Bruder des Trainers bleibt der SSVg Heiligenhaus treu

Nach dem Aufstieg, im ersten Landesliga-Jahr, benötigte die SSVg für die rechte Seite einen guten Außenverteidiger. Die beiden berieten sich, zusammen mit Vereinschef Heinz Dedenbach und Manager Bernd Wagner, und dann war schnell alles geklärt. Deniz Top rief seinen sieben Jahre jüngeren Bruder Altan an, der gerade mit dem TV Kalkum-Wittlaer zwei Aufstiege erlebt hatte, sich dort aber nicht mehr wohlfühlte fühlte.

Man unterhielt sich und schnell war der Wechsel nach Heiligenhaus geklärt. "Das Training unter einem Ex-Profi wie Grabotin war klasse", lobt Altan Top seinen früheren Chef heute noch. "Er zeigte mir gleich, wie man sich besser verhält an der rechten Seite, wann man nach vorne muss, wie man schnellstens nach hinten abdeckt bei Ballverlusten."

In der anschließenden Winterpause musste Grabotin beruflich bedingt zurücktreten, dann übernahm Deniz Top diese Chef-Rolle und mit seinem Bruder versteht sich der 25-jährige Verteidiger ohnehin blind. Sie hatten früher schon zusammen gespielt bei der SG Unterrath II, am Stammplatz rechts hinten wurde nicht gerüttelt.

Am Sonntag kommt der Landesliga-Nachbar VdS Nievenheim an die Talburgstraße (15 Uhr). Die Heiligenhauser haben als Tabellenachter drei Zähler mehr. Im Hinspiel lieferten sie ihr wohl bestes Saisonspiel, gewannen 3:0 und dazu sagt Altan Top: "So müssen wir wieder auftreten. Das erwarten unsere Fans. Zuletzt haben wir zweimal verloren, das reicht. Wir wollen ins obere Drittel zurück, also müssen wir Nievenheim bezwingen."

Altan Top wohnt in Tiefenbroich, lebt mit Freundin Lyn zusammen und arbeitet als Großhandelskaufmann. Zusätzlich studiert er Wirtschaftspsychologie. Er ist in Velbert geboren und in Heiligenhaus aufgewachsen. Wie Bruder Deniz. Die Bambini dort waren seine erste Fußballer-Station, dann folgten Ratingen 04/19 und ASV Tiefenbroich. Nach einem Auslands-Halbjahr in Australien ging es weiter bei der SG Unterrath und dann Wittlaer.

Die kommende Saison ist längst geklärt, der Verteidiger bleibt, wie Bruder Deniz, an der Talburgstraße. Der Trainer sieht der Partie gegen Nievenheim mit Spannung entgegen: "Wir stehen in der Pflicht, ein gutes Heimspiel zu machen. Wir haben es mit einem ganz starken Gegner zu tun." Er bedauert, dass Gizm Rexhaj, Muhammet Bayrak, Mustafa Kalkan und Philipp Horn weiter ausfallen. "Sie könnten uns gerade jetzt, wo doch ein Kräfteverschleiß zu verzeichnen ist, mächtig helfen."