Atmosphäre, aber spätestens im Oktober sei der Platz nicht mehr bespielbar, meint Henning Porth. Der Verein werde auf die Stadt zugehen, um die Plätze aufzuwerten.

Aufrufe: 011.5.2016, 19:40 Uhr
Tageblatt / Daniel BerlinAutor