SSV Strümp eilt von Sieg zu Sieg

Der Sieg kam in den letzten Minuten zwar noch einmal in Gefahr, als die Gastgeber nach einer Gelb-Roten Karte gegen den Strümper Mehmet Yesil das Tor zum 2:3 erzielten und auf den Ausgleich drängten, er war aber hochverdient. 85 Minuten lang hatte das Team von Trainer Willi Radmacher die Partie beherrscht und hätte mindestens doppelt so viele Tore erzielen müssen. Die Chancenverwertung war aber an diesem vierten Spieltag die große Schwäche der Rothosen, die den Besuchern mit ihrem Offensivfußball ansonsten viel Spaß bereiteten.

Die Tore für die Strümper erzielten Florian Kesselhut (2), der auf Linksaußen für viel Wirbel sorgte, und Frederic Klausner. Eine starke Partie machte Asan Emrah, der an allen Toren beteiligt war. Sein Debüt nach langer verletzungsbedingter Pause feierte Verteidiger Tobias Wimmers, der für Sven Schrollkamp in die Startelf rückte und ein starkes Spiel zeigte. "Er ist auf einem guten Weg. Wir werden bald den alten Wimmers zurückhaben, so wie wir ihn kennen", sagte der SSV-Coach. Schrollkamp hatte er draußen gelassen, weil der während der Fahrt mit dem Mannschaftsbus über Herzrasen geklagt hatte.

Die Gäste bestürmten von der ersten Minute an das Tor des PSV, doch Kesselhut (7., knapp rechts vorbei), Asan Emrah (12., Abseitstor) und Yesil (16., verschoss Elfmeter nach Foul an Emrah) verpassten beste Gelegenheiten. Nach einem Patzer von Yesil jubelte dann plötzlich die Heimelf über den Führungstreffer durch David Goman (24.).

Frederic Klausner brach schließlich den Bann, als er nach einem Traumpass von Emrah zum 1:1 vollendete (31.). Tobias Hambloch bereitete mit einem weiten Ball vom eigenen Strafraum die Strümper Führung vor: Emrah überlief seinen Gegenspieler und bediente Kesselhut, der keine Mühe hatte, zum 2:1 zu vollstrecken (37.). Nach Wiederbeginn lief Emrah zweimal allein auf den gegnerischen Keeper zu und scheiterte (49., 52.). Schließlich gelang Kesselhut das Tor zur 3:1-Führung. Das alles entscheidende 4:1 gelang dem SSV aber trotz weiterer Chancen nicht.

So wurde es dann noch einmal eng, als der mit Gelb vorbelastete Yesil die Ampelkarte sah (82.). Ohne den routinierten Abwehrchef schwamm die SSV-Defensive, die in der dritten Minute der fünfminütigen Nachspielzeit den 2:3-Anschlusstreffer kassierte und in Folge das Glück hatte, nicht noch das Ausgleichstor hinnehmen zu müssen.